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Vermögensaufbau mit Sparplänen: Fondssparplan oder Banksparplan?

Sparpläne Wer sich ein Vermögen aufbauen will, kann dazu Sparpläne nutzen, in die regelmäßig ein beliebiger Betrag einbezahlt wird. Sparpläne unterscheiden sich zum einen im Hinblick auf das Anlageinstrument, in dem gespart wird sowie außerdem in Bezug auf die Verbindlichkeit der Einzahlungen. Die beiden wichtigsten Arten von Sparplänen sind Fondssparpläne und Banksparpläne.

Fondssparpläne

Bei einem Fondssparplan wird in festgelegten Intervallen, wie etwa monatlich, vierteljährlich oder jährlich, ein bestimmter Betrag in einen Investmentfonds eingezahlt. Ja nach Bank sind solche Sparpläne bereits mit monatlichen Aufwendungen von 25 Euro erhältlich. Die Sparrate wird entweder vom Sparer an die Bank überwiesen oder per Lastschrift vom Konto abgebucht.

Das im Laufe der Zeit anwachsende Vermögen setzt sich zusammen aus den geleisteten Einzahlungen und den Renditen, die mit dem Fonds erzielt werden. Wie hoch die Erträge des Fonds ausfallen, richtet sich nach der Entwicklung der Kapitalmärkte.

Ein Aktienfonds kann in guten Jahren durchaus um 30 Prozent und mehr an Wert gewinnen, in (sehr) schlechten Börsenphasen aber auch durchaus die Hälfte seines Wertes verlieren. Bei Rentenfonds, die in verzinsliche Wertpapiere investieren, fallen die Erträge deutlich konstanter aus. Gleiches gilt für offene Immobilienfonds.

Sparen mit Fondssparplan oder Banksparplan? Aufgrund der unsicheren Wertentwicklung eignen sich Fondssparpläne nur dann, wenn das angesparte Geld nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt zur Verfügung stehen muss. Fondssparen ist vielmehr ein erstklassiges Instrument für den langfristigen Vermögensaufbau. Diese Eigenschaft wird durch den so genannten Cost Average Effekt noch verstärkt.

Der Cost Average Effekt beschreibt folgenden Zusammenhang: Wird jeden Monat ein bestimmte Betrag – z. B. 100 Euro – gespart und in einen Investmentfonds investiert, werden mit den 100 Euro in Zeiten niedriger Börsenkurse automatisch viele Anteile erworben, während in Boom-Zeiten nur wenige Stücke gekauft werden. Dadurch ergibt sich zum einen ein günstiger mittlerer Einstiegskurs. Zu anderen wird das bei einer Einmalanlage bestehende Risiko eines Einstiegs ausgerechnet zum Höchstkurs umgangen.

Banksparpläne

Banken erheben für Sparpläne meistens Gebühren. Diese setzen sich zusammen aus einer Grundgebühr – meist 2 bis 3 Euro – und einem umsatzabhängigen Zusatzgebühr, wie etwa 0,1 Prozent des gekauften Anteilswertes. Gerade bei kleineren Sparbeträgen sollte wegen der Grundgebühr ein längeres Zahlungsintervall gewählt werden, weil die Kostenbelastung sonst überproportional hoch ausfällt.

Wer Kursrisiken nicht tragen kann oder will, kann mit einem klassischen Banksparplan auf seine Kosten kommen. Dabei wird mit der Bank vereinbart, dass über einen bestimmten Zeitraum regelmäßig auf ein Sparkonto eingezahlt wird. Die Guthaben auf diesem Konto werden mit einem bereits zu Beginn des Sparplans feststehenden Zinssatz verzinst. Sparpläne bieten maximale Sicherheit, weil die Guthaben selbst bei einer Pleite der Bank durch die Einlagensicherung geschützt sind.

Banksparpläne sind oft mit einer gestaffelten Verzinsung versehen: Zum einen steigt der Zinssatz mit der Laufzeit des Sparplans progressiv an. Darüber hinaus wird bei Fälligkeit oder zu vereinbarten Zwischenterminen ein Zinsbonus gezahlt, wenn eine bestimmte Summe in den Vertrag einbezahlt worden ist. Es lohnt sich deshalb, die in der anfänglichen Vereinbarung erwogenen Zahlungen auch tatsächlich zu leisten.

Aufgrund der bei Zahlungsbeginn feststehenden Verzinsung birgt ein sehr langfristiger Sparplan das Risiko, dass niedrige Zinsen lange in Kauf genommen werden. Deshalb sollten Sparer in Zeiten, in denen das Zinsniveau deutlich unter seinem historischen Durchschnitt liegt, keine allzu langen Sparpläne abschließen.

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