In diesem Sommer dreht sich mal wieder (fast) alles ums Grillen. Die beste Kohle, der beste Grill, die besten Dips, die besten Marinaden, grillen mit Fleisch, grillen mit Gemüse, grillen mit Obst. Hat schon mal irgend jemand an den guten alten Fisch gedacht?
Zu allererst: guter Fisch ist nicht alt, sondern frisch. Und wer es satt hat, andauernd nur Würstchen oder Fleisch auf seinem Teller oder Brötchen zu haben, der sollte es ruhig auch mal mit gegrilltem Fisch oder Meeresfrüchten probieren.
Wie grillt man Fisch?
Es gibt ein paar Besonderheiten, auf die man durchaus achten sollte. Wer öfters Fisch zubereitet hat, der weiß, wie empfindlich dieses Fleisch ist. Es kann bei der kleinsten Gelegenheit auseinanderbrechen, was den Fisch weder schöner macht, noch besser (wenn er erst einmal durch den Grillrost gefallen ist).
Am besten eignet sich in diesem Fall ein Fischkorb, das ist ein spezielles Gitter, in das der Fisch gelegt werden kann. Wer so etwas nicht besitzt, muss aber nicht gleich verzweifeln. Der Grillrost sollte so sauber wie nur irgend möglich sein. Wenn Rost und Fisch mit genügend Öl eingerieben sind, sollte der Fisch auch nicht am Gitter festkleben. Zum Umdrehen nimmt man am besten zwei Wender, zwischen denen man den Fisch während des Wendens festklemmt.
Welcher Fisch eignet sich zum Grillen?
Weil Fisch an sich schon recht empfindlich ist, sollte man beim Grillen darauf achten, dass man Fisch nimmt, dessen Fleisch recht stabil ist. Fetthaltige Fische trocknen nicht so schnell aus, und eignen sich daher weitaus besser zum Grillen. Lachs, Makrele und Thunfisch eignen sich zum Brutzeln überm Feuer ebenso gut wie Barsch oder Forelle. Barsch und Forelle jedoch sollten besser in Alufolie eingewickelt werden, da sie nicht so fetthaltig sind und schneller austrocknen.
Fleisch und Fisch auf einem Grill
Fleisch und Fisch vertragen sich nicht wirklich auf demselben Grill. Fleisch braucht zum Garen nicht nur mehr Zeit, sondern auch eine höhere Temperatur. Fischfleisch gart sehr viel schneller, und sollte vor allem bei niedrigeren Temperaturen als Fleisch gegart werden. Der Rost ist also besser etwas weiter weg von den Kohlen, sonst ist der Fisch nämlich von außen trocken und schwarz, während er innen noch roh ist! In der Regel braucht Fisch zum Garen nicht länger als drei bis fünf Minuten.
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Fisch am Spieß
Davon abgesehen, dass Fisch am Spieß sich hervorragend von eben jenem herunterknabbern lässt, macht es bei der einen oder anderen Leckerei durchaus auch Sinn einen Spieß zu verwenden. Garnelen pflegen sich beim Grillen noch weiter zusammenzurollen als sie es von Natur aus schon tun. Wenn man also vermeiden möchte, dass die gute Kost sich in die Asche verabschiedet, zieht man sie am besten auf Spieße. Wer die eine oder andere Fischsorte lieber aufgespießt haben möchte, der sollte an Stelle der üblichen Spieße einmal Zitronengras ausprobieren. Es ist ziemlich stabil und lässt sich prima als Garspieß verwenden. Der leckere Geschmack, den es dann beim Grillen an den Fisch abgibt, ist ein besonderes Extra, auf das man nicht verzichten sollte.
Wenn Sie jetzt noch immer denken, Fisch sei langweilig, dann lassen Sie sich einen letzten kleinen Anreiz geben. Das ultimative Geschmackserlebnis der Extraklasse:
Caipirinha-Lachs mit grünem Spargel
Man lege Lachs mit etwas braunem Zucker, einigen Limetten und frischen Limettenscheiben in Zuckerrohrschnaps (Pitu) ein. Grüne Spargel halbieren und kurz angrillen. Spargel, Lachs und ein Schuss Kokosmilch auf ein vorbereitetes Bananenblatt legen und mit etwas Marinade überträufelt. Mit Pfeffer und Salz würzen, das Bananenblatt über dem Fisch zusammenklappen, an beiden Enden zusammenbinden und alles so wie es ist in einer Grillschale einige Minuten grillen.
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