Bluthochdruck (Hypertonie) ist in Deutschland eindeutig die Nummer eins unter den Volkskrankheiten. Schätzungen sprechen von nahezu 20 Millionen Bundesbürgern, die davon betroffen sind. Und obwohl chronisch überhöhter Blutdruck aufgrund der gravierenden Folgekrankheiten keinesfalls zu unterschätzen ist, wird er nur in einem Viertel der Fälle auch tatsächlich behandelt.
Die Gründe? Hypertonie tut nicht weh, und hat im Anfangsstadium oft keine Symptome. Für die meisten Deutschen Anlass genug, dieses Kapitel leichtfertig abzuhaken. Dass unbehandelter Bluthochdruck aber oft die Grundlage für Herzinfarkt, Schlaganfall und Co. Ist, wird leider nur den wenigsten bewusst.
Welche Ursachen gibt es für Bluthochdruck?
Eindeutige Ursachen für Hypertonie gibt es nur in den seltensten Fällen. Im Allgemeinen ist es ganz allgemein ein ungesunder Lebensstil – die fatale Mischung aus Genussgiften wie Nikotin oder Alkohol, schlechter Ernährung und permanentem Stress – der die Erkrankung verursacht.
Zusätzlich spielen natürlich auch genetische Faktoren eine große Rolle. Wer Eltern hat, die beide unter Hypertonie leiden, kann mit einer relativ hohen Wahrscheinlichkeit damit rechnen, irgendwann im Leben selbst Blutdruckprobleme zu bekommen.
Wie kann man Bluthochdruck vorbeugen
Aufgrund der fehlenden Symptomatik der Erkrankung sollten Erwachsene mindestens ein Mal jährlich einen Blutdrucktest durchführen. In Deutschland bieten alle Apotheken diese kurze Routinekontrolle (der maximale Zeitaufwand ist fünf Minuten!) an.
Fällt der Test bedenklich aus, sollten Personen, die ansonsten gesund sind, ab einem Blutdruck von 140/90 den Arzt besuchen und chronisch Kranke (vor allem Diabetiker oder Menschen mit Störungen des Fettstoffwechsels) bereits ab Werten von 130/85.
Wer früh mit der Therapie beginnt und auch seinen Lebensstil entsprechend ändert, hat große Chancen, die Erkrankung mit relativ wenig Aufwand in den Griff zu bekommen: Ballaststoffreiche, fleischarme und kochsalzarme Ernährung, Gewichtsreduktion, Nikotinverzicht, moderater Alkoholgenuss sowie wenig Stress wirken oft Wunder.
Zusätzlich bieten sanfte Therapien wie Homöopathie, TCM (traditionelle Chinesische Medizin) oder Akupunktur in Kombination mit beruhigende Bewegungsformen wie Tai Chi, Yoga oder Chi Gong und natürlich Meditation interessante Möglichkeiten, das Problem zu lösen.
Wer sich dagegen nicht zeitgerecht um das Thema kümmert und eine notwendige Therapie hinauszögert, muss in späteren Stadien der Erkrankung sicherlich mit der chemischen Keule gegen den ateriellen Hochdruck vorgehen: Betablocker, ACE-Hemmer, AT1-Antagonisten, Diuretika oder Kalzium-Antagonisten sind im Falle einer langjährig unbehandelten Hypertonie die Mittel der Wahl. Und selbst wenn manche dieser Medikamente unangenehme Nebenwirkungen haben, bleibt den Kranken vielfach – um Schlimmeres zu verhindern – keine andere Wahl.
Gefahren und Folgeerkrankungen
Wer das Problem langfristig ignoriert und seinen Lebensstil nicht ändert, der kann früher oder später mit einer sehr schweren Folgeerkrankung rechnen. Egal ob Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie die Koronare Herzkrankheit (KHK), Angina Pectoris, Herzinfarkt, Herzinsuffizienz, Nierenversagen, Schlaganfall oder arterielle Verschlusskrankheit: Die Folgen einer langjährig unbehandelten Hypertonie sind alle gefährlich und lebensbedrohend. Und auch seltenere Erkrankungen wie Veränderungen der Netzhautgefäße des Auges (bis hin zur Erblindung) oder Schäden an Herzmuskel sind immer noch gefährlich genug.
Es gibt also ausreichend Gründe, um sich frühzeitig Gedanken über die Themen Lebensstil, Ernährung und Blutdruck zu machen! Denn die Hypertonie kann – wenn sie früh genug erkannt wird – ganz leicht vermieden werden!
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