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Darmkrebsrisiko:

DGVS warnt vor Übergewicht

Jährlich sterben rund 26.000 Menschen an Darmkrebs in Deutschland. Dabei gilt Übergewicht als wichtiger und auch vermeidbarer Risikofaktor.

Übergewicht erhöht das Darmkrebsrisiko.

Übergewichtige haben ein 30% höheres Darmkrebsrisiko als schlanke Menschen. Bild: © fotolia.de

Darmkrebs belegt den zweiten Rang der tödlichen Krebserkrankungen und das obwohl er oftmals vermeidbar wäre. Bei regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen ließe sich eine Erkrankung frühzeitig erkennen und effektiv behandeln. Doch nicht nur medizinische Maßnahmen können dem Darmkrebs vorbeugen, sondern in verstärktem Maße auch die Ernährung. Übergewicht gilt als wichtiger Risikofaktor für die Erkrankung und ist durchaus vermeidbar. Wie aktuelle Analysen zeigen, erhöht das Übergewicht das Darmkrebsrisiko um ein Drittel.

DGVS macht aufmerksam und gibt Tipps

Pünktlich zum Darmkrebsmonat März macht die Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) auf Übergewicht als Risikofaktor aufmerksam und gibt wertvolle Tipps zur Vorsorge von Darmkrebs. „Übergewicht ist einer der konstantesten Risikofaktoren für Darmkrebs – in fast allen Studien zeigt sich ein deutlicher Zusammenhang mit dem Erkrankungsrisiko“, erklärt Professor Dr. med. Wolff Schmiegel, Leiter der Medizinischen Universitätsklinik am Knappschaftskrankenhaus an der Ruhr-Universität Bochum und Sprecher der Steuergruppe Kolonkarzinom der DGVS. Der Wissenschaftler verweist in diesem Zuge auch auf eine Übersichtsarbeit, die erst kürzlich im Wissenschaftsmagazin PLOS One erschien. Darin haben chinesische Wissenschaftler 54 Studien ausgewertet, denen zu Folge sich das Darmkrebsrisiko bei Übergewicht um ein Drittel erhöht. Bei Fettansammlungen im Bauchraum, bei der sogenannten Apfelfigur, erhöhe sich das Risiko gar um die Hälfte gegenüber schlanker Menschen.

Genauer Zusammenhang ist unklar

Obwohl sich der Zusammenhang zwischen Übergewicht und Darmkrebsrisiko deutlich ablesen lasse, ist die genaue Wechselwirkung bislang noch nicht geklärt, man vermutet aber, dass Störungen des Insulin-Haushaltes eine Rolle dabei spielen. Auch Sexual-, Fettgewebshormone und Entzündungsvorgänge stehen im Verdacht, das Risiko zu erhöhen. „Wenn wir verstehen, wie das Körpergewicht das Darmkrebsrisiko beeinflusst, gibt uns das womöglich wichtige Hinweise darauf, wie die Erkrankung verhindert oder behandelt werden kann“, erklärt Schmiegel. Doch da Übergewicht vermeidbar ist, könne man bis dahin das Darmkrebsrisiko selbstständig senken. Im Gegensatz zu genetischen Faktoren, habe es beim Körpergewicht jeder selbst in der Hand, etwas zu tun und würde zudem – als positiver Nebeneffekt – dem Risiko vorbeugen, an Diabetes Typ 2 oder Herz-Kreislauf-Störungen zu erkranken.

Vorsorgeuntersuchung ist das A und O

Die wichtigste Vorsorge bei Darmkrebs sei allerdings nach wie vor die Vorsorgeuntersuchung. Dadurch lässt sich Darmkrebs in einem frühen Stadium erkennen, behandeln und womöglich auch heilen. Bei Patienten in einem Alter zwischen 50 und 55 Jahren übernimmt die Krankenkasse die Kosten für einen jährlichen Stuhltest. Ferner können Patienten über 55 Jahren eine Darmspiegelung vornehmen lassen, die bei negativem Befund nach zehn Jahren wiederholt werden kann.

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Über Stephan Lenz

Stephan Lenz studierte Philosophie, Soziologie und Anglistik an der Universität Mannheim. Es folgten schriftstellerische Fortbildungen und die freiberufliche Arbeit als Autor und Journalist. Neben unzähligen Artikeln in diversen Magazinen, veröffentlichte er Prosa im Charon Verlag, Hamburg, sowie im Wortkuss-Verlag, München. Er gehört seit vielen Jahren zum festen Stamm der Redaktion des Artikelmagazins.