Gekocht wird in der eigenen Küche, diniert im heimischen Wohnzimmer. Den Teilnehmenden beschert das in vielerlei Hinsicht ein kulinarisches Highlight, denn aus Gaumen- und Nervenkitzel wird ein ganz besonderes Erlebnis und einen Teil dieser Faszination macht natürlich der Reiz des Verbotenen aus.
Die Gastroszene hat auch im Untergrund einiges zu bieten
Der Trend, nicht in edlen Restaurants zu speisen, sondern exquisit in den eigenen vier Wänden aufzutischen, stammt ursprünglich aus Amerika. Und natürlich etablierte sich die spannende Idee vor allem in den deutschen Städten, die ohnehin für ihre reichhaltige Subkultur berühmt sind.
Der in Berlin von den New Yorkern Kevin und Jeffrey ins Leben gerufene „Palisaden Supper Club“ gilt als die Keimzelle dieser kulinarischen Untergrundkultur. Da die Schnelllebigkeit der Gastroszene jedoch auch im Untergrund wütet, ist dieser Club bereits Geschichte – kein Problem, denn neue Clubs schießen wie Pilze aus dem Boden.
Wo genau, lässt sich allerdings nur schwer sagen, denn die Adresse interessanter Supperclubs gibt’s vor allem über Mund-zu-Mund-Propaganda. Was macht den Reiz der Supperclubs aus? Neben der Exklusivität und der dazugehörigen Geheimniskrämerei wohl die reizvolle Kombination aus hervorragendem Essen und spannenden Menschen, mit denen es sich in privatem Kreis wesentlich leichter kommunizieren lässt, als in einem steifen Gourmetrestaurant.
Wer’s ausprobieren möchte und noch nicht zu den Supperclub-Insidern gehört, kann im Internet recherchieren und nach „Supperclub“ oder „Pop-up-Dinner“ suchen. Weitere Infos gibt es vom Guerilla Gourmet: supper-club-berlin.blogspot.de und bei The Ghetto Gourmet (Englisch).
Jumpingdinner – kalkulierte Überraschung
Für alle, denen die Suche nach einem geheimen Supperclub zu aufwendig ist, könnte Jumpingdinner eine spannende Alternative sein. Hierbei fällt zwar der Reiz des Verbotenen weg, Überraschungen gibt es dennoch genug.
Zielgruppe des Jumpingdinners sind Genießer und Hobbyköche. Das Prinzip: Es gibt drei Gastgeberteams, von denen jedes für einen Gang verantwortlich ist. Diniert wird in der Wohnung des jeweiligen Teams. Gekocht wird immer als 2er-Team. Wer keinen Teampartner hat, kann sich vom Jumpingdinner-Team einen Kochpartner zuweisen lassen, was gewissermaßen ein Blinddate der besonderen Art ist.
Im Rahmen ihrer Jumpingdinner-Tour, die um 18 Uhr mit der Vorspeise in der Wohnung des ersten Gastgeberteams beginnt und gegen 22 Uhr mit dem Dessert beim letzten Gastgeberteam endet, lernen die Teilnehmer insgesamt 12 Mi-Tourende kennen. Krönender Abschluss der aufregenden Dinnerreise durch verschiedene Wohnungen ist ein „Come-Together“ für alle Teilnehmer. Wer auf den Geschmack gekommen ist, sollte auch mal bei Jumpingdinner im Internet vorbeischauen.
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