Kein Wunder, schließlich gibt es die leckere Süßigkeit in beinahe unerschöpflicher Vielfalt. In unseren Breitengraden hörte man bislang nicht so viel von dem Gebäck, doch wird es auch hierzulande immer beliebter. In der Schweiz sind die besonderen Kekse übrigens eher als „Luxemburgerli“ bekannt.
Der Ursprung des Gebäcks
Die traditionellen Macarons werden mit Mandelmehl gebacken. Die Böden des Gebäcks bestehen aus Baiser, einer Masse aus Eiweiß, Puderzucker und sehr fein gemahlenen Mandeln. Die verbreitetste Variante des Gebäcks ist mit einer Creme gefüllt und sorgt dadurch für ein ganz besonderes Geschmackserlebnis. Das Interessante an den Macarons ist dabei jedoch, dass es sich eben nicht um ein modernes Gebäck handelt, sondern die Ursprünge bis weit in die Vergangenheit zurück reichen. Der genaue Ursprung ist dabei allerdings umstritten. Das Online-Magazin „Slate“ schreibt dem Gebäck bereits Wurzeln bei den alten Arabern zu, während die kulinarische Enzyklopädie „Larousse Gastronomique“ aus dem Jahre 1988 den Ursprung in einem französischen Kloster des 8. Jahrhunderts sieht. Ein Schweizer Online-Lexikon beschreibt den Ursprung wiederum bei den Almoraviden aus dem 11. Jahrhundert. Was den Verlauf des Gebäcks angeht, so ist man sich jedoch wieder einig.
Die Entwicklung zum heutigen Macaron
Ganz gleich, wo sich der tatsächliche Ursprung der Macarons befindet, so fanden diese jedenfalls schon im Mittelalter den Weg nach Frankreich und wurden unter anderem Ludwig dem 14. am Schloss Versailles serviert. Die ersten Macarons waren jedoch noch einfache Kekse. Eine erste Füllung mit Konfitüre oder Creme, kam erst im 18. Jahrhundert hinzu. Perfektioniert wurde das Gebäck schließlich zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Damals begann der Franzose Pierre Desfontaines, Inhaber der renommierten Bäckerei Ladurée, eine Ganache zwischen die Kekshälften zu füllen. Bei der Ganache handelt es sich um eine Creme aus Kouvertüre und Sahne, die gemeinhin auch schlicht als Pariser Creme bezeichnet wird. Noch heute werden die Macarons im Maison Ladurée nach dem Originalrezept hergestellt.
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Verfeinerungen führten zu noch mehr Vielfalt
Ende des 20. Jahrhunderts wurden die Macarons weiter verfeinert. Pierre Hermé, Schüler des bekannten französischen Konditors Gaston Lenôtre, erweiterte den Geschmack des Gebäcks durch Sirup und veränderte den Herstellungsprozess, sodass die Macarons-Hälften stabiler wurden. Zu jenem Zeitpunkt wurde das Macaron zum beliebtesten Gebäck Frankreichs. Und wie beliebt es wirklich ist, zeigt die Tatsache, dass im Jahr 2005 der 20. März zum „Tag der Macarons“ erklärt wurde. Wer das Gebäck also noch nicht kennt, sollte es unbedingt einmal probieren. Aber Vorsicht: Die Leckerei kann süchtig machen.
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