Finanzkrise und Börsenturbulenzen hin oder her – Investmentfonds sind nach wie vor die effektivsten Anlageinstrumente, wenn es darum geht, langfristig attraktive Renditen zu erzielen. Berücksichtigen die Anleger einige Grundregeln, dann stehen die Chancen auf einen dauerhaften Anlageerfolg gut.
In Deutschland können Anleger aus rund 6.000 verschiedenen Fonds wählen. Um erfolgreich an den Chancen der Kapitalmärkte partizipieren zu können sollte, dabei allerdings nicht nach dem Zufallsprinzip vorgegangen werden.
Welche Vertriebskanäle für Fonds sind günstig?
Eine strukturierte Vorgehensweise bei der Zusammenstellung des Portfolios beginnt mit der Wahl des richtigen Vertriebskanals. Fonds sind über Fondsgesellschaften genauso erhältlich wie bei Banken, Online-Brokern und Fondsvermittlern. Die Anteile unterscheiden sich nicht – lediglich die Kosten fallen sehr unterschiedlich aus.
Aktiv verwaltete Fonds kosten in der Regel einen Ausgabeaufschlag:
- Regulär beläuft sich dieser meist auf 5 Prozent, wenn der Fonds bei der Kapitalanlagegesellschaft oder einer Filialbank gezeichnet wird.
- Günstiger ist der Bezug über Direktbanken und Online-Broker, die für die meisten Fonds einen Rabatt in Höhe von 50 Prozent auf den Ausgabeaufschlag vorsehen.
- Noch günstiger ist der Bezug über freie Fondsvermittler, bei denen fast nie ein Ausgabeaufschlag anfällt.
Der Nachteil: Weder Fondsvermittler noch Online-Broker bieten eine Beratung an.
Kriterien für die Fondsauswahl und die Portfolio-Zusammenstellung
Bei der Auswahl eines Fonds und der Zusammenstellung des Portfolios sind mehrere Kriterien zu beachten.
- Die Wahl der Anlageklassen
Zunächst sollte festgelegt werden, in welche Anlageklassen investiert werden soll. Über die optimale Zusammenstellung kursieren unterschiedliche Ansichten. Der Tenor rät Anlegern mit langfristigem Zeithorizont zu einer hohen Aktienquote.
Die Portfolio-Segmente streuen
Im zweiten Schritt muss das Segment festgelegt werden. Wer ausschließlich in Aktien investiert, sollte eine breite Streuung über verschiedene Länder, Regionen und Branchen bevorzugen. Dadurch lässt sich ein optimales Chance-Risiko-Verhältnis erreichen. Der Schwerpunkt des Portfolios sollte sich auf Blue Chips aus den Industriestaaten fokussieren. Aktienfonds aus Schwellen- und Entwicklungsländern können beigemischt werden.
- Aktiv oder passiv verwaltete Fonds?
Im dritten Schritt sollte festgelegt werden, ob in aktiv oder in passiv verwaltete Fonds investiert wird. Aktiv verwaltete Fonds sind wegen der Vergütung des Managements teurer als passive Fonds. Sie können aber einen Mehrwert bieten. Oft ist eine Kombination beider Fonds-Arten sinnvoll.
Woran erkennt man qualitativ hochwertige aktiv oder passiv verwaltete Fonds?
Die Qualität von aktiv verwalteten Fonds lässt sich anhand verschiedener Kennzahlen bemessen. Die Total Expense Ratio (TER) etwa gibt Aufschluss über die Kosten, die ein Fonds verursacht. Diese können höher ausfallen als die im Produktflyer angegebenen jährlichen Verwaltungskosten. Deshalb sollte die TER herangezogen werden.
Ein zentrales Bewertungskonzept für aktiv gemanagte Fonds ist das Verhältnis von Risiko und Rendite im Vergleich zu einer so genannten Benchmark. Ein Fonds, der in Deutsche Blue Chips investiert und es dabei schafft, eine höhere Rendite zu erzielen als der Deutsche Aktienindex ohne dabei ein größeres Risiko einzugehen ist seine Verwaltungskosten wert.
Passiv verwaltete Fonds sollten im Hinblick auf die Zusammensetzung ihrer Basis untersucht werden. Privatanleger können mit Indexfonds, die sich auf breit gefasste Börsenbarometer wie den EuroStoxx50 oder nationale Börsenindizes beziehen wenig falsch machen.
In der Summe sollte das Portfolio ausgewogen sein und kein Segment übermäßig gewichten. Die Rendite sollte die eines plausibel gewählten Maßstabes dauerhaft nicht verfehlen und idealerweise überbieten.
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