Wagamama – gesundes Fastfood auf Asiatisch

Wagamama ist eine japanische Kette von Fastfood-Restaurants, die beginnt, auch in der westlichen Welt Furore zu machen. Kein Wunder: Zum einen gehört die japanische Küche mit ihrer Betonung frischester Zutaten, die möglichst wenig verfälscht werden, zu den delikatesten Küchen der Welt. Zum zweiten spielt gerade bei der japanischen Kochkunst die Optik eine zentrale Rolle. Und zum dritten ist die japanische Küche, die die Zutaten im Allgemeinen nur so viel gart wie unbedingt nötig, geradezu dazu bestimmt, schnell zu sein.

Alan Yau, der Wagamama-Vater

Alan Yau, geboren 1962 in Honkong und  1974 mit den Eltern nach Norfolk in England ausgewandert, hat sich die Gründung asiatischer Restaurants bzw. Restaurantketten als Lebensinhalt gewählt, so scheint es.

Wagamama (1992) war seine erste Kette, die im Jahr 2009 bereits aus 56 Nudelbars in Großbritannien und weltweit 30 weiteren Restaurants besteht. Die 1999 gegründete Kette Busaba Eathai wartet mit thailändischen Spezialitäten auf, derzeit besteht sie aus drei Restaurants in London (Bird Street, Store Street, Wardour Street).

Andere berühmte Restaurants von Alan Yau sind das Hakkasan im Londoner West End, ein hochklassiges chinesisches Restaurant und das Dim-Sum-Restaurant Yauatcha, ebenfalls in London, beide ausgezeichnet mit einem Michelin-Stern.

Voll im Trend: Asiatische Küche der schnellen Art in stylishem Ambiente

Das Wagamama (der Name bedeutet übrigens soviel wie ‚freches Kind’) greift den Ernährungstrend asiatische Küche auf, kombiniert mit der Gesundheits- und Lifestyle-Welle. „Positive eating + positive living“, positiv essen und positiv leben, ist der Slogan der Restaurantkette, deren Philosophie es ist, „frisches und nährstoffreiches Essen in einer eleganten, jedoch schlichten Umgebung zu servieren mit hilfreichem, freundlichem Service und einem Gegenwert fürs Geld“, wie die Webseite des Unternehmens stolz konstatiert.

Die Restaurantkette ist inspiriert von den traditionellen japanischen Nudelbars und Garküchen. Charakteristisch ist, dass das Essen aus frischesten Zutaten in Windeseile zubereitet wird, mit unkomplizierten, aber schmackhaften Rezepten, die dabei auch noch leicht sind. Wie gut das ankommt, zeigt der Fakt, dass Wagamama vom internationalen Restaurantguide Zagat für 2010 bereits das fünfte Jahr in Folge zum populärsten Londoner Restaurant gewählt wurde.

Im Zeitalter von WLAN und Computer werden bei Wagamama für schnellsten Service auch technische Hilfsmittel in Anspruch genommen. Wer online Essen zum Mitnehmen bestellt, kann den genauen Zeitpunkt der Abholung angeben und bekommt seine Mahlzeit auf die Minute genau zubereitet.

Auch die Kellner schicken die Bestellungen mit schnellen Wellen in die Küche, statt selbst zu marschieren, so dass man schon kurz nach der Essensorder sein leichtes Nudelsüppchen oder sein gehaltvolleres Menü genüsslich verspeisen kann. Grünen Tee bekommt man auf Anfrage kostenlos zu jeder Mahlzeit serviert.

Was gibt es zu essen? Nudelsuppen, Ramen, nehmen natürlich genauso wie andere Nudelgerichte einen prominenten Platz auf der Speisekarte ein. Eine leichte Brühe mit frischen Nudeln, ein paar Stückchen Meeresfrüchten, Pilzen, frischem Koriander und Frühlingszwiebelröllchen wäre beispielsweise ein typisches Gericht. Salate und Reisgerichte, mit oder ohne Fleisch, gehören ebenfalls zum Angebot.

Hähnchen mit frischem Ingwer, pfannengerührte Krabben in Kokosnuss-Limonen-Sauce, Tofu-Spargel-Wildpilz-Salat, Teriyaki-Lachs mit gebratenen Soba-Nudeln und Bohnensprossen-Pak-Choi-Gemüse – die Speisekarte lässt einem das Wasser im Munde zusammenlaufen.

Wo kann man Wagamama testen?

Begründer Alan Yau eröffnete das erste Wagamama 1992 ganz in der Nähe des renommierten British Museum in London, und mittlerweile sind weltweit mehr als 100 Restaurants dieser Kette eröffnet worden, die meisten in Großbritannien.

Wer asiatisches Essen liebt, wird jedoch enttäuscht sein zu hören, dass es 2009 noch immer kein Wagamama-Restaurant in Deutschland gibt. Doch im europäischen Ausland wird man immerhin fündig:

• Wagamama Schweiz: Talstr. 83, Sihlporte, 8001 Zürich
• Wagamama Niederlande: Zuidplein 12, 1077 Amsterdam und Vismarkt 54, 9711 KV Groningen
• Wagamama Belgien: De Keyserlei 15, Antwerpen 2018
• Wagamama Großbritannien: In London allein gibt es –zig Wagamama-Restaurants, eines befindet sich zum Beispiel in Soho, 10a Lexington St., London W1F 0LD

Auf Nachfrage vom Artikelmagazin, wann es in Deutschland das erste Wagamama geben wird, hat uns Heidi Clark (International Brand Manager) mitgeteilt: in Bezug auf Expansion in Deutschland – wagamama hat derzeit keine Pläne zum jetzigen Zeitpunkt in Deutschland zu expandieren, jedoch freuen wir uns immer auf die Fortsetzung unserer internationalen Expansion in ganz Europa, so können wir diese Möglichkeit in Zukunft überprüfen.

Wagamama-Kochbücher auf Deutsch

Zahlreiche Wagamama-Originalrezepte versammeln Hugo Arnolds Bücher „Wagamama – Rezepte aus der Nudelbar“ (192 Seiten, ca. 96 Abbildungen, ISBN-13: 978-3-88472-723-2, € 19,90) und das „Wagamama-Kochbuch“ (192 Seiten, ca. 146 Abbildungen, ISBN-13: 978-3-88472-902-1, € 19,95), beide erschienen im Christian Verlag.

Ein köstliches Nudelgericht von Wagamama ist speziell für Kinder kreiert, schmeckt Erwachsenen aber sicher genauso gut:

Mariniertes Hähnchenfleisch mit Orange, Sojasauce und Ingwer für vier Kinder

Für die Marinade verrühren Sie in einer Pfanne drei Zentimeter geraspelte frische Ingwerwurzel und eine feingeschnittene (oder gepresste) Knoblauchzehe mit dem Saft und der abgeriebenen Schale einer Bio-Orange, einem Esslöffel Sojasauce und einem Esslöffel braunem Roh-Rohrzucker (am besten Muscovado-Zucker aus Mauritius). Unter Rühren erhitzen, bis der Zucker geschmolzen ist.

Sobald die Marinade abgekühlt ist, geben Sie 200 Gramm grob gewürfeltes Hühnerbeinfleisch in die Sauce. Gut vermischen, so dass das Fleisch überall von der Marinade bedeckt ist, dann mindestens eine Stunde lang zugedeckt ziehen lassen (noch besser: über Nacht im Kühlschrank).

150 Gramm Eiernudeln nach Packungsanweisung zubereiten, abgießen und abschrecken. Einen Teelöffel Öl, z. B. Erdnussöl oder Rapsöl, im Wok erhitzen, das abgetropfte Hähnchenfleisch dazugeben und unter Rühren zwei bis drei Minuten lang goldbraun anbraten.

Eine Handvoll dünn geschnittener Zuckerschoten und 75 Gramm Mini-Maiskolben, längs halbiert, sowie 100 Milliliter Hühnerfond dazugeben und etwa zwei Minuten weiterkochen, bis das Hühnchenfleisch gar ist und das Gemüse beginnt, weich zu werden.

Einen Teelöffel Maismehl in einem Esslöffel Wasser auflösen und dazugeben, eine weitere Minute köcheln, bis die Sauce andickt, dann die Nudeln unterheben und mit einem Esslöffel geröstetem Sesamöl abschmecken. Zum Servieren bestreut man das Gericht mit gerösteten Sesamsamen und mit Limonenschnitzen.

Quellen und Photos:
Mit freundlicher Genehmigung der Wagamama Ltd, Waverley House, 7-12 Noel Street, London W1F 8GQ

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