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Studie beweist:

Fast Food kann Asthma und Ekzeme bei Kindern auslösen

Dass Fast Food nicht gesund ist, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Wie schädlich es aber wirklich sein kann, zeigt eine aktuelle Studie.

Ein Kind isst einen Hamburger.

Krankmacher: Zu viel Fast Food kann unangehme Nebenwirkungen bei Kindern verursachen. Bild: © fotolia.de

Erst kürzlich führten Professor Innes Asher und Philippa Ellwood von der Fakultät für Kinder- und Jugendmedizin der University of Auckland in Neuseeland eine groß angelegte, internationale Studie zum Fast Food durch. Die Ergebnisse sind erschreckend: Essen Kinder und Jugendliche drei Mal oder öfter Fast Food pro Woche, so erhöht sich ihr Risiko an schwerem Asthma, Nasenschleimhautentzündungen und Ekzemen zu erkranken. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Onlineausgabe des Wissenschaftsjournals „Thorax“ veröffentlicht.

Mehr als 50 Länder wurden untersucht

Die Studie teilte sich in zwei Altersgruppen. Für die erste Gruppe wurden Daten von mehr als 319.000 Jugendlichen im Alter von 13-14 Jahren erhoben, die aus 107 Gesundheitszentren aus 51 Ländern stammten. Für die zweite Gruppe gaben 64 Zentren aus 31 Ländern die Daten von mehr als 181.000 Kindern im Alter von 6-7 Jahren zur Untersuchung frei. Die Auswertung fand dann unter dem Dach eines internationalen Forschungsprojektes statt, dessen Vorsitz die University of Auckland seit 20 Jahren innehat. Insgesamt umfasst das Projekt Daten aus über 100 Ländern von mehr als zwei Millionen Kindern und gilt damit als größte Studie ihrer Art.

Bestandsaufnahme von Symptomen und Ernährung

Für die Studie wurde zunächst ermittelt, wie häufig bestimmte Krankheitssymptome bei den Kindern auftreten. Eine besondere Rolle spielten dabei Angaben zu asthmatischen Symptomen wie schweres Atmen, aber auch eine verstopfte oder laufende Nase bei der allergischen Rhinokonjunktivis, einer Art Heuschnupfen. Außerdem erhielten die Ärzte detaillierte Informationen über aufgetretene Ekzeme und das wöchentliche Essverhalten der Kinder. Beim Auswerten der Daten wurde besonders auf die Schwere der Symptome innerhalb der vergangenen zwölf Monate geachtet und darauf, wie sich diese auf das alltägliche Leben der Kinder und deren Schlafverhalten auswirken. Das Forscherteam fragte zum Essverhalten dann bestimmte Nahrungsmittel ab, deren positive oder negative Wirkung auf die Gesundheit bereits bekannt sind. Die Teilnehmer der Studie machten Angaben über die Regelmäßigkeit des Verzehrs von Beispielsweise Nüssen, Obst, Fleisch, Fisch, Butter und eben auch Fast Food.

Fast Food zeigte durchweg negative Folgen

Unter Berücksichtigung einiger Faktoren, welche die Ergebnisse beeinflussen könnten, zeigte lediglich das Fast Food eine negative Wirkung, die sich gleichmäßig auf die beiden Altersgruppen verteilte. In allen Gesundheitszentren wiesen die Jugendlichen im Alter von 13-14 Jahren unabhängig von Geschlecht und finanzieller Lage akute und schwere Symptome der zu untersuchenden Erkrankungen auf. In der Kindergruppe waren die Zusammenhänge nicht ganz so auffällig und konnten nur teilweise mit dem Fast Food in Verbindung gebracht werden. Die Forscher führen den Umstand darauf zurück, dass die Kinder von weniger Freiraum bei der Essenswahl haben als die Jugendlichen. Aßen die jugendlichen Teilnehmer drei Mal oder häufiger Fast Food pro Woche, erhöhte sich das Risiko auf Asthma um 39%, bei den Kindern um 27%. Auch das Auftreten von Ekzemen und der Schweregrad von Nasenschleimhautentzündungen sind insgesamt erhöht.

Obst kann Abhilfe schaffen

Neben den negativen Auswirkungen des Fast Foods, brachte die Studie allerdings auch einen positiven Effekt zum Vorschein. Wer nämlich drei Mal oder häufiger pro Woche Obst aß, konnte den untersuchten Krankheiten vorbeugen. Bei den Jugendlichen verringerte sich die Schwere der Symptome beim Obstverzehr um 11%, bei den Kindern gar um 14%. Für die Forscher ist das Ergebnis der Studie jedoch keine Überraschung und leicht zu erklären. Fast Food enthält viele gesättigte und trans-Fettsäuren, die das Immunsystem beeinträchtigen. Das Obst hingegen ist reich an nützlichen Inhaltsstoffen wie Vitaminen und enthält wertvolle Antioxidantien, die das Immunsystem stärken.

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Über Stephan Lenz

Stephan Lenz studierte Philosophie, Soziologie und Anglistik an der Universität Mannheim. Es folgten schriftstellerische Fortbildungen und die freiberufliche Arbeit als Autor und Journalist. Neben unzähligen Artikeln in diversen Magazinen, veröffentlichte er Prosa im Charon Verlag, Hamburg, sowie im Wortkuss-Verlag, München. Er gehört seit vielen Jahren zum festen Stamm der Redaktion des Artikelmagazins.