Wird Milch im Kühlschrank sauer, empfinden wir das nicht gerade als angenehm. Saure Milch in Form von Joghurt, Buttermilch, Kefir oder Schmand hingegen schmeckt sehr gut und ist zudem auch noch gesund.
Es ist nicht nur der erfrischende säuerliche Geschmack, der Produkte aus gesäuerter Milch zu einer wertvollen Nahrung macht. Die zahlreichen Bakterien, die solche Produkte enthalten, tragen ganz entscheidend zu unserem Wohlbefinden bei. Sie regulieren unsere Darmtätigkeiten und stabilisieren unser Immunsystem. Zudem liefern uns Milchprodukte wertvolle Stoffe wie Protein, Kalzium, Kalium, Magnesium, Jod und zahlreiche Vitamine. Diese stärken zusätzlich unsere Muskeln, unsere Nerven und tun der Schilddrüse gut. Natürlich ist Joghurt in seiner Ursprungsform, also frei von Zuckerzusätzen.
Links- und Rechtsdrehende Milchsäure
Der Weg zum Sauermilchprodukt ist fast immer gleich. Der Milch werden bestimmte Milchsäurebakterien zugesetzt, die dann Teile der Milch verwerten. In diesem Schritt entsteht auch der säuerliche Geschmack, den wir von solchen Produkten kennen. Er entsteht durch die Umwandlung von Milchzucker in Milchsäure.
Die Milchsäure unterteilt man grundsätzlich in zwei Typen. Die Rechtsdrehende und die Linksdrehende. Rechtsdrehende Milchsäure kommt in gleicher Form in unserem Organismus vor und kann daher besonders gut verdaut werden. Zur Verwertung der Linksdrehenden Milchsäure braucht unser Körper hingegen deutlich länger. Aus diesem Grund ist die Linksdrehende Milchsäure beispielsweise für Säuglinge nicht geeignet.
Am Anfang steht die Sahne
Als Basis für die Herstellung von Saurer Sahne, Schmand oder Kefir dient immer reine Sahne. Ihr wird nun einfach Wasser entzogen, bis sich der gewünschte Fettgehalt für eines der genannten Produkte einstellt. Buttermilch hingegen ist streng genommen nur ein Abfallprodukt, das bei der Herstellung von Sauerrahm übrig bleibt. In ihr sind ganz ähnliche Nährstoffe wie in der Milch enthalten, sie ist dabei aber wesentlich fettärmer.
Für die Herstellung von Kefir wird zusätzlich eine Mischung aus Bakterien und Hefe verwendet. So wird nicht nur Milchsäure gebildet, sondern auch kleine Mengen an Kohlensäure und Alkohol. Auf diese Weise erhält der Kefir seinen leicht sprudelnden Charakter.
Probiotisch wirklich sinnvoll?
Probiotischer Joghurt wird immer beliebter. Der Grund sind die Bakterien, die unsere Darmflora positiv beeinflussen sollen. Auch konventioneller Joghurt enthält diese Bakterien. Kann der Hersteller aber wissenschaftlich nachweisen, dass sein Joghurt eine deutlich höhere Zahl dieser Bakterien aufweist, so darf er sein Produkt „probiotisch“ nennen.
Dennoch erfüllt eine regelmäßige Ernährung mit konventionellen Joghurtprodukten nahezu den gleichen Effekt.
Fazit
Es ist eigentlich nicht neu: Milchprodukte sind einfach gesund und lecker. Wirklich gesund sind sie natürlich erst dann, wenn man sie in ihrer puren Form genießt, also auf weitere Zusätze wie Zucker verzichtet. Sogenannte „Light-Produkte“ bringen ähnlich viele wertvolle Nahrungsstoffe, sind aber deutlich fettärmer. Solche Produkte eignen sich besonders für Menschen, die auf ihre Figur achten wollen.
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