Das Kokosnusswasser scheint sich zum Sport- und Lifestyle-Produkt der Stunde zu entwickeln. Ein Trend mehr, der aus den Vereinigten Staaten von Amerika über den großen Teich schwappt und immer mehr Europäer in seinen Bann zieht. Denn das Wasser der Kokosnuss soll nicht nur lecker schmecken, sondern auch besonders gesund sein. Glaubt man der Werbung, so ist das tropische Getränk besonders kalorienarm, fettfrei, reich an Nährstoffen und damit ein idealer Durstlöscher, der nebenbei den Flüssigkeitshaushalt des Körpers wieder in Schwung bringen soll. Aber ist das nur ein weiterer Hype oder ist das was dran?
Gesund, aber kein Wunderwasser
Tatsächlich werden dem Kokosnusswasser viele gesunde Eigenschaften zugesprochen. So soll der regelmäßige Genuss den Stoffwechsel anregen, den Blutdruck senken, die Verdauung fördern und in letzter Konsequenz auch beim Abnehmen unterstützen. Hohe Versprechungen also für das Wässerchen aus der Kokosnuss. Betrachtet man den aktuellen Preis der Produkte aber, so wird man feststellen, dass man diese ganzen positiven Aspekte durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung auch günstiger hinbekommen kann. Das soll aber zunächst einmal nicht den Spaß verderben, denn wenn das Getränk wirklich gesund ist und auch noch schmeckt, mag dann auch der Preis für viele gerechtfertigt sein. Doch worum handelt es sich bei diesem Wasser eigentlich genau?
Kokoswasser und –milch sind nicht dasselbe
Das vielgepriesene Kokosnusswasser hat nichts mit der allseits bekannten Milch aus den reifen, braunen Kokosnüssen zu tun. Vielmehr stammt die klare Flüssigkeit aus den grünen Nüssen und wird bereits einige Monate vor der Reife geerntet. Die Kokosnüsse können dabei bis zu 800 Milliliter des Saftes enthalten. Dieser schmeckt süßlich, leicht nussig und ist in der Tat sehr erfrischend. Insgesamt besteht er hauptsächlich aus Wasser, löslichen Zuckern und einem hohen Anteil an Kalium. Eben dadurch ist das Kokoswasser auch ein beliebtes Sportlergetränk, das den Nährstoffhaushalt nach einer Anstrengung wieder ausgleichen kann. Doch Vorsicht. Da das Kokosnusswasser nur wenig Natrium enthält, kann es bei starker körperlicher Beanspruchung nicht mit anderen Sportlergetränken mithalten. Als erfrischender Begleiter beim Jogging oder leichten Tätigkeiten ist das Kokoswasser aber gut geeignet.
In den Tropen ein Trinkwasserersatz
An seinem Ursprungsort wird das als steril geltende Kokoswasser häufig als Trinkwasserersatz verwendet. Denn in den Tropen ist eine saubere Trinkwasserquelle nicht selbstverständlich und einige Einwohner sind auf das hiesige Trendgetränk angewiesen. Doch auch in seiner Heimat gilt das Wasser als gesund und heilend, wodurch es auf dem internationalen Markt in den letzten Jahren enorm an Bedeutung zugenommen hat. Vor allem in den USA, stellen Werbeträger aus Hollywood das Kokosnusswasser zunehmend in den Vordergrund und preisen es als wundersames Allheilwasser. Das ist es natürlich nicht, aber wem das trendige Wässerchen schmeckt und wer bereit ist, den vergleichsweise hohen Preis dafür zu zahlen, der kann zumindest guten Gewissens zugreifen.
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