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Inulin – Ballaststoff für die Verdauung

Beim Inulin handelt es sich um einen löslichen Ballaststoff, der in Pflanzen vorkommt. Wer inulinhaltige Nahrungsmittel isst, wird schneller satt.

Ballaststoff - Topinambur enthält sehr viel Inulin.

Ballaststoff: Das Wurzelgemüse Topinambur enthält jede Menge gesundes Inulin. Bild: © pa / Foodcollection

Trotz einer nahezu identischen Schreibweise sollten Sie das Inulin nicht mit dem Insulin verwechseln. Während das Insulin unmittelbar auf den Blutzuckerspiegel wirkt, hat der Verzehr von Inulin keinerlei Auswirkungen darauf.

Relativ unbehelligt passiert das mit der Nahrung aufgenommene Inulin den Magen-Darm-Trakt, quillt aber im feuchten Milieu des Enddarms so auf, dass es ein vorzeitiges Sättigungsgefühl auslöst. Inulinhaltige Lebensmittel sind also optimal geeignet, um eine Diät zu unterstützen.

Muss es also nicht länger ein frommer Wunsch bleiben, die richtigen Lebensmittel zu essen und schneller satt zu werden? Probieren Sie es doch einfach aus. Sie müssen die Nahrung nur geschickt zusammenstellen, um Ihr Ziel zu erreichen.

Welche Lebensmittel enthalten Inulin?

Zwar ist es nicht neu, dass Sie im Rahmen einer Diät besonders viel Obst und Gemüse verzehren sollen, im Hinblick auf das Inulin ist diese Ernährungsempfehlung allerdings besonders sinnvoll. Gerade in Chicorée, Lauch, Spargel, Zwiebeln, Artischocken oder Schwarzwurzeln ist viel Inulin enthalten. Auch Bananen oder Getreide sind inulinhaltig. Als Inulin-Spender erster Güte gilt Topinambur.

Da ein für die Gewichtsreduktion bedeutender Stoff natürlich auch für diverse Industriezweige von großem Interesse ist und zudem das so genannte Functional Food im Trend liegt, wird das Inulin auch zahlreichen Lebensmittel wie Eiscreme, Joghurts oder Cerealien beigemischt, weil es ihnen eine cremige Konsistenz verleiht.

Zudem ist Inulin als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich. Erkennen können Sie die mit diesem Ballaststoff angereicherten Lebensmittel an der Deklaration probiotisch. Inulin wird heute industriell meist aus Chicorée gewonnen und dient zudem zur Synthetisierung von Oligofruktose, ebenfalls ein Ballaststoff.

Inulin – gut für die Gesundheit oder nicht?

Diesen pflanzlichen Ballaststoff lediglich als Diät-Helfer abzutun, wäre zu kurz gegriffen. Mit inulinhaltiger Nahrung werden Sie nicht nur schneller satt, sondern unterstützen eine gesunde Darmflora. Denn Inulin wird im Dickdarm abgebaut und sorgt für ein Milieu, das für die notwendigen Milchsäurebakterien gut, für Krankheitserreger dagegen ungünstig ist.

Leiden Sie an einer nervösen Verdauung, wiederkehrenden Durchfällen oder Verstopfungen, kann Ihnen das Inulin dabei helfen, die Verdauung wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Zeigt diese Ernährungsumstellung allerdings keine Verbesserung, sollten Sie Ihren Arzt um Hilfe bitten.

Nicht nur die Darmflora soll vom Inulin profitieren, sondern auch Ihr Immunsystem. Zudem wird darüber berichtet, dass ein hoher Cholesterinspiegel mithilfe des Inulins positiv beeinflusst werden kann.

Jede Wirkung hat natürlich auch eine Nebenwirkung und so kann ein übermäßiger Verzehr dieses Ballaststoffs die Darmtätigkeit mehr anregen, als Ihnen lieb ist. Achten Sie also darauf, welche der von Ihnen verzehrten Lebensmittel von Haus aus inulinhaltig sind und welche von der Lebensmittelindustrie zusätzlich mit diesem Stoff versehen wurden.

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