Viele Menschen träumen von einer schönen und straffen Haut (Botox), vor allem im Gesicht und am Hals. Falten sind in diesen Bereichen weniger gerne gesehen, obwohl gerade diese einem Gesicht eine einzigartige Note verleihen und es oft sehr sympathisch wirken lassen. Nichtsdestotrotz: Falten gehören ab einem bestimmten Lebensabschnitt nun einfach dazu! Doch was tun, wenn diese als so störend empfunden werden, dass sie bereits die Psyche eines Menschen belasten? Eine Möglichkeit, den Falten zu Leibe zu rücken ist das „Bakteriengift“ Botox.
Worum handelt es sich bei Botox?
Bei Botox handelt es sich um ein „Bakteriengift“, welches vom Bakterium Clostridium botulinum produziert wird. Diese Substanz findet seit etwa 1980 Anwendung in der Medizin. Für medizinische Anwendungen wird Botox in hoher Verdünnung in die Muskulatur injiziert, die Impulsübermittlung vom Nerv auf den Muskel wird blockiert und die Falten werden geglättet, da der entsprechende Muskel ruhig gestellt wird.
Wogegen eignet Botox sich besonders gut?
Besonders gut glättet Botox die sogenannten Mimik-Falten, es kann aber auch gegen Stirn- und Zornesfalten, Lachfalten oder Krähenfüße um die Augenpartien angewendet werden. Selbst kleine Falten am Hals und Dekolleté können damit bekämpft werden. Botox ist uns hauptsächlich aus der Welt der Schönheitschirurgie ein Begriff, daher wissen die wenigsten, dass es auch ideal gegen übermäßiges Schwitzen angewandt werden kann. Hierbei werden kleinste Mengen dieses Toxins in die für das Schwitzen verantwortlichen Schweißdrüsen injiziert – dies wiederum blockiert den Botenstoff Acetylcholin und hemmt dessen Aktivität.
Wie lange hält die Wirkung an?
Etwa 4 bis 7 Tage nach der ersten Behandlung stellt sich die Wirkung ein – das optimale Ergebnis ist dann nach 14 Tagen erreicht. Dieses dauert in etwa drei bis sechs Monate an, danach ist Botox komplett abgebaut und die Wirkung verliert sich. Daher ist es im Bedarfsfall notwendig, die Therapie in regelmäßigen Abständen zu wiederholen. Wie groß diese Zeitabstände sind, hängt von der individuellen „mimischen“ Muskelaktivität der jeweiligen Person ab. Auf jeden Fall sollte aber ein Abstand von drei Monaten zwischen den Behandlungen eingehalten werden.
Wo wirkt es nicht?
Falten, die bereits sehr tief sind, verschwinden auch durch eine Botox-Behandlung nicht vollständig. Auch die Behandlung von Muskeln im Halsbereich gestaltet sich schwierig, da hier Schluckstörungen als Nebenwirkung auftreten können. Auch Falten um den Mund und an Wangenpartien sind durch Botox schwer bekämpfbar, weil an diesen Stellen das Muskelspiel komplexer ist.
Risiken und Nebenwirkungen
Diese Gefahr besteht bei jeder medizinischen Behandlung, daher kann es auch bei der Verwendung von Botox zu Risiken und Nebenwirkungen kommen. In seltenen Fällen bedeutet dies, dass es zu einer unerwünschten Schwächung benachbarter Muskelgruppen kommen kann. Dies würde beispielsweise bei einer Behandlung im Bereich des Auges ein Hängen des Oberlides bedeuten. Um etwaige Nebenwirkungen weitestgehend auszuschließen, verwendet der Arzt mittlere Dosierungen, die sich in Anwendungen bereits bewährt haben.
© Pixel Trader Ltd. 2013 Alle Rechte vorbehalten
Auch wenn es immer verbreiteter wird, Botox gegen Falten einzusetzen, darf man nicht vergessen, dass es sich dabei um ein hochwirksames Gift handelt, dass die Muskeln lähmt. Und zwar: alle Muskeln.
Inzwischen gibt es mehrere Todesfälle (und auch Fälle, in denen der Tod durch eine Botox-Behandlung zwar nicht eindeutig nachgewiesen ist, aber der Verdacht besteht) nach Botox-Behandlungen. Auch sind sich nicht alle Mediziner sicher, ob das Gift tatsächlich vollständig abgebaut wird oder es sich im Körper ansammeln kann.
Bevor man eine Botox-Behandlung in Erwägung zieht, sollte man (und frau) sich gut darüber bei unabhängigen Stellen informieren und die entsprechenden Risiken abwägen.