Seit jeher grassiert das Vorurteil, dass Videospiele (Onlinegames) einsam machen. Dem muss man auf jeden Fall widersprechen. Schon das erste Computerspiel von 1972 war auf zwei Spieler ausgelegt. Wenn es auch seither verschiedene Spiele für nur einen Nutzer gab, so entwickelt sich die Szene in den letzten Jahren zu einer großen Gemeinschaft. Die Onlineverbindung macht es möglich.
Zuhause und Online
Die aktuellen Spielekonsolen sind in aller Regel mit einem Internetanschluss ausgerüstet. Durch diese Anbindung ist jeder Spieler in der Lage, zu sehen, welcher seiner Freunde gerade ebenfalls online ist und welches Spiel er spielt. Spiele, die heute entwickelt werden, sind von vorne herein auf mehrere Spieler ausgelegt. Ob diese nun via Internet verbunden sind oder tatsächlich nebeneinander sitzen, spielt dabei keine Rolle.
Online können an einem Spiel oftmals mehrere tausend Spieler gleichzeitig teilnehmen. In diesem Sektor erfreuen sich besonders sogenannte Rollenspiele immer größerer Beliebtheit. Bei diesen Spielen schlüpft man in die Persönlichkeit einer vorgefertigten Figur und muss zahlreiche Aufgaben lösen, die das Spiel in seiner Handlung stellt.
Suchtgefahr lauert
All diese Abenteuer, die sich online abspielen, bergen ein hohes Suchtpotential. Vor allem, weil viele Stunden vergehen, bis das Ziel des Spiels erreicht ist. Selbst einfache Spiele dauern schon bis zu 20 Stunden. Komplexere Spiele können mehrere hundert Stunden Zeit in Anspruch nehmen. Wenn man dann das Ziel erreicht hat, kennt man dennoch nur einen kleinen Teil der fiktiven Welt, in der man sich bewegt hat. Grund genug, das Spiel gleich noch einmal von vorn und mit anderen Kriterien zu starten.
Komplexe Spiele können oftmals nur von einer Gruppe von Spielern, die gleichzeitig agieren, gelöst werden. Daher besteht ein gewisser Zwang, sich regelmäßig und über längere Zeiträume mit dem Spiel zu beschäftigen. Man befindet sich sozusagen in einem Netz aus menschlichen Mitstreitern, aus dem man ohne weiteres nicht entkommen kann. Um es nicht so weit kommen zu lassen, hilft tatsächlich nur eiserne Disziplin.
Immer komplexere Spiele
Von der Komplexität mancher Spiele wird man geradezu erschlagen. Einige Onlinegames bilden praktisch die natürliche Welt in nahezu allen Einzelheiten nach. Es ist dann genau wie in der echten Welt, unmöglich, alle Bereiche zu entdecken. Viele solcher Spiele bieten die Möglichkeit, sich virtuell eine zweite Identität zuzulegen. Man kann im virtuellen Raum leben und arbeiten, genau wie in der Realität. Solche Spiele sind besonders fesselnd und haben praktisch kein vorbestimmtes Ende. Da diese Art von Games oftmals direkt online angeboten und vom Internetbrowser eines Rechners gesteuert wird, kann man zu jeder Zeit und von überall Einfluss auf die aktuellen Geschehnisse nehmen. Hier besteht die große Gefahr, andere Bereiche des Lebens zu vernachlässigen, beispielsweise die Arbeit, wenn am Schreibtisch während der Dienstzeit gespielt wird.
Fazit
Onlinespiele sind ein herrlicher Zeitvertreib, ganz gleich ob man nun allein oder in einer Gruppe spielt. Geht man von Anfang an diszipliniert an die verschiedenen Spielmöglichkeiten heran, bleibt dieses Hobby absolut ungefährlich.
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