An dem geplanten Projekt sind unter anderen der Google-Chef Larry Page beteiligt, sowie James Cameron, Regisseur des Filmes „Avatar“. Und falls sich jemand nicht mehr daran erinnern sollte: In Avatar geht es eben um die Ausbeutung fremder Planeten für wertvolle Rohstoffe und genau das soll nun in die Realität umgesetzt werden.
Der Mensch auf Kreuzzug im Weltraum
Der Gold- und Silberpreis ist in den vergangenen Jahren enorm in die Höhe geschnellt und Experten prognostizieren weiterhin eine Verknappung und einen stetigen Preisanstieg der begehrten Edelmetalle. Doch könnte sich dieses Bild in Zukunft ändern und die Prognosen exakt in die andere Richtung schlagen. „Das Universum ist voll von Rohstoffen, und wir machen sie für die Menschheit nutzbar“, versichert Peter Diamandis, der Kopf des Unternehmens „Planetary Resources“. Den Feldzug gegen die rohstoffreichen Asteroiden sieht er dabei als größte kommerzielle Gelegenheit überhaupt. Kritiker wittern natürlich den Raubtierkapitalismus in seiner schlimmsten und größenwahnsinnigsten Form, doch lassen sich die Ideengeber für die Bergwerke auf den Asteroiden nicht davon beirren und schmieden bereits ausgeklügelte Pläne für ihren Raubzug. An finanzieller Unterstützung wird es jedenfalls nicht mangeln, so kündigten die Google-Milliardäre Larry Page und dessen Vorgänger Eric Schmidt genauso großes Interesse an dem Projekt an, wie auch die millionenschwere Hollywood-Größe James Cameron.
Zweistellige Milliardenbeträge pro Jahr
Wie das Unternehmen „Planetary Resources“ angibt, könnte durch die Gewinnung von Rohstoffen aus den Asteroiden ein Umsatz von zweistelligen Milliardenbeträgen jedes Jahr erzielt werden. Geplant ist dabei der Abbau von seltenen Rohstoffen wie Gold und Platin ebenso, wie auch die Gewinnung von Wasser. So könne ein einziger platinhaltiger Asteroid beispielsweise so viel des seltenen Metalls liefern, wie bislang insgesamt auf der Erde abgebaut wurde. Noch lukrativer betrachtet man das Geschäft mit dem Wasser. Zum einen ist auch dies ein begrenztes Gut auf der Erde, mit dem man Geschäfte betreiben könnte, zum anderen könnte man für weitreichendere Weltraumfahrten einen Zwischenstopp einrichten, bei dem ausreichend Wasser getankt werden kann. Dieses könne dann als Trinkwasser oder zur Sauerstoffgewinnung genutzt werden. Wie man jetzt bereits sieht, sind der unternehmerischen Phantasie kaum Grenzen gesetzt. Rund 9.000 Asteroiden befinden sich in Erdnähe, wovon etwa 1.500 Stück einfacher zu erreichen sind als der Mond. Was das für ein Ansporn für die Unternehmen ist, dürfte auf der Hand liegen.
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Staatliche Weltraum-Programme werden durch Sparmaßnahmen stark eingeschränkt und treten sprichwörtlich auf der Stelle. Im privaten Umfeld zeigt sich jedoch ein ganz anderes Bild. Schon seit Jahren treiben private Unternehmer die Raumfahrt voran und planen ein entschiedenes Vordringen ins All. Ob es sich um Touristikreisen zum Mars handelt oder um die Vergnügungsplattform des Playboy, so sind die Bemühungen der schwer reichen Investoren ungetrübt innerhalb der letzten paar Jahre. Auch Amazon-Gründer Jeff Bezos nimmt rege an dem Weltraumgeschehen teil, wie auch Microsoft Mitgründer Paul Allen. Wie sich die ganzen Projekte in Zukunft entwickeln bleibt abzuwarten, doch ist gerade durch die Absicht, Rohstoffe aus dem All abzubauen, überdeutlich geworden, dass es wohl kaum das Wohl der Menschen sein dürfte, dass die Konzerne ins All treibt als vielmehr die gute Aussicht auf Profit.
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