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Ausgeleuchtet: Fakten und Alternativen zum Glühlampenverbot

Glühbirnen haben ausgedient Verbote und sind in der europäischen Umweltpolitik ein seltene Sache. Zu mächtig sind die Lobbyisten der Industrie, zu groß die Angst vor dem Verlust vor Arbeitsplätzen: Doch bei der unscheinbaren Glühlampen hat die EU dem Klimaschutz zu Liebe zugeschlagen.
 
Bereits im Juli 2005 wurde im Rahmen der EU Richtlinie (Eco-Design Requirements for Energy-Using Products, 2005/32/EG) das langfristige Aus der herkömmlichen Glühlampen beschlossen. Jetzt tritt es in Kraft. Seit 1. September 2009 wird bis 2012 in jährlichen Stufen der Handel von Glühlampen verschiedener Leistungsklassen nach und nach verboten. Das Verbot betrifft zunächst einmal den Großhandel. Der Einzelhandel darf seine Altbestände auch nach den jeweiligen Stichtagen noch verkaufen.
 
Als erstes erwischt es alle Glühlampen mit 100 Watt und mehr Leistung. Danach gehen die Lichter wie folgt aus:

01.09.2010
Glühlampen mit 75 W und mehr werden verboten.
 
01.09.2011
Glühlampen mit 60 W und mehr werden verboten.
 
01.09.2012
Glühlampen mit 25 W und mehr werden verboten.
 
Ab 2013
Effizienzkriterien für Energiesparlampen werden verschärft.
 
01.09.2016
Halogenlampen der Effizienzklasse C werden verboten

Energiesparlame beleuchtet eine Chouch Verbraucher können ihre Glühbirnen jedoch unbegrenzt verwenden, solange der Vorrat reicht. Und Speziallampen, beispielsweise für den Backofen oder die Kühlschrank-beleuchtung, bleiben erst einmal im Handel, bis es geeignete Alternativen gibt.

Ziel ist es, die Verwendung von Energiesparlampen zu forcieren. Der Energieverbrauch bei der Beleuchtung soll dadurch um ein Drittel reduziert werden. Denn Glühlampen arbeiten völlig uneffizient, in dem sie einen Draht zum Glühen bringen. Damit wandeln sie nur fünf Prozent der eingesetzten Energie in Licht um. Der Rest verpufft als Wärme.
 
Energiesparlampen funktionieren so ähnlich wie ein Glühwürmchen. In einem Glasrohr befindet sich ein Leuchtstoff zusammen mit einem Edelgas und Quecksilberdampf. Kommt Strom ins Glasrohr, geben Gas und Quecksilberdampf eine für das Auge zunächst unsichtbare Strahlung ab, die vom Leuchtstoff in sichtbares Licht umgewandelt wird.

Dank der besseren Technik verbrauchen Sparlampen bis zu 80 Prozent weniger Strom als Glühlampen. Eine Sparlampe mit 11 oder 15 Watt leuchtet genauso hell wie eine Glühlampe mit 60 Watt!
 
Für den Ersatz herkömmlicher Glühbirnen gelten folgende Entsprechungen:

Glühbirne ≈ Energiesparlampe
25 Watt ≈ 5 bis 7 Watt
40 Watt ≈ 7 bis 9 Watt
60 Watt ≈ 11 bis 16 Watt
75 Watt ≈ 15 bis 20 Watt
100 Watt ≈ 20 bis 23 Watt

Energiesparlampen in Glühlampenform (Glaskolben) benötigen etwas mehr Wattstärke als ihre röhrenförmigen Kollegen. Denn hier ist die Leuchtstoffröhre mit einem zusätzlichen Glaskolben umhüllt, der einen Teil des Lichts schluckt. Der Vorteil dieser Kolben ist jedoch, dass sie die innere Röhre zusätzlich schützen.

Was spart der Einsatz von Energiesparlampen?

Energie sparen mit Energiesparlampen Auf jeden Fall sorgt die geringere die Wattzahl der Sparlampen für einen geringeren Stromverbrauch. Das zahlt sich aus: Bei einer Leuchtdauer von 10.000 Stunden spart die Energiesparlampe im Vergleich zur Glühbirne 100 Euro Stromkosten. Das schont außerdem die Umwelt. Denn der meiste Strom wird in Kraftwerken erzeugt, die Kohle oder Öl verbrennen. Dabei entsteht Kohlendioxid (CO2). Das Gas, das unsere Erde immer wärmer macht. Da die Sparlampen weniger Strom verbrauchen, entsteht auch weniger CO2.
 
Ein weiterer Vorteil: Energiesparlampen halten viel länger als Glühlampen. Die längere Lebensdauer gleicht ihren höheren Preis wieder aus. Allerdings gibt es gerade in punkto Haltbarkeit qualitative Unterschiede. Die besten Energiesparlampen stehen unter http://www.test.de oder im Heft 3/08 von Stiftung Warentest.

Sparlampen gibt es mittlerweile in allen Formen. Von der klassischen gefalteten Röhre bis hin zur Birne oder Kerze. Da sind die Röhren einfach mit Glas oder Kunststoff ummantelt. Solche Kunststoff-Lampen zersplittern nicht beim Herunterfallen.

Energiesparlampen sind Sondermüll

Harmlos sind Sparlampen aber nicht. Denn sie enthalten eine geringe Menge giftiges Quecksilber. Deshalb gehören ausgediente Energiesparlampen nie in den Hausmüll. Stattdessen können sie beim Händler, auf dem Recyclinghof oder bei der Schadstoffsammlung abgegeben werden. Wer Sammelstellen sucht, wird unter fündig.

Neue Lichtfarben auch für Energiesparlampen

LEDs Lights sind eine Alternative aber noch zu teuer So mancher Verbraucher hat sich früher an dem kalten Licht der Energiesparlampen gestört. Mittlerweile ist das Licht einer Energiesparlampe jedoch mit dem einer herkömmlichen Glühbirne vergleichbar.

Energiesparlampen gibt es in vier unterschiedlichen Lichtfarben: 2700 Kelvin und darunter („extra-warmweiß“), 3300 Kelvin und darunter („warmweiß“), 5000 Kelvin und darunter („neutral-weiß“), mehr als 5000 Kelvin („tageslichtweiß“). Wer warmes Licht will, sollte eine 2700 Kelvin-Lampe wählen. Zu erkennen ist die Lichtfarbe an den letzten beiden Ziffern einer dreistelligen Nummer auf der Verpackung.

Halogenlampen – ebenfalls eine sparsame Alternative

Eine weitere Alternative zur Glühlampe ist die Halogenlampe: Neue Produkte wie die Energy Saver Lampen brauchen bis zu 30 Prozent weniger Strom als die Glühbirne und leben länger. So effizient wie Energiesparlampen sind sie bisher jedoch nicht.

LEDs – hocheffiziente Leuchtmittel

Als das Leuchtmittel der Zukunft gelten etwa Leuchtdioden (LEDs). Bislang werden die Halbleiter-Kristalle überwiegend gewerblich – etwa für den Fahrzeugbau – verwendet. Aber LEDs arbeiten sehr effizient. Nur die hohen Anschaffungskosten sind noch abschreckend.

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