Beate Genser, eine 38-jährige Büroangestellte (Zystitis, Blasenentzündung), ist ziemlich verunsichert. Seit kurzem wird sie von ungewöhnlichen Symptome beim Wasserlassen geplagt: Ein unangenehmes Brennen, auffallend häufiger Harndrang und Harn, der doch nur in Miniportionen kommt, machen ihr Sorge.
Da die Probleme nicht von selbst weggehen, besucht sie nach einigem Zögern doch den Arzt, und der hat aufgrund ihrer Beschreibung einen ersten Verdacht: Eine Blasenentzündung ist für ihn die wahrscheinlichste Ursache für Beates Beschwerden.
Um seine Vermutung zu bestätigen, bittet er Beate um eine Urinprobe, die er mit einem Teststreifen untersucht. Und tatsächlich: In Beates Urin befinden sich Bakterien, die die Entzündung verursachen. Daher schlägt er eine Therapie mit Antibiotika vor und schon nach einigen Tagen bessern die Probleme.
Checkliste Blasenentzündung: Wie vermeidet man eine Zystitis
Beate hatte Glück, dass ihre Erkrankung so schnell und problemlos abgeklungen ist. Dies muss nicht immer der Fall sein, Blasenentzündungen können manchmal auch komplizierter verlaufen. Es ist daher wichtig, bei einer Blasenentzündung (Zystitis) einige Punkte zu beachten, um seine brennenden Probleme bald wieder loszuwerden:
Eine Blasenentzündung sollte man nie auf die leichte Schulter nehmen und mit „Hausmitteln“ kurieren. Wenn die Erreger über den Harnleiter in das Nierenbecken und die Nieren aufsteigen, kann dies zu einer Nierenbeckenentzündung oder einer Harnvergiftung (Urosepsis) führen. Bei Männern können sich auch die Nebenhoden entzünden.
Eine Blasenentzündung kann auch die Folge einer anderen Erkrankung wie etwa Diabetes oder Prostatavergrößerung sein. Außerdem können bestimmte Therapien (Strahlentherapie) oder chirurgische Eingriffe (Dauerkatheder) eine Zystitis hervorrufen. Diese ist zwar genauso unangenehm wie eine Blasenentzündung, die ohne erkennbaren Anlass auftritt. Da aber in diesen Fällen die Grunderkrankung vom Arzt kontrolliert wird, ist die Gefahr, die von solch einer Zystitis ausgeht, geringer.
Zusätzlich zu den vom Arzt verschriebenen Medikamenten sollten Sie viel Flüssigkeit trinken, trotz der Schmerzen die Blase regelmäßig entleeren und für lokale Wärme (Wärmeflasche) sorgen.
Vorbeugen ist besser als Heilen!
Nach dem Arztbesuch hat sich Beate übrigens im Internet informiert und einige sehr einfache Regeln gefunden, wie sie in Zukunft eine neuerliche Erkrankung verhindern kann. Die Tipps richten sich vor allem an Frauen, denn diese Bevölkerungsgruppe leidet am häufigsten an Blasenentzündung:
- Die „sanfte Medizin“ (Homöopathie, TCM) ist vor allem zum Vorbeugen sehr gut geeignet.
- Regelmäßiger Genuss von Cranberry-Saft soll helfen, Entzündungen zu vermeiden.
- Die richtige Analhygiene („falschen Wischrichtung“) beachten.
- Keine Sexpraktiken, bei denen Darmbakterien in die Scheide kommen können!
- Frauen sollten nach dem Verkehr die Blase entleeren. Wer häufig erkrankt, kann vom Arzt Medikamente erhalten, die nach dem Sex eingenommen werden.
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