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Aberglaube:

Unglückszahlen und magische Gedanken

Viele Menschen sind abergläubisch, aber nur die wenigsten geben es zu. Dabei können Wahrnehmungstäuschungen sogar erfolgreich machen.

Junger Mann kreist Freitag den 13. im Kalender an.

Freitag der 13. im Kalender – der Aberglaube hat immer noch einen festen Platz in unserem Alltag. Bild: © fotolia.de

Wer meint, dass er sich von Unglücksvorhersagungen und Maskottchen in keinster Weise beeinflussen lässt, der irrt sich. Alle Menschen neigen dazu magisch zu denken, auch wenn es ihnen selbst bewusst ist. Denken wir nur einmal zurück an den vorhergesagten Weltuntergang im letzten Jahr. Auf der ganzen Welt gab es Menschen, die in ihrem Inneren Angst davor hatten, dass die Vorhersage doch eintreffen könnte. Und auch in diesem Jahr scheint das Glück nicht auf der Seite von abergläubischen Personen zu liegen- schließlich schreiben wir das Jahr 2013.

Für abergläubische Personen ist die Zahl 13 mit dem größten Unheil verbunden, das sich für einen Menschen nur auftun kann. Aus diesem Grund findet man auch in Hotels oder in Krankenhäusern kaum die Zimmernummer 13 vor, in Flugzeugen keinen Sitz oder keine Sitzreihe mit dieser Zahl und in hohen Gebäuden wird aus dem dreizehnten Stock einfach der Vierzehnte gemacht. All diese kuriosen Begebenheiten verdeutlichen, wie stark der Aberglaube um diese Zahl präsent ist. Dennoch gibt es ebenso Kulturen, die andere Zahlen mit Unglück und Problemen in Verbindung bringen. So glauben Brasilianer und Italiener, dass die Zahl 17 Pech bringt, und Chinesen halten daran fest, dass die Zahl 4 Unglück bringt und die Zahl 14 sogar den Tod heraufbeschwört.

Unsicherheit ist beängstigend

Es ist die Unsicherheit über das, was kommen mag, die uns so viel Angst bereitet. Je mehr Personen daran glauben, umso mehr Angst kommt auf. Schauen wir beispielsweise auf den letzten vorhergesagten Weltuntergang zurück, so gab es kaum einen Tag, an dem nicht über dieses Phänomen berichtet wurde. Kulturen, die sich inständig auf ihren Tod vorbereiteten, Personen, die heilige Orte aufsuchten um sich dort ihrem Schicksal zu untergeben- jeden Tag konnten wir diese Geschichten in der Zeitung lesen und am Fernseher mitverfolgen. Und je näher dieser besagte Tag des Unterganges näher rückte, umso unwohler fühlte man sich. Es war die Unsicherheit darüber, was wohl passieren mag und ob überhaupt etwas passiert.

Das Spiel des magischen Denkens

So realistisch einige Personen auch eingestellt sind, manchmal lassen auch sie sich durch ein sonderbares Phänomen ins Grübeln bringen. So gab es einst eine US-Studie, in der einige Forscher eine Gruppe von Versuchsteilnehmern durch unberechenbare Gegebenheiten irritierten. So mussten sich manche dieser Teilnehmer an eine für sie hilflose Situation zurückerinnern. Anschließend wurden allen Probanden Bilder mit schwarzen und weißen Punkten vorgelegt. Einige dieser Punkte ergaben ein Bild, beispielsweise ein Haus oder ein Tier. Andere Karten ergaben keinerlei solcher Abbildungen. Komischerweise sahen diejenigen, die durch den ersten Test verunsichert wurden, deutlich mehr Bilder, als die Teilnehmer, deren Kontrollgefühl nicht entzogen wurde. Auch in einem anderen Fallbeispiel wurden Probanden ähnlich verunsichert. In dieser Studie mussten die Versuchspersonen Golf spielen, wobei nur eine Gruppe einen Golfball erhielt, welcher anscheinend Glück bringen sollte. Komischerweise spielte die Versuchsgruppe, die dachte, dass sie einen Glücksball habe, deutlich besser als die zweite Gruppe. Auch ihr Durchhaltevermögen lag höher als das der anderen Gruppe. Das erfundene Maskottchen wirkte sich demnach so positiv auf die Kontrollüberzeugung der Probanden aus, dass sie die Spiele tatsächlich aus Überzeugung gewannen.

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