Wie kann man sich das vorstellen? Ganz einfach: Man löst etwas Kochsalz (Natriumchlorid) in Wasser auf, wobei sich dann Natrium-Ionen im Wasser bilden.
Natrium macht den Hauptbestandteil im Soda aus und wird in manchen Ländern deshalb als Sodium bezeichnet. Es gehört zu den zehn häufigsten Elementen in der Erdhülle. Natriumchlorid (NaCl), das gewöhnliche Kochsalz, ist die wichtigste Natriumverbindung.
Natrium spielt eine erhebliche Rolle für Säure-Basen-Haushalt und Zellstoffwechsel. Auch die Verdauung wird vom Mineralstoff Natrium beeinflusst: Im Magen ist Natrium ein wesentlicher Bestandteil der Magensäure. Und Natriumionen spielen eine zentrale Rolle bei der Reizleitung in den Nerven.
Natrium regelt den Wasserhaushalt des Körpers: Um sowohl Wasseransammlungen wie auch größere Wasserverluste im Gewebe zu vermeiden, muss ein gleich bleibender Natriumbestand gewährleistet sein. Sinkt der Natriumgehalt im Körper zu stark, dann kommt es zu erhöhtem Wasserverlust, Gewichtsverlust, allgemeiner Schwäche, niedrigem Blutdruck und Muskelkrämpfen.
Rund die Hälfte des Natriumvorrats im Körper ist im Blut und in der Gewebsflüssigkeit zu finden. Außerdem ist Natrium in den Knochen gespeichert, von wo aus es bei Mangelzuständen ans Blut abgegeben werden kann.
Was geschieht bei Natriummangel oder Überdosierung?
Überschüssiges Natrium wird normalerweise über die Haut und die Nieren ausgeschieden, beispielsweise beim Schwitzen. In manchen Fällen aber verliert man plötzlich zu viel Natrium, z. B. bei Erbrechen und Durchfall.
Da Natrium eine bedeutende Rolle für Kreislauf und Wasserhaushalt spielt, hat das gravierende Auswirkungen: Die Folgen eines plötzlichen starken Natriumverlustes sind ein geschwächter Kreislauf und die Gefahr des Austrocknens, die vor allem bei Kleinkindern und Säuglingen besteht.
Deshalb werden bei Brechdurchfall gerne natriumreiche Speisen verordnet, wie z. B. gekochte, pürierte Karotten mit Salz, aber auch Salzstangen.
Ein Erwachsener braucht täglich rund 550 Milligramm Natrium. Da viele Lebensmittel von Natur aus Natrium enthalten und zudem Kochsalz (chemisch Natriumchlorid) als Würze oder zur Haltbarmachung verwendet wird, ist die Natriumversorgung in Industrieländern im Normalfall mehr als gesichert. Denn auch Fertiggerichte, Käse, Konserven und Wurst liefern reichlich Salz. So enthalten z. B. eingelegte Oliven rund 20 Gramm Salz pro Kilo.
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Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine Menge von sechs Gramm Kochsalz pro Tag, um den Natriumhaushalt auszugleichen. Wer viel schwitzt, weil er beispielsweise häufig in die Sauna geht oder viel Sport treibt benötigt eventuell mehr Salz. Unraffiniertes Salz wie etwa Meersalz liefert zudem noch andere wichtige Spurenelemente.
Wer jedoch an Nierenerkrankungen leidet oder gar Dialyse braucht, muss besonders auf eine kontrollierte Natriumzufuhr achten. Soll der Salzkonsum reduziert werden, bieten sich als Alternative für das Würzen mit Kochsalz z. B. frische Kräuter an. Auch etwas Zitronensaft in die Marinade erspart die eine oder andere Prise Salz und verleiht einen erfrischenden, säuerlichen Geschmack.
Im Zweifelsfall sollte man den Salzkonsum aber auf jeden Fall mit dem Arzt seines Vertrauens besprechen, damit der Natriumhaushalt im Lot ist.
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