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Food Trends: Wie essen wir in Zukunft?

Stress beim Einkauf: Lebensmittel im Einkaufswagen Neben dem Ziel, den Hunger zu beseitigen ist seit jeher Essen Ausdruck von Kultur und Kreativität, spiegelt unsere Persönlichkeit und unseren Status wieder. Früher galt die Theorie, dass man sich im 21. Jahrhundert hauptsächlich von Pillen ernährt. Diese These ist vom Tisch, aber wie wird sich unser Essverhalten in den kommenden Jahren verändern?

Im Wandel der Zeit

Wir haben immer weniger Zeit. Weniger Zeit, unser Essen zuzubereiten und auch weniger Zeit zum Essen. Hingegen steigt das Angebot an Produkten stetig. In der Zukunft wird man sich immer weiter von den bekannten „natürlichen“ Lebensmitteln entfernen und stattdessen vermehrt Produkte finden, die sich in die veränderte Gesellschaft eingliedern.

Essen wird individueller: Je nach Typ benötigen Menschen unterschiedliche Lebensmittel bzw. verarbeitete Inhalte. Gerade das steigende Übergewichtsproblem unserer Gesellschaft wird die Gesundheitsdebatten weiter ankurbeln. Ziel ist es, dass jeder besser über sich selbst Bescheid weiß und die für sich sinnvollen und gesunden Produkte kauft.

Den Geschmack neu entdecken

Bio: Gemüse aus biologischen AnbauGrößtenteils sind die Lebensmittel, die wir täglich einkaufen, bereits verarbeitet. Der sinnliche Umgang mit Lebensmitteln und der Genuss verkümmern dabei mehr und mehr. Auf der Suche nach neuen befriedigenden Gaumenfreuden ist es nicht verwunderlich, dass sich private Kochevents immer größerer Beliebtheit erfreuen. Das Fernsehen macht es uns wieder einmal vor, wie man aus einfachen Zutaten immer wieder neue Köstlichkeiten zaubern kann. Die Nahrungsmittelindustrie reagiert ebenfalls, indem bekannte Produkte in immer neuen Geschmacksrichtungen aufgelegt werden. Das Angebot an exotischen Früchten, Gemüsen und Gewürzen erlaubt unendlich viele neue Geschmackskombinationen.

Mit gutem Gewissen essen

 Auch ethisch ist einiges im Wandel. In der Vergangenheit hat es immer wieder Lebensmittelskandale geben, die den Verbraucher zum Umdenken bewogen haben. Fragwürdige Zucht- und Haltungsbedingungen bei Rindern, Schweinen oder Lachsen sind in den Köpfen der Menschen hängen geblieben. Als Folge werden Produkte mehr und mehr gezielt ausgewählt. Bio-Herstellung oder nachweislich fachgerechte Haltung sind heute wichtige Kriterien beim Einkauf und tragen deutlich zum verbesserten Geschmackserlebnis bei.

Das Häppchen zwischendurch

Unser Arbeitsalltag hat sich radikal verändert und damit auch das Essverhalten. Essen geschieht oft mehr am Rande und unbewusst. Als Reaktion darauf sind heute mehr und mehr Produkte zu finden, die einfach und ohne Besteck zu essen sind. Da Essen weniger aufmerksam konsumiert wird, versucht man, das Essen optisch und geschmacklich aufzuwerten, um das fehlende Bewusstsein zum Essen zu kompensieren.

Fehlende Aufmerksamkeit beim Essen lässt oftmals das richtige Maß nicht mehr erkennen, es wird schlichtweg zu viel und auch zu ungesund gegessen. Dieses veränderte Essverhalten trägt somit auch zum Übergewicht und anderen Folgeerkrankungen bei.

Natürlich und gesund

Mittagessen im Büro Noch in den 1990-er Jahren verband man „Bio“ mit einer Gruppe „Alternativer“ oder „Rohkostfreaks“. Heute ist daraus der größte Zukunftsmarkt des Lebensmitteleinzelhandels geworden. Zentraleuropa und Nordamerika können dabei die größten Absatzzahlen vermerken. „Gesund und lecker essen“ verbindet man heute mit Bio-Produkten. Gesund und genussvoll zugleich funktioniert eben auch und gilt als der Trend für die kommenden Jahre.

Therapie Essen

Cholesterin senkende Margarine oder probiotischer Joghurt (Functional Food) sind erst der Anfang vom therapeutischen Essen. In der Zukunft wird es immer mehr Produkte geben, die individuell auf die Bedürfnisse einzelner Menschen zugeschnitten sind, beispielsweise für Sportler, Kinder, ältere Menschen, Personen mit Verdauungs-, Haut- oder Gewichtsproblemen. Einige Modelle sind in der Forschung bereits erfolgreich getestet, beispielsweise hyperallergener Reis aus Japan oder Saft mit Eisen und Calcium zur Vorbeugung gegen Osteoporose aus England. In den USA will man sogar ein Anti-Krebs-Bier mit Wasabi (eine Meerrettichart) entwickelt haben.

Fazit

Gesünder und geschmackvoller sind die Schlagworte für unsere zukünftige Esskultur. An sich interessante und erfreuliche Prognosen. Allerdings wird es auch immer schwerer, sich im Angebotsdschungel zurecht zu finden und genau die Produkte zu finden, die man selbst braucht. Menschen, die unter Lebensmittelallergien leiden oder wegen anderer Krankheiten viele Dinge nicht vertragen, können sicher in eine rosige Zukunft blicken. Bleibt zu hoffen, dass sich auch in Zukunft jeder das leisten kann was er benötigt.

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