Frisbee Golf – Funsport mit Flugscheiben

Frisbee Golf ist eine neuartige Funsportart, die die altbekannten Frisbeescheiben und ebenso altbekannt Regeln des Golfsports kombiniert. Frisbee Golf ist auch unter der Bezeichnung Disc Golf bekannt. Die Ähnlichkeit zum klassischen Golfsport bestehen darin, dass auch beim Disc Golf von einem bestimmten, vorab festgelegten Abwurfpunkt mit dem Spielgerät, in diesem Fall einer Frisbee-Scheibe, ein bestimmtes Ziel getroffen werden muss. Dabei soll, wie auch beim Golfen mit dem Ball, das Ziel mit möglichst wenigen Würfen getroffen werden.

Frisbee Golf wird momentan nur in den USA professionell gespielt. Hier in Europa findet der Sport in Skandinavien, genauer: in Schweden seine meisten Anhänger. Die bekanntesten Spieler sind Sott Stokely und Chris Max Voigt, die ehemaligen Weitwurf-Weltmeister. Weltweit spielt derzeit erst rund eine halbe Million Menschen Frisbee Golf.

Spezielle Frisbee-Scheiben: Golfdiscs für Frisbee Golf

Zum Spielen von Frisbee Golf kann man die handelsüblichen Frisbees verwenden. Allerdings wurden auch zum Spielen genormte Frisbees, die so genannten Golfdiscs entwickelt. Diese sind so gefertigt, dass sie speziellen Anforderungen an die Flugweite oder die Flugkurven genügen.

Mit einem Gewicht von bis 200 Gramm sind die Golfdiscs schwerer als die normalen Frisbees. Sie sind aerodynamischer und haben einen kleineren Durchmesser als normale Frisbeescheiben.

Driver, Midrange, Putter: Verschiedene Scheiben für Frisbee Golf

Bei den Golfdiscs werden verschiedene Arten unterschieden, die man für unterschiedliche Spielsituationen einsetzt. Hier gibt es für jede Spielsituation eine eigene Frisbee-Scheibe.

• Driver:
  Die Weitwurfscheiben oder auch Driver genannt finden vorrangig ihren Einsatz auf einer Bahn, wo der Spieler eine große Weite erreichen möchte. Mit diesem Driver wird der erste Wurf ausgeführt.Vorteil dieser Scheibe ist die gute Aerodynamik. Ihre Fluglage ist jedoch äußerst instabil, bei einer geringen Wurfstärke kippen sie stark seitlich ab und fliegen dann ganz woanders hin, als das der ungeübte Neuling gerne hätte.
• Midrange:
  Neben den Drivern gibt es die Annäherungsscheibe, auch Midrange oder Multi-Purpose genannt. Die Midrange verwendet der Spieler bei Würfen aus einer geringen Distanz.Im Gegensatz zum Driver zeichnet sich die Midrange durch eine stabilere Fluglage aus, dadurch besteht die Möglichkeit, sie deutlich weiter zu werfen.
• Putter:
  Daneben gibt es beim Frisbee Golf dann auch noch den Putter – wieder ein Begriff, der dem Golfsport entlehnt ist. Der Putter wird zum entscheidenden und abschließenden Wurf ins Ziel verwendet. Der Putter ist unter den Golfdiscs die stabilste Wurfscheibe. Seine Flugweite ist aber im Vergleich mit dem Driver oder dem  Midrange deutlich kürzer.

Angewandte Physik: Spezialtechniken fürs Werfen beim Frisbee Golf

Beim Werfen der Golfdisc können durch die Verwendung von unterschiedlichen Wurftechniken die Flugbahn und die Drehung der Scheibe variiert werden.

• Side-arm:
  Beim Wurf der Discs mit der Vorhand, auch Side-arm genannt, fällt die Scheibe in die entgegengesetzte Richtung. Verwendung findet sie meist durch Linkshänder zum Umspielen von Gegenständen, die im Weg sind wie etwa ein Baum oder ähnliches.
• Upside-down:
  Der Upside-down Wurf dient zum Überspielen von Büschen und kleinen Bäumen. Die Scheibe wird hierbei über den Kopf geworfen und landet danach auf der Rückseite.
• Roller
  Manche Spieler setzen auch den Roller beim Frisbee Golf ein. Hierbei wird, wie der Name schon andeutet, die Frisbeescheibe gerollt. Durch diese Technik kann ein Wurf weiter ausgeführt werden, aber ein Nachteil ist, dass dabei die Kontrolle der Richtung etwas schwierig ist.

Der Spielablauf beim Frisbee Golf

Das Spiel auf einer Bahn beginnt mit dem Abwurf oder Drive einer Discs von einer bestimmten Stelle des Kurses aus. Die Stelle wo diese Discs zum Liegen kommen, dient nun als Abwurfstelle der folgenden Disc.

Der Spieler kann für jeden Wurf eine neue Scheibe verwenden. Dabei wird für jede Bahn eines  Kurses eine entsprechende Anzahl von Würfen festgelegt. Dies bezeichnet man auch als Par.

Gewöhnlich wird ein Kurs mit 3 und 4 Par gespielt. Dabei unterscheidet man beim Wurf auf einer Par 3-Bahn den Abwurf, den Drive, die Annäherung und den Putt. Die Kurse können bis zu 18 Bahnen haben. Die Länge der Bahnen kann unterschiedlich sein; üblicherweise sind sie zwischen 50 und 200 Metern lang.

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