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Zimmerpflanze:

Lithops – Wissenswertes über lebende Steine

Lebende Steine – auch »Lithops« genannt, sind Mittagsblumen deren Ursprung in Afrika liegt. Die Zimmerpflanze ist robust und fühlt sich auch bei uns wohl.

Lebende Steine - eine Lithops mit Blüte.

Lebender Stein – eine Lithops Pflanze trägt eine wunderschöne gelbe Blüte. Bild: © picture alliance/Photoshot/BCI

Die Natur ist immer wieder für Überraschungen und Kuriositäten gut: Eine davon sind zweifelsohne lebende Steine (Lithops, lat. Aizoaceae), die nicht nur in den heißesten Regionen Afrikas vorkommen, sondern als Zimmerpflanze auch in unseren Breiten viel Freude bereiten.

Diese Pflanzenform – auch Lithops genannt – würde jeder Betrachter im ersten Moment als Stein wahrnehmen, da sie sich auch durchaus so anfühlt. Tatsächlich aber gehören Lithops zur Familie der Mittagsblumen. Sie wachsen wild in Afrika und sind für die dort vorherrschenden extremen Umweltbedingungen bestens gerüstet.

Mit ihren Pfahlwurzeln nehmen lebende Steine das dürftig vorkommende Wasser aus den tieferen Erdschichten. Die Ähnlichkeit mit totem Gestein stellt sich bei näherer Betrachtung als hervorragender Schutz gegen unbeliebte Feinde heraus. Diese perfekte Eigenschaft der Tarnung nennt man Krypsis. Sie ahmen die Form und Farbe der sie umgebenden Steine nach und werden so von der Fauna verschont. Bis zum Hals in der Erde eingegraben bieten sie durch ihre runde Form weder Verdunstung noch starker Sonneneinstrahlung viel Oberfläche, was ebenfalls das Überleben sichert.

Lebende Steine bestehen aus zwei miteinander verbundenen Blättern, die als Loben bezeichnet werden. Wenn die Pflanze größer wird, teilen sich diese Blätter durch einen Spalt. Das Licht für die Photosynthese dringt so durch transparente Fenster an der Stirnfläche der Blätter ein.

Vom afrikanischen Gewächs zur Zimmerpflanze

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden die ersten Kulturpflanzen dieser Art vom englischen Botaniker William J. Burchell entdeckt. Erst später wurde auch der Handel auf lebende Steine aufmerksam – und so gehören diese heute zum Sortiment jeder gut sortierten Kakteengärtnerei. Lithops werden durch Samen vermehrt und haben ihre Ruheperiode im Winter. Aus diesem Grund lassen sie sich unter geeigneten Rahmenbedingungen problemlos kultivieren. Der Fachhandel bietet Samen an, die ihre Keimfähigkeit über Jahre behalten, wodurch selbst Hobbygärtner leichtes Spiel haben.

Lithops-Samen keimen schon nach wenigen Tagen. Sie besitzen einen interessanten Öffnungsmechanismus, der bereits durch wenige Tropfen Wasser hervorgerufen wird.

Tipps und Tricks zur Pflege

Lebende Steine mögen mineralisches, sehr durchlässiges Substrat. Verwenden Sie vorzugsweise ein Lava-Bims-Gemisch. Selbst während der Wintermonate sind Lithops äußerst genügsam – sogar bei Temperaturen knapp über Null Grad Celsius. Im Sommer dagegen wachsen sie bei voller Sonneneinstrahlung bei bis zu 40 Grad Hitze. Die Aussaat sollte im Frühjahr oder Herbst erfolgen. Lebende Steine benötigen in jedem Fall viel Licht und frische Luft – Hitzestau oder zu hohe Luftfeuchtigkeit sind hingegen zu vermeiden. Wer nach einem attraktiven Blickfang sucht, pflanzt am besten mehrere Lithops in eine tiefe Schale. So sind Wasserhaltung und Temperatur stabil und in der Schale ist genügend Tiefe zum Versenken der Pfahlwurzeln.

Gerade für die Zimmerkultur sind lebende Steine ideal, auch wenn man hin und wieder auf das Gießen vergessen sollte. Sie kommen eben mit den extremsten Bedingungen sehr gut zu Recht – sowohl in ihrer Heimat als auch in unseren vier Wänden.

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