Eine ausgewogene und gesunde Ernährung ist bekannterweise für den Körper unverzichtbar. Eine über Jahre andauernde ungesunde Ernährung führt zu Übergewicht, Diabetes oder Erkrankungen im Bereich des Herz-Kreislauf-Systems. Doch nicht nur der Körper leidet langfristig gesehen unter einer falschen Ernährung, sondern auch der Geist. Studien belegen, dass auch die psychische Verfassung mit den Ernährungsgewohnheiten in Zusammenhang gebracht werden kann.
Was unser Gehirn benötigt
Um seine Funktion voll erfüllen zu können, benötigt das menschliche Gehirn eine ausreichende Versorgung an Mikronährstoffen. Zu den Mikronährstoffen zählen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Das Gehirn hat einige Stoffwechselbesonderheiten. Es braucht 20% des Sauerstoffs, den der Mensch aufnimmt. Dieser Sauerstoff gelangt über die Blutbahnen ins Gehirn. Für sämtliche mentale Prozesse wie Handeln, Denken und Fühlen sind chemische Signalsubstanzen, zu denen zum Beispiel Neurotransmitter gehören, notwendig. Neurotransmitter sind Botenstoffe (Serotonin oder Dopamin), die zur Übertragung von Nervenimpulsen von einer Nervenzelle zur anderen benötigt werden. Diese Botenstoffe werden mit Hilfe von Folsäure sowie dem Vitamin B gebildet. Um diesen notwendigen Vitaminbedarf zu decken, wird eine Ernährung mit fünfmal täglich Obst und Gemüse unbedingt empfohlen!
Essen wir uns psychisch krank?
Es wird zwar manchen Lebensmitteln, wie zum Beispiel der Schokolade eine kurzfristige stimmungsaufhellende Wirkung nachgesagt, doch jeder Mensch weiß, dass eine solche Ernährung langfristig eine absolut gesundheitsschädigende Wirkung hätte. Der Genuss von Schokolade bewirkt, dass der Serotoninspiegel im Gehirn ansteigt, der Mensch fühlt sich satt und glücklich. Der Umstand, dass man stressbedingt immer öfter zu Fast Food greift, sorgt auf der anderen Seite dazu, dass es zu immer größeren Defiziten in der gesunden Ernährung kommt.
Auch der Anstieg der industriellen Landwirtschaft, bei der es durch den Einsatz von Pestiziden zu einer Veränderung des Tierfutters und somit auch zu einer Veränderung der Fleischqualität kommt, sorgt dafür, dass man sich als Endverbraucher fragen muss, was man überhaupt noch essen kann. Bei einer Studie wurde untersucht, welcher Zusammenhang zwischen Depressionen oder Angstzuständen und der Ernährung besteht. Die Ergebnisse zeigten ernüchternd, dass 60% der Menschen, die sich von Junk Food wie Pommes, Pizza, Weißbrot und Süßigkeiten ernährten, an irgendeiner Form von Depressionen leiden. Depressionen sind häufig mit einem Mangel der Botenstoffe Serotonin oder Dopamin in Zusammenhang zu bringen.
Gesunde Nahrung für die Psyche
Eine ausgewogene Ernährung, bei der hauptsächlich Lebensmittel, die Folsäure sowie Vitamin B enthalten, am Speiseplan stehen, sorgt mit Sicherheit dafür, dass der Körper und auch das Gehirn mit genügend Nährstoffen versorgt wird. Folsäure ist zum Beispiel in Rosenkohl, Brokkoli oder Blattspinat enthalten. Die Folsäure stärkt das Gedächtnis und wirkt stimmungsaufhellend. Vitamin B1, das unter anderem in Sonnenblumenkernen enthalten ist, steigert die Wachsamkeit und Lernfähigkeit. Vitamin B6 ist das wichtigste Vitamin für die Neurotransmitter und ist zum Beispiel in Avocados, Bohnen, Erd- oder Walnüssen enthalten.
Fazit
Die Tatsache, was Schokolade im Gehirn bewirken kann, zeigt, wie das Gehirn auf Nahrung reagieren kann. Eine gesunder und ausgewogener Speiseplan, der aus Obst, Gemüse, magerem Fleisch und Vollkornprodukten besteht, und auf dem süße Speisen nur gelegentlich Platz finden, wird langfristig nicht nur zur körperlichen, sondern auch zur geistigen Gesundheit beitragen.
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