Seit längerem hat Gabriele Hauser einen Trip nach Mittelamerika (Schweinegrippe A/H1N1 Virus) geplant. Demnächst soll es losgehen und Gabriele möchte gerne ihren Jugendtraum verwirklichen: Drei Monate lang Mexiko und Guatemala bereisen.
Bis ins letzte Detail ist die Reise vorbereitet, doch in den letzten Wochen ist sie wegen der vielen Zeitungsberichte über die Schweinegrippe immer besorgter, ob sie ihre Reise denn auch wirklich antreten kann – oder ob es zu gefährlich ist.
Gabriele Hauser befragt ihren Hausarzt, der ihr erklärt, dass die Medienberichte über diese Krankheit wohl manchmal etwas übertrieben seien. Das beruhigt sie zwar, aber so ganz überzeugt ist sie nicht. Sie beschließt, sich genauer zu informieren. Woran erkennt man überhaupt, ob man die Schweinegrippe hat? Wie wird sie übertragen, und wie kann man sich vor ihr schützen?
Das Schwein, die Schweinegrippe und der Influenza A/H1N1-Virus
Zuerst aufgetreten ist die Schweinegrippe in Mexiko. Und dort hat der Grippevirus A/H1N1 auch bereits zu Todesfällen geführt. Der Virus befällt vornehmlich die Atemwege. Dennoch unterscheidet sich die Schweinegrippe kaum von anderen Influenzaerkrankungen und wird vom deutschen Bundesministerium für Gesundheit als „eher mild“ bezeichnet.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO stufte die umgangssprachlich „Schweinegrippe“ genannte Form der Influenza im Jahr 2009 als Pandemie ein. Die Einstufung in diese Kategorie bedeutet, dass es sich eine Infektionskrankheit mit weltweiter Verbreitung handelt.
Der Name jedoch führt etwas in die Irre – bislang konnte noch kein Nachweis erbracht werden, dass sich ein Mensch bei einem Schwein mit diesem Virus angesteckt hätte – auch wenn A/H1N1 eine gewisse Ähnlichkeit mit Schweineviren aufweist, informiert das Bundesinstitut für Risikobewertung. „Bislang ist kein Fall bekannt, in dem sich ein Mensch über Lebensmittel mit dem Influenza A/H1N1-Virus infiziert hat,“ beruhigt das BfR außerdem.
Wie wird der Schweinegrippe-Virus übertragen und wie schützt man sich?
Wie alle Pandemieviren ist der Virus von Mensch zu Mensch übertragbar, der A/H1N1-Virus wird durch Tröpfcheninfektion übertragen – also beispielsweise, wenn einen jemand anniest oder anhustet.
Die WHO stellte fest, dass viele, wenn auch nicht alle schweren Fälle bei Menschen aufgetreten sind, die schon an einer Grunderkrankung gelitten haben, also Menschen mit geschwächter Konstitution.
Das Robert-Koch-Institut (RKI) informiert, dass die Symptome der Schweinegrippe „ähnlich wie bei saisonaler Influenza, vor allem Fieber, Atemwegsbeschwerden und Gliederschmerzen“ zeigen.
Um eine Infektion zu vermeiden, sollte man die üblichen Schutzmaßnahmen gegen eine Ansteckungsgefahr anwenden:
- Regelmäßig die Hände mit Wasser und Seife waschen (mindestens 30 sek. ob warmes oder kaltes wasser spielt keine Rolle), besonders auch nach dem Kontakt mit anderen Menschen, also etwa nach dem Händeschütteln zur Begrüßung
- Menschenansammlungen meiden
- In die Armbeuge und nie in die Hände husten oder niesen, um die Hände nicht mit Viren zu kontaminieren
- Keine engen Kontakte zu Kranken
- Als weitere Vorsichtsmaßnahme kann man zusätzlich so genannte Hygienemasken (FFP3 Maske) aufsetzen.
Gabriela atmet auf: Ihre geplante Reise kann also trotzdem stattfinden. Da sie körperlich fit und gesund ist, braucht sie sich eigentlich nicht anders zu schützen, als sie es von den üblichen, winterlichen Grippewellen her gewohnt ist.
Ihrem Arzt muss sie aber versprechen, sich auf der Webseite des Auswärtigen Amtes regelmäßig über den neuesten Stand der Pandemie in Mittelamerika zu informieren – sicher ist sicher.
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