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Heilpraktiker(in) – Sinn oder Unsinn?

Heilpraktiker: Stethoskop mit einem Apfel In der heutigen Zeit (Heilpraktiker) sind immer mehr Menschen von der klassischen Schulmedizin enttäuscht. Auf der Suche nach Heilung oder Linderung suchen daher immer mehr Patienten einen Heilpraktiker auf. Doch was taugen diese Heiler?

Heilpraktiker sind nicht immer seriös

Allein in Deutschland praktizieren mittlerweile über 20.000 Heilpraktiker. Einige davon verfügen bereits über Erfahrung, andere sind noch ganz frisch in der Materie. Viele haben sich auf bestimmte Therapieformen spezialisiert. Als Laie verliert man hier schnell den Überblick und läuft Gefahr, an den falschen Heilpraktiker zu geraten. Besonders der Markt um alternative Heilverfahren ist von Scharlatanen durchwachsen. Für die Gesundheit des Patienten kann das ein großes Risiko bedeuten. Wer allerdings besonnen nach einem Fachmann für sein Leiden sucht, und dabei einige Hinweise beachtet, wird schnell einen seriösen Heilpraktiker finden, der die entsprechenden Therapien beherrscht.

Wie unterscheidet man zwischen seriösen und unseriösen Anbietern?

Eine sichere Variante sind Empfehlungen von Freunden oder Bekannten. Die Seiten der entsprechenden Verbände im Internet geben zusätzliche Auskünfte.
 
Letzten Endes ist aber auch das eigene Bauchgefühl ein guter Indikator. Gleich beim ersten Besuch sollte man dem Heilpraktiker einige Fragen zu seiner Therapie stellen. Ein seriöser Anbieter wird garantiert alle Zusammenhänge verständlich erklären. Weicht er aus, ist das ein erster Hinweis auf mangelnde Fachkenntnis.
 
Wenn ein Therapeut verspricht, dass nur er das Leiden behandeln kann, ist Vorsicht geboten. Denn Garantien kann und darf niemand geben. Soll die Therapie aus exotischen Mitteln wie Pendeln bestehen, kann dies in der Tat auf einen Scharlatan hinweisen. Soll dann noch auf schulmedizinische Therapien verzichtet werden oder aktuelle Medikamente radikal abgesetzt werden, sollte man die Praxis lieber verlassen.

Die Behandlung beim Heilpraktiker

Ein Heilpraktiker im Gespräch mit einer Patientin Genau wie beim Schulmediziner sollten am Anfang einer Behandlung eine umfassende Untersuchung und ein klärendes Gespräch stehen. Hier werden alle seelischen und körperlichen Zustände aufgenommen. Werden zur Diagnose wissenschaftlich nicht anerkannte Verfahren eingesetzt, kann das für den Patienten negative Folgen haben, da so nicht alle relevanten Daten erfasst werden können. Besonders bei schweren Erkrankungen sollte man schnell den Heilpraktiker wechseln.

Anders als der Schulmediziner, behandelt der Heiler nicht nur einzelne Symptome, sondern arbeitet ganzkörperlich. Zudem nimmt er sich deutlich mehr Zeit für die eigentliche Behandlung seiner Patienten.

Treten Probleme bei der Behandlung auf, so kann das auf die Wirkung der begonnenen Therapie hinweisen. Sollten sich diese aber nicht bessern, ist Vorsicht geboten. Im Zweifelsfall sollte hier ein klassischer Schulmediziner zu Rate gezogen werden. Sollte es einmal ernsthafte Beschwerden geben, so kann man sich problemlos an den Dachverband der Heilpraktikerverbände wenden.

Da die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten in der Regel nicht tragen und private Versicherungen oft nur teilweise, sollte man sich vor Beginn der Therapie einen Kostenvoranschlag erstellen lassen.

Fazit

Heilpraktiker boomen derzeit. Umso wachsamer sollte man bei der Wahl seines eigenen Heilers sein. Die Behandlung bei einem Scharlatan ist nicht nur gefährlich für die eigene Gesundheit, sondern bedeutet auch nutzlose finanzielle Belastungen. Wenn die Schulmedizin ihr Ziel nicht erreicht, kann ein Besuch beim Heilpraktiker eine sinnvolle Alternative sein.

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