Nicht erst Steven Spielbergs farbenprächtig inszenierter Blockbuster „Die Geisha“, der auf Arthur Goldens Romanvorlage basiert, macht Lust darauf, sich näher auf die faszinierende Kultur Japans einzulassen und das „Land der aufgehenden Sonne“ zu erkunden.
Es gibt viel zu entdecken. Prächtige Gartenanlagen in typisch japanischen Stil wie den Garten Sankei-in in Yokohama, der mit Blütenzauber, Teichen und einer alten, mehrstöckigen Pagode verzaubert.
Oder jahrhundertealte Tempelanlagen, deren beeindruckende Holzkonstruktion selbst Erdbeben trotzt. Faszinierenden Tempelzauber bieten der Byodoin-Tempel, sowie die Horyu-Ji-Tempelanlage, beide nahe der japanischen Stadt Nara gelegen.
Zudem stellt sich der Japanunkundige natürlich einige Fragen. Trägt im modernen Japan tatsächlich noch jemand die wunderschön bestickten Seidenkimonos? Und gibt es überhaupt noch Geishas?
Viele Gründe zum Feiern – zwischen Geishas und Kirschblüten
Geishas gibt es auch heute noch. Ein Blick auf die zauberhaften Damen lässt sich beispielsweise im Juli in den Straßen Kyotos erhaschen, wenn dort Gion Matsuri – ein Fest religiösen Ursprungs – gefeiert wird.
Ins Leben gerufen wurde Gion Matsuri vor über 1000 Jahren, um vermeintlich wütende Götter zu besänftigen. Diese standen im Verdacht, eine furchtbare Epidemie durch Kyoto wüten zu lassen.
Gefeiert wird den ganzen Juli über, Höhepunkt ist jedoch die festliche Prozession am 17. Juli eines jeden Jahres, bei der die traditionellen Geishas natürlich nicht fehlen dürfen. Dazu rollen sehr alte und unglaublich prächtige, mehrstöckige Festwagen durch die Straßen und bieten einen unvergesslichen Anblick.
Ebenso unvergesslich ist das alljährlich im Frühjahr (März/April) stattfindende Kirschblütenfest – sakura no hana. Zu diesem Anlass vergessen die Japaner ihre sonst übliche Zurückhaltung und treffen sich in den Parks, um die Kirschblüten zu bewundern und zu feiern.
Die Ausgelassenheit muss allerdings nicht nur an den üppig blühenden Zierkirschbäumen liegen, sondern könnte auch auf den Reiswein (Sake) zurückzuführen sein, der zu diesem Anlass reichlich Zuspruch findet.
Von überall her ertönt das japanische Volkslied „Sakura Sakura“, während scheinbar alle Japaner gleichzeitig auf den Beinen sind, um sich die Blüten anzuschauen (Hanami ist das japanische Wort für ‚Blüten ansehen’), zu feiern, zu singen – und Reiswein zu trinken. Beliebt sind besonders der Park des kaiserlichen Palastes und der Ueno-Park
Tokio – Abenteuer nicht nur im Untergrund
Das auf der japanischen Hauptinsel Honshu gelegene Tokio ist die bevölkerungsreichste Stadt Japans. Zugleich Regierungssitz und Sitz des Tenno, des japanischen Kaisers, ist Tokio eine moderne Großstadt, in der nicht nur Handel, Industrie und Finanzwesen dominieren, sondern gleichermaßen Kultur und Bildung.
Die futuristisch anmutenden Wolkenkratzer des Stadtteils Shinjuku bieten bei schönem Wetter eine atemberaubende Kulisse vor den ruhigen Linien des Fujisan-Vulkankegels, des höchsten Gipfels der Japanischen Alpen.
Neben der kaiserlichen Residenz sind der weltgrößte Fischmarkt Tsukiji sowie der Seso-ji-Tempel in Taito sowie der Meiji-Schrein sozusagen Pflichtprogramm für Touristen.
Träume von blütenschweren Kirschbäumen und zauberhaften Geishas erhalten bei der Ankunft in Tokio allerdings erst einmal einen herben Dämpfer – und zwar beim Kontakt mit der Tokioter U-Bahn.
Beim Ein- und Aussteigen kann es recht abenteuerlich zugehen, was besonders dann gilt, wenn die berühmt-berüchtigten „U-Bahn-Stopfer“ ins Spiel kommen. Diese Bahnmitarbeiter sind eigens dazu da, den Reisenden unmissverständlich und sehr praktisch zu verdeutlichen, wie viele Menschen in einen Wagon passen.
Trotz der befremdlich anmutenden Praxis geht es in den Tokioter U-Bahnen übrigens sehr gesittet und freundlich zu. Eine U-Bahnfahrt ist zweifelsohne ein äußerst interessantes Erlebnis, ebenso wie eine Reise nach Japan für einzigartige und unvergessliche Erinnerungen sorgt.
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