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Frauenleiden:

Prämenstruelles Syndrom – Was ist PMS?

Jede dritte Frau im gebärfähigen Alter leidet unter dem prämenstruellen Syndrom. Die Liste der Beschwerden, die vom PMS ausgelöst werden, ist sehr lang.

Prämenstruelles Syndrom kann bei Frauen aufs Gemüt schlagen.

Prämenstruelles Syndrom – 15% aller Frauen leiden an einer starken Form von PMS. Bild: © fotolia.de

Das Prämenstruelles Syndrom (PMS) äußert sich in verschiedener Form wie z.B. durch Müdigkeit, Erschöpfung, Heißhungerattacken, Schmerzen und erhöhte Empfindlichkeit der Brust, Bauchschmerzen mit Völlegefühl, Blähungen, Verstopfung, Durchfall, Übelkeit, geschwollener Unterbauch, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, depressive Stimmung mit dem Gefühl der Hoffnungslosigkeit, schwankende Stimmungslage, Lustlosigkeit, Nervosität, Reizbarkeit, Verlust der Libido. Jede dritte Frau im gebärfähigen Alter leidet an den eben angeführten Beschwerden in mehr oder weniger ausgeprägter Form. Lange Zeit wurden diese Beschwerden als „normale“ Ankündigung der Regel abgetan, bis im Jahr 1931 von einem New Yorker Arzt erstmals erkannt wurde, dass es sich dabei keineswegs um harmlose Beschwerden, sondern um ein ernst zu nehmendes Krankheitsbild handelt, das in der Medizin als prämenstruelles Syndrom, kurz „PMS“ bekannt ist. PMS wird definiert als: „regelmäßig in der zweiten Zyklushälfte auftretende, ausgeprägte psychische und körperliche Beschwerden“.

Ursachen von PMS

Lange Zeit dachte man, das Ungleichgewicht zwischen den Hormonen Progesteron und Östrogene wären schuld an PMS. Untersuchungen zeigten allerdings, dass der Hormonspiegel der betroffenen Frauen völlig normal war. Mittlerweile zeigt die Forschung, dass das Zusammenwirken mehrerer Faktoren die Krankheit auslöst. So zeigen Forschungsergebnisse, dass z.B. Stress, Schlafstörungen, Schilddrüsenfehlfunktionen, Umweltgifte oder geringe körperliche Bewegung und falsche Ernährung PMS auslösen können. Die Beschwerden treten in der Zeit zwischen dem Eisprung und dem Einsetzen der Menstruationsblutung auf. Mit Beginn der Regel klingen die Beschwerden meistens nach einigen Stunden ab.

Auf der Suche nach Abhilfe

Je nach Schwere von PMS wird man sich als Frau mit Sicherheit rasche Abhilfe oder zumindest Linderung der Beschwerden wünschen. Das emotionale Wohlbefinden sollte dabei an erster Stelle stehen. Sich persönlich etwas Gutes tun, sollte bewusst praktiziert werden. Man kann dabei bereits mit geringem finanziellem Aufwand für entspannende Momente sorgen z.B. mit einem heißen Vollbad oder einem Saunabesuch. Oder man gönnt sich einmal ein richtiges Wohlfühl-Verwöhn-Programm mit Massagen, Gesichts- oder Körperbehandlungen. Bei leichteren Formen der Krankheit können homöopathische Mittel gute Wirkung zeigen oder man greift zu etwas stärkeren Schmerzmitteln. Hierbei sollte man jedoch vorsichtig vorgehen und zuvor den Arzt konsultieren.  Ein sehr wirksames „Antidepressivum“ ist jedoch auch Sport wie z.B. Joggen, Radfahren, Schwimmen oder andere Lieblingssportarten. Auch eine langfristige Ernährungsumstellung soll wahre Wunder wirken. Doch nicht immer wirkt diese Selbsthilfe.

Die starke Form des prämenstruellen Syndroms

15% aller Frauen leiden an einer starken Form von PMS und sind dadurch im Alltag stark eingeschränkt. Besonders wenn sich Depressionen breit machen, wirken sich diese oft negativ auf die Familie und den Beruf aus und können sogar beziehungszerstörend wirken. In so einem Fall sollte man unbedingt ärztliche Hilfe aufsuchen. Hormonelle Ovulationshemmer, z.B. die Anti-Baby-Pille oder Hormonpflaster lindern bei vielen Frauen auch die Beschwerden wie wissenschaftliche Untersuchungen zeigen. Nützt dies alles nichts, werden vom Arzt meistens Antidepressiva verschrieben.

Fazit

PMS ist seit einiger Zeit als Krankheit anerkannt und keine harmlose, eingebildete „Scheinkrankheit“. Wichtig und hilfreich für die Frau ist, dass sie selbst diese Beschwerden nicht als harmlos abtut, aber auch dass allen voran der Partner und die Familie Rücksicht und Verständnis für die Probleme zeigen. Die Beschwerden von PMS können bis zu einem bestimmten Grad bekämpft werden, sodass die „Zeit vor der Zeit“ erträglicher wird.

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Ein Kommentar

  1. Liebe Redaktion,
    dass die Hormone beim PMS im Einklang liegen, ist mir gänzlich unbekannt.
    Ich kenne auch keinen Arzt, der das PMS nicht mit einer Gelbkörperhormonstörung in Verbindung bringt.

    Die bei PMS z. B. typischen Brustschmerzen in der 2. Zyklushälfte deuten (im Regelfall) auf einen Progesteronmangel (Östrogenüberschuss aufgrund ausbleibendem Eisprungs oder zu schwacher Gelbkörperhormonbildung) hin.
    Durchschlafstörungen sind ebenfalls darauf zurückzuführen.

    Dies alles lässt sich durch eine Basaltemperaturmessung (morgens) auch sehr gut beweisen.
    Wenn das Progesteron im Keller ist, so zeigt sich in der 2. Zyklushälfte keine Temperaturerhöhung an oder sie schwankt bzw. die Zeit der ‚Hochlage‘ ist zu kurz, was eine verfrühte Regelblutung auslöst.

    Dass eine gesunde Lebensweise (inkl. Sport und Ernährung) immer ratsam ist, steht außer Frage.