Sich einen vierbeinigen Freund (Hundeerziehung) anzuschaffen gehört noch zur leichteren Übung – ihn oder sie dann aber auch zu einem folgsamen und weltoffenen Wegbegleiter zu erziehen, ist schon eine ganz andere Geschichte. Egal welche Rasse und Größe – um langfristig ein friedvolles Miteinander zu garantieren, muss man mit dem Tier konsequent und geduldig üben – Füttern und Gassi gehen alleine reicht da eben nicht aus.
Parallelen zur Kindererziehung
Wer seinen eigenen Nachwuchs erfolgreich erzieht oder erzogen hat, wird auch mit der Erziehung eines oder mehrerer Hunde wenig bis keine Probleme haben. Binden Sie ihren vierbeinigen Begleiter von Anfang an in Alltagssituationen mit ein und zeigen Sie ihm immer und immer wieder, wie gerne Sie ihn haben. Wenn es nötig ist, dürfen Sie aber auch mit dem richtigen Maß streng sein und den Hund spüren lassen, dass er oder sie etwas falsch gemacht hat. Wie auch ein Kind will das Tier sehen wie weit es gehen kann und geht dabei bis an seine und auch Ihre Grenze.
Kleine Strafen und Belohnungen sind nötig
Schimpfen Sie ruhig einmal mit ihm – erst in Ausnahmefällen, wenn Worte nichts mehr nützen, dürfen Sie zu anderen Mitteln greifen. Dabei sind keine Schläge gemeint, sondern z.B. kräftiges Zupacken am Nacken, wie das die Mutterhündin machen würde. Das wird ihm mit Sicherheit nicht wehtun – im Gegenteil wird er Sie mit großen Augen anschauen und Sie mit der Pfote um Vergebung bitten.
Egal ob Belohnung oder Strafe: Wichtig ist sofortiges Handeln, da sich der Hund sonst nicht mehr an das Geschehnis erinnert. Er würde Sie hier missverstehen und kann Sie als „Leittier“ zukünftig nicht mehr ernstnehmen.
Es gibt keine dummen oder bösen Hunde!
Ein Hund ist immer nur so clever wie es sein Besitzer zulässt. Machen Sie bitte nicht den Fehler, ihn oder sie zu verhätscheln oder wie ein Dummerchen zu behandeln, denn dann besteht die Gefahr, dass es ihm oder ihr wirklich an Intelligenz fehlt. Gerade kleinere Rassen dürfen immer öfter nicht mehr Hund sein und werden durch ständiges Herumtragen oder Anziehen wie bei einer Modenschau zu sehr vermenschlicht. Auch der kleinste Hund möchte einmal ausgelassen toben, lange Spaziergänge machen oder den Kontakt zu anderen Hunden pflegen.
Außerdem gibt es immer noch verantwortungslose Hundebesitzer, die sich einen großen bzw. starken Hund nur aus Prestigegründen anschaffen und von richtiger Hundeerziehung wenig bis gar nichts verstehen. Jeder Hund braucht neben Aufmerksamkeit und Geborgenheit das Wissen, dass am anderen Ende der Leine ein Mensch steht, der selbstbewusst sowie geduldig agiert.
Die Erziehung beginnt schon in den „Kinder(Welpen-)schuhen“
Wenn ein Welpe ins neue Zuhause einzieht, muss er sich erst mal an die neue Familie bzw. Umgebung gewöhnen. Er muss nun die Regeln, die vorher für Familie und Hund festgelegt worden sind, kennenlernen, um sie später zu befolgen. Gönnen Sie dem kleinen Freund zwischen den Spiel- und Übungszeiten genügend Schlaf. Zu Beginn sollte der eigene Name und das Kommando „Hier“ spielerisch erlernt werden.
Wer sich neben der eigenen Erziehung wertvolle Tipps und Tricks holen möchte, geht mit seinem Vierbeiner am besten in die Hundeschule oder zieht einen professionellen Hundetherapeut zu Rate. Mit der richtigen Mischung aus Liebe und Konsequenz erziehen Sie ihren Hund zu einem zufriedenen und ausgeglichenen Lebewesen, das bei Mensch und Tier beliebt sein wird!
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Einen Hund erfolgreich zu erziehen ist wirklich eine Herausforderung. Das schöne daran ist, dass jeder Hund anders ist und anders reagiert.
Ich kann aber jedem empfehlen sich vorab etwas zu informieren, da auch jede Hunderasse anders ist. Wer lieber einen ruhigen und gemütlichen Hund hat, sollte sich keinen Windhund holen 😉
Ein schöner Beitrag, aber in einem Punkt bin ich nicht einverstanden: Hunde am Genick packen und schütteln ist keine Erziehungsmaßnahme, sondern eher eine Morddrohung. Wildhunde töten so ihre Beute. Besser ist ein leichter Rempler gegen Schulter oder Hüfte oder ein Schnauzengriff