Später erkannten auch die Griechen während der Perserkriege den Nährwert der Pflanze für ihre Tiere. Von Griechenland aus wanderte die Luzerne (auch Alfalfa = gutes Futter) in die arabischen Länder. Die feurigen Hengste der Araber bezogen ihre Kraft aus der Luzerne. Die Araber waren es auch, die die Pflanze im ersten Jahrtausend nach Spanien und später nach Mitteleuropa brachten. Im 18. Jahrhundert dann pflanzten die Mönche des Klosters im fränkischen Ebrach Alfalfa an.
Die Luzerne liebt warmes Klima
Die Luzerne mag es heiß und trocken. Dann kann man mehrere Jahre seine Freude an ihr haben. Ihre Blätter sind dreigeteilt, die bei Hummeln beliebten Blüten haben die Form kleiner Trauben. Die Luzerne blüht entweder blau, gelb oder violett. Die Mineralien und Spurenelemente bezieht die Luzerne tief aus der Erde. Ihre Wurzeln reichen bis zu fünf Meter tief in den Boden hinein. Eine Vielzahl von Vitaminen produziert die Pflanze aus ihren Zellorganellen: Vitamin A, D, E, K, C, B1, B2, B3, B5, B6, B12 und H. Darüber hinaus enthält sie Inosit, Folsäure, Phosphor, Kalzium, Pottasche, Soda, Chlor, Schwefel, Magnesium, Kupfer, Mangan, Eisen, Kobalt, Bor, Molybdän, Faserstoff, Protein sowie fettlösliche Stoffe auf.
Die Luzerne macht nicht nur Pferde feurig
Dass die Luzerne nicht nur zum Futtermittel oder zur Gründüngung taugt, das erkannten bereits die Indianer. Sie verarbeiteten den zu Mehl gemahlenen Samen zu Brot und Brei oder setzten es als Mittel zur Blutgerinnung ein. Die Pflanze soll Untersuchungen zu Folge Linderung bei erhöhten Cholesterinwerten, in den Wechseljahren, bei Hitzewallungen oder bei Aderverkalkung bringen. Studien aus Amerika zeigen, dass die Alfalfa bei rheumatischen Leiden abschwellend wirken und Schmerzen mildern kann. Von der Wissenschaft gestützt ist ihr Effekt auf die Blutgerinnung, weshalb Hämorrhoiden mit der Luzerne behandelt werden können. Auch zur Hautpflege oder bei Akne setzt man auf die Luzerne.
Luzerne als Nahrungsergänzung oder homöopathisches Arzneimittel
Die Luzerne gibt es als Nahrungsergänzungsmittel in Reformhäusern oder in Naturkostläden. Alfalfa ist dort entweder als Pulver, flüssig oder in Tablettenform erhältlich. Aber auch in der Homöopathie findet Alfalfa verdünnt als Arzneimittel seine Anwendungen. Die Blätter der Luzerne können frisch oder getrocknet genossen werden. Frisch kommen sie als Salat auf den Tisch, getrocknet als Tee.
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Luzerne selbst aussäen
Wer die Luzerne nicht kaufen möchte, kann sie auch zuhause ziehen. Dazu weicht man den Samen ungefähr acht Stunden bei 18 bis 22 Grad Celsius in Wasser ein. Auf einer Keimschale, einem Sprossenturm oder einem Küchenkrepp, die an einem Ort bei Zimmertemperatur, mit viel Platz und Licht aufgestellt werden, bespritzt man die Samen zwei bis drei Mal am Tag mit einem Wasserzerstäuber. Geerntet werden kann erst ab dem siebten Tag. Wichtig ist, dass die Keime vollständig ausreifen, damit sich der Fraßschutz Canavanin, ein natürliches Gift, abbauen kann. Außerdem bildet sich während der Wachstumsphase Chlorophyll, das die Inhaltsstoffe aufwertet. Zudem entwickelt sich hochwertiges Eiweiß.
Nicht ganz ohne Nebenwirkungen
Bei allen Vorzügen, welche die Luzerne mit sich bringt, sollte man auch die Nebenwirkungen nicht vergessen. So kann ein zu hoher Konsum von Luzerne Symptome einer chronisch-entzündlichen Bindegewebserkrankung oder vorübergehend eine Blutarmut hervorrufen, so wird berichtet. Möglich sei auch, dass sich die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöht. Amerikanische Studien geben zudem einen Hinweis darauf, dass sich bei der Keimung von Luzerne-Samen Bakterien vermehren, die in der Hauptsache bei alten und kranken Menschen, aber auch bei Kindern Infektionen hervorrufen können. Deshalb sollten besonders diese Personengruppen die Sprossen nicht roh zu sich nehmen, so die Empfehlungen.
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Betrifft Artikel in Ernährung zu Luzerne
Bei diesem Textabschnitt scheint Einiges durcheinander geraten zu sein; es ist fachlich nicht richtig.
Aus dem Boden bzw. aus der Erde kann keine Pflanze ihre Vitamine holen. Die Pflanzen, auch die Luzerne, bilden die in ihnen enthaltenen Vitamine durch ihre Zellorganellen selbst.
Außerdem kann man Vitamin H auch als B7 = Biotin angeben, ebenso wie Folsäure = BC ist. Inosit oder Inositol ist ein 6-wertiger Zuckeralkohol.
Phosphor, Calcium, Schwefel, Magnesium, Kupfer, Mangan, Eisen, Kobalt, Bor und Molybdän sind Mineralien. In den Pflanzen liegen sie meist als Salze vor.
Die oder das Soda (englisch Natron) ist ein Salz-Mineral aus der Mineralklasse der „Carbonate (und Verwandte)“. Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Na2[CO3] • 10H2O[1] und stellt damit das Dekahydrat des Natriumcarbonats dar.
Umgangssprachlich Pottasche ist Kaliumcarbonat (fachsprachlich) oder Kaliumkarbonat = K2CO3. Das Kaliumsalz der Kohlensäure bildet ein weißes, hygroskopisches Pulver mit einer Schmelztemperatur von 891 °C und einer Dichte von 2,428 g·cm−3.
Faserstoffe, besser Ballaststoffe, sind für den Menschen unverdauliche Pflanzenbestandteile aus der Zellwand der Pflanze und werden von ihr, der Pflanze, selbst gebildet.
Auch die vorhandenen Proteine bildet die Pflanze selbst.
Ebenso werden Fette (Lipide), Öle von der Pflanze produziert.
Einige Vitamine lösen sich in Fett und nur so können sie vom Menschen aufgenommen werden. Es sind die Vitamine A, D, E und K.
„Von dort holt sie sich die Vitamine A, D, E, K, C, B1, B2, B3, B5, B6, B12 und H. Darüber hinaus enthält sie Inosit, Folsäure, Phosphor, Kalzium, Pottasche, Soda, Chlor, Schwefel, Magnesium, Kupfer, Mangan, Eisen, Kobalt, Bor, Molybdän, Faserstoff, Protein sowie fettlösliche Stoffe auf.“