Das KfW-Wohneigentumsprogramm zählt zu den bekanntesten Darlehensprogrammen der öffentlichen Hand. Es steht allen offen, die ein Haus oder eine Wohnung bauen oder kaufen und selbst bewohnen möchten. Das Objekt muss sich lediglich im Hoheitsgebiet der Bundesrepublik befinden.
Finanziert werden über das Programm 30 Prozent der Gesamtkosten bis zu maximal 100.000 Euro. Zu den über das Programm finanzierbaren Kosten zählen auch die Bau- und Erwerbsnebenkosten sowie Kosten für Instandsetzung und Sanierung.
Anträge auf das Darlehen müssen bei der Hausbank gestellt werden, bevor mit dem Bau begonnen wird bzw. bevor der Kaufvertrag unterzeichnet wird. Nachträgliche Finanzierungen bereits begonnener Vorhaben sind nicht möglich. Einzige Ausnahme: Der Kauf eines Grundstücks kann bis zu sechs Monate zurückliegen. Separate Grundstückkäufe werden allerdings nicht finanziert.
Günstige Konditionen für Hausfinanzierung mit KfW-Darlehen
Die Konditionen der Darlehen aus dem Wohneigentumsprogramm sind sehr günstig. Kreditnehmer können die Laufzeit ihres Engagements beliebig wählen – bis zu 35 Jahre sind möglich.
Nach der Kreditaufnahme stehen zunächst tilgungsfreie Anlaufjahre zur Verfügung, in denen nur die Zinsen auf den valutierenden Kreditbetrag gezahlt werden müssen und in denen keine Tilgung erfolgt. Bei Laufzeiten bis 20 Jahre können maximal 3 tilgungsfreie Anlaufjahre in Anspruch genommen werden, bei 35 Jahren Laufzeit sogar 5.
Kreditnehmer können das Darlehen wahlweise mit einer Zinsbindung über 5, 10 oder 15 Jahre ausstatten. Die Zinssätze für neu aufgenommene Darlehen werden regelmäßig von der KfW an die Zinsentwicklung am Kapitalmarkt angepasst. Sie liegen in etwa auf dem durchschnittlichen Niveau des Marktes.
Kredite mit bis zu 20 Jahren Laufzeit und 5 Jahren Zinsbindung kosten 3,39 Prozent effektiv im Jahr, bei 10 Jahren Zinsbindung werden 3,95 Prozent Zinsen im Jahr fällig und bei einer Zinsbindung über 15 Jahre erhebt die KfW 4,47 Prozent (Stand: Februar 2010).
Der Kredit wird zu 100 Prozent ausbezahlt – ein Disagio fällt nicht an. Nach der Kreditzusage steht das Darlehen für 12 Monate zum Abruf bereit. Nach vier Monaten wird für noch nicht abgerufene Beträge eine Bereitstellungsprovision in Höhe von 0,25 Prozent monatlich erhoben.
Eine vorzeitige Tilgung während der Zinsbindungsfrist ist nur auf gesonderten Antrag und gegen eine Vorfälligkeitsentschädigung möglich. Das Darlehen kann jedoch auf ein anderes Objekt übertragen werden, wenn dieses die Voraussetzungen zur Programmteilnahme erfüllt. Auch der Übertrag auf den Käufer im Falle einer Veräußerung ist möglich.
Die Sicherheiten, die für das Darlehen zu hinterlegen sind, vereinbaren Kreditnehmer mit der durchleitenden Bank. Die KfW verlangt lediglich, dass die Darlehen in voller Höhe grundpfandrechtlich besichert sind und lässt auch nachrangige Grundschulden zu. Der Kredit kann auch mit Immobilien im EU-Ausland besichert werden.
Fazit: Das Wohneigentumsprogramm spricht alle angehenden Eigentümer an und sollte deshalb bei der Konzeption der Finanzierung zumindest in Betracht gezogen werden.
© Pixel Trader Ltd. 2013 Alle Rechte vorbehalten