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Knochenschwund – Was ist Osteoporose?

Osteoporose, auch Knochenschwund genannt, ist eine Stoffwechselerkrankung im Bereich des Skelettsystems. Sie bewirkt, dass Knochensubstanz und Knochenstruktur verloren gehen oder stark vermindert werden.

Bei einer Osteoporose (Knochenschwund) verringert sich die Knochenmasse, die Knochen verlieren mit der Zeit an Elastizität.

Stoffwechselerkrankung: Frauen sind häufiger als Männer von einer Osteoporose betroffen. Bild: © fotolia.de

Weil die Knochenmasse verringert wird, verschlechtert sich die Gewebsstruktur des Knochens – er verliert an Stabilität und Elastizität. Im Laufe der Zeit werden die Knochen anfälliger für Brüche, ein Bruch kann im Extremfall sogar ohne Sturz erfolgen.

Wie macht sich Osteoporose bemerkbar?

Zu Beginn einer Osteoporose treten nur wenige Beschwerden auf, man hat zum Beispiel gelegentlich Rückenschmerzen. Typisch für die fortgeschrittene Osteoporose sind Knochenbrüche ohne erkennbaren Anlass, man spricht auch von Spontanfrakturen. Diese Brüche führen zu starken Schmerzen und Fehlstellungen, die wiederum starke Muskelverspannungen auslösen können. Durch Einbrüche der Wirbelkörper werden die Patienten immer kleiner und es entsteht ein Rundrücken, den man im Volksmund auch „Witwenbuckel“ nennt.

Ursachen von Osteoporose

Besonders gefährdet sind Frauen nach den Wechseljahren, weil der Mangel an Geschlechtshormonen den Knochenabbau beschleunigt. Männer dagegen sind von Osteoporose durch Testosteronmangel nur selten betroffen.

Von Altersosteoporose spricht man ab dem 70. Lebensjahr. Für alte Menschen kann ein Knochenbruch, vor allem der häufige Oberschenkelhalsbruch, bedeuten, dass sie zum Pflegefall werden und sich nicht mehr selbstständig versorgen können.

Risikofaktoren für Osteoporose

Wer helle Haut und einen zierlichen Knochenbau hat, kann eine erbliche Neigung zu Osteoporose haben. Auch das Auftreten von Osteoporose in der Familie ist ein Warnsignal. Aber es gibt eine Reihe von Faktoren, die man selbst beeinflussen kann, um sich vor Osteoporose zu schützen.

Osteoporose fördernd sind folgende (überwiegend vermeidbare) Faktoren:

  • Bewegungsmangel, lange Bettlägerigkeit
  • Unzureichende Versorgung mit Kalzium, zum Beispiel durch Ernährung, bei verschiedenen Krankheiten des Verdauungstrakts, Stoffwechselerkrankungen und bei Nierenschwäche
  • Starkes Rauchen, regelmäßiger (hoher) Alkohol- und Kaffeekonsum
  • Langzeittherapie mit Kortison

Ärztliche Behandlung

Wenn Sie ständig Rückenschmerzen haben und einige der Risikofaktoren für Sie zutreffen, sollten Sie mit Ihrem Arzt sprechen. Röntgenbild und Knochendichtemessung zeigen den Zustand der Knochen bzw. im Verlauf einer Therapie, ob der Verlust der Knochenmasse fortschreitet oder sich sogar zurückbildet.

Die wesentlichen Ziele einer medikamentösen Behandlung sind: Schmerzlinderung und Verlangsamung des Knochenabbaus bzw. die Neubildung von Knochenmasse. Dazu gibt man je nach Stadium der Krankheit Hormone wie Östrogen oder Kalzitonin, bestimmte Phosphorverbindungen und Fluoride. Als Basistherapie gelten Kalzium und Vitamin D. Die

Medikamente zeigen jedoch nur Wirkung, wenn Knochen und Muskulatur gleichzeitig durch Krankengymnastik gekräftigt werden. Sind Wirbelkörper gebrochen oder geschädigt, verordnet der Orthopäde vorübergehend ein Stützkorsett.

Was können Sie selbst tun?

Wer sich bereits in der Jugend durch Sport und kalziumreiche Ernährung einen Vorrat an Knochenmasse zugelegt hat, hat ein geringeres Osteoporosenrisiko. Trotzdem: Selbst wenn Sie bereits an Osteoporose leiden, können Sie mit körperlicher Bewegung und gesunder Ernährung eine wesentliche Besserung erzielen. Es ist nie zu spät!

Täglich etwas Gymnastik, ein zügiger Spaziergang und 1- bis 2mal in der Woche ins Schwimmbad gehen kräftigt die Muskulatur und regt dadurch den Knochenaufbau an.

Achten Sie aber auch darauf, dass Sie genügend Kalzium mit der Nahrung aufnehmen. Erwachsene benötigen 1000 Milligramm pro Tag, das sind zum Beispiel 100 Gramm Hartkäse oder 1 Liter Milch (Magermilch ist besser für Ihren Cholesterinspiegel). Informationen und wertvolle Unterstützung bieten die mittlerweile zahlreichen Osteoporose-Selbsthilfegruppen.

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