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Heilkräuter:

Zitronenmelisse – Küchengewürz, lecker und gesund

Die Zitronenmelisse stammt ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum und ist den meisten Menschen spätestens seit einem Urlaub in dieser Region wohlbekannt.

Die Zitronenmelisse ist leckeres Küchengewürz.

Die Zitronenmelisse verfeinert zahlreiche Speisen wie z. B. Suppen, Salate und Desserts. Bild: © picture-alliance / dpa

Ihr Name leitet sich ab vom griechischen „meliteion“, was auf „melitos“ für „Honig“ zurückgeht und sich auf die Verwendung als Bienenweide bezieht. Sie gedeiht aber auch problemlos in unseren Breiten und bereichert Küche und Hausapotheke.

Die Pflanze

Das krautige Melissengewächs kann bis zu 30 Jahre alt werden und erreicht Wuchshöhen bis 120 cm, sofern sie nicht regelmäßig zurückgeschnitten wird. Normalerweise sind die üppigen Büsche mit den zart behaarten Stängeln und den rundlichen Blättern 20 bis 90 cm hoch. Im Spätsommer zeigen sich weiß-gelbliche, manchmal auch rötliche Blütenrispen. Je nach Sorte ist der typische Zitronenduft mehr oder weniger stark ausgeprägt. Am besten gedeiht die Zitronenmelisse auf nährstoffreichen, sandig-lehmigen und vor allem trockenen und warmen Plätzen.

Inhalt der Zitronenmelisse

Melisse enthält ätherisches Öl, das überwiegend aus Citral und Citronellal, Linalool, Geraniol und Aldehyden besteht. Daneben finden sich auch Gerbstoffe wie Rosmarinsäure, Bitterstoffe, Harz, Thymol, Saponine und Glykoside. In 100 Gramm frischer Pflanzenblätter lassen sich  rund 250 Milligramm Vitamin C nachweisen.

Frisches Küchengewürz mit besonderem Aroma

Die Zitronenmelisse erfreut sich schon wegen ihres dekorativen Charakters großer Beliebtheit in der Küche. Suppen, Salate und Desserts sehen gleich noch einmal so appetitlich aus, wenn man sie mit ein paar Melissenblättern garniert. Zudem kitzelt das Pflänzchen den Geruchs- und Geschmackssinn, wenn es in Dressings und Soßen verwendet wird. Auch als Grundansatz für liebliche Kräuterliköre wird Melissenextrakt gern genutzt.

Heilsames Kraut

Hauptsächlich kommt die Zitronenmelisse jedoch als Arznei zum Einsatz. Ein Tee aus frischen oder getrockneten Blättern wird ganz traditionell bei Magenbeschwerden und nervlicher Belastung verordnet, auch Einschlafstörungen oder Magen-Darm-Beschwerden können so gelindert werden. Als Badezusatz hilft die Melisse bei entzündlichen Reizungen der Haut, aber auch bei Stresszuständen. Erkältungen, Kreislaufbeschwerden und Gallenerkrankungen gehören ebenso zu den Anwendungsgebieten wie hypertone Dyskinesie. Durch den hohen Gehalt an Phenolcarbonsäurederivaten wirken Melissenauszüge Mikroben und Viren entgegen, sie eignen sich daher auch für die Behandlung von Herpes.

Hinweise zu Anbau und Ernte

Im Frühjahr ist die richtige Zeit, Melissenstauden im Garten zu pflanzen. Wer gleich mehrere Pflanzen unterbringen will, sollte hierbei auf ausreichend Abstand achten. Im Winter macht sich bei langem Frost eine Schutzlage aus Reisig, Stroh oder Flie erforderlich. Wahrend der Wachstumsphase können die frischen, jungen Blätter fortwährend geerntet und verwendet werden. Für den späteren Teegenuss empfiehlt es sich, die Blätter unbedingt vor der Blüte zu ernten und schonend zu trocknen.

Vorschläge zur Anwendung

Gegen Schlaflosigkeit hilft folgende Teezubereitung: Drei Teelöffel kleingeschnittene Melissenblätter werden mit 250 ml kochendem Wasser übergossen. Diesen Aufguss lässt man 10 Minuten ziehen, seiht ihn dann ab und genießt über vier bis sechs Wochen täglich drei Tassen davon. Mit etwas Honigsüße verstärkt sich die schlaffördernde Wirkung noch.

Ein entspannendes Melissenbad bereitet man sich so: 50 Gramm Melissenblätter werden in einem Liter kaltem Wasser zum Kochen gebracht und köcheln 10 Minuten auf kleiner Flamme weiter. Den Aufguss abseihen, dem Badewasser zusetzen und einfach relaxen.

Selbstgemachter Melissengeist entsteht nach diesem Rezept: 200 Gramm frische Melissenblätter werden mit einem Liter 60-prozentigem Branntwein übergossen. Die Mixtur sollte gut verschlossen an einem warmen Ort für 10 Tage ziehen und dann vorsichtig gefiltert werden, wobei man die Blätter gut auspressen muss. Wohl bekomm´s!

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