Welch immense Kraft die Sonne (Photovoltaik, Solarenergie, Strom) hat, weiß jeder, der zu lange in ihren verführerisch warmen Strahlen gebadet hat: Die Haut juckt, brennt, bildet Blasen, wird krebsrot. Doch die sengende Kraft der Sonne kann auch positiv genutzt werden. Immer mehr Hausbesitzer vertrauen auf das Prinzip der Solartechnik und lassen sich Solarzellen auf ihr Hausdach installieren, um Sonnenenergie in umweltfreundlich gewonnenen, günstigen Strom umzuwandeln.
Die Sonnenenergie zählt zu den besonders nachhaltigen und umweltfreundlichen Energien, die in unerschöpflichem Maße vorhanden sind – im Fachjargon werden sie „erneuerbare Energien“ genannt. Sonnenenergie lässt sich vielfältig und teilweise erstaunlich simpel nutzen. Wer eine Gartendusche besitzt, muss den Schlauch an einem schönen Sommertag nur wenige Stunden lang ausgerollt in die Sonne legen, um abends eine warme Dusche genießen zu können.
Solartechnik im Kleinformat
Auch Gartenbrausen, die mit echten Solarkollektoren arbeiten, werden inzwischen preiswert im Handel angeboten. Nicht minder beliebt sind Solarleuchten für den Garten, die bei Einbruch der Dunkelheit von alleine in einem milden, klaren Licht zu strahlen beginnen. Auch Parkautomaten werden oft mit Hilfe der Sonnenenergie betrieben, ebenso wie kabellose Tastaturen oder Taschenrechner.
Thermische Solaranlagen für Warmwasser
Soll ein Haus mit Hilfe der Solarenergie mit Strom und warmem Wasser versorgt werden, muss allerdings mehr Geld investiert werden. Eine gängige Variante der privat nutzbaren Solarenergie ist der Bau einer thermischen Solaranlage für die Aufbereitung von Warmwasser. Hierbei werden Flachkollektoren auf dem Hausdach angebracht, die Sonnenwärme aufnehmen, sie an eine wärmetragende Flüssigkeit abgeben. Diese steht wiederum mit dem Brauchwasserspeicher in Kontakt. Allerdings ist für längere Schlechtwetterphasen eine zusätzliche Heizmöglichkeit auf herkömmlicher Basis empfehlenswert.
Photovoltaikanlagen – Solarstrom vom eigenen Dach
Die Solartechnik eignet sich aber auch zur Stromversorgung eines Hauses und erfordert dann den Bau einer Photovoltaikanlage. Photovoltaik ist der Fachbegriff für die Umwandlung des einstrahlenden Sonnenlichts in elektrische Energie auf Basis von speziellen Solarzellen. Bauherren, die mit dem Gedanken spielen, die Sonnenkraft zu nutzen, müssen jedoch genau planen:
Die Installation einer Photovoltaikanlage kann zwar gefördert werden, ist aber immer noch verhältnismäßig teuer in der Anschaffung und rechnet sich erst nach zirka 20 Jahren. Günstiger wird die Angelegenheit, wenn die Solarflächen andere Hauselemente wie Dächer oder Fassaden ersetzen und damit bereits beim Bau Geld eingespart wird.
Auch in unzugänglichen Gebieten ohne Stromnetz, die von der Sonne verwöhnt werden, ist die Solartechnik eine willkommene Alternative zu schweren, teuren Batterien – zum Beispiel in wissenschaftlichen Forschungsstationen im Regenwald. Mit Hilfe der Solarenergie können hier moderne Gerätschaften betrieben werden, ohne dass die Nutzer auf Batterien oder Stromgeneratoren angewiesen sind.
Neueste Technik: Sonnentürme
Bisher gibt es jedoch noch keine zufriedenstellende Möglichkeit, die Solarenergie im großen Stil zu nutzen. Die neueste und bislang modernste Variante besteht in der Konstruktion von 30 Meter hohen Sonnentürmen, wie sie bereits in Spanien und Italien aufgestellt wurden.
Unzählige Spiegel verfolgen den Lauf der Sonne und erhitzen Wärmeträger oder Wasserdampf auf bis zu 1000 Grad; aus der Hitze wiederum wird Strom gewonnen. Geplant ist, dass das spanische Turmkraftwerk bis zu 10.000 Familien mit Strom versorgt.
Weltweit arbeiten Forscher fieberhaft daran, weitere effiziente Methoden der Solartechnik zu entwickeln.
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