Viele Diäten, die eine Gewichtsreduktion bewirken sollen, scheitern daran, dass der Abnehmwillige dem Sirenengesang einstweilig absolut untersagter Nahrungsmittel nicht mehr länger widerstehen kann. Er (oder sie) wird schwach, und der gute Wille zur guten Figur wird in Scham und Schande gebrochen. Das liegt zum einen an dem ewigen Reiz des Verbotenen, und zum anderen an den bekannten Fallstricken einseitiger Ernährung und restriktiver Speisepläne. Die einzige Möglichkeit, dieses Problem beim Pfundepurzelprojekt nachhaltig zu lösen, besteht darin, kein wie auch immer geartetes Lebensmittel grundsätzlich zu verbieten. Doch wie soll oder kann man abnehmen, wenn man prinzipiell alles essen darf? Die Antwort darauf liefert die APM Diät in kleinen, aber feinen Häppchen und Hors d’œuvres.
AMP: Alles mal probieren!
Ernährungswissenschaftler aus aller Welt haben inzwischen zahlreiche Belege dafür gefunden, dass es für einen Abnehmerfolg nicht so wichtig ist, was man isst, sondern wie viel. Denn nur ein „zu viel“, das der Körper nicht verbraucht, hat letzten Endes die Möglichkeit, sich als dickes Notfallpolster auf Hüften und Rippen abzulagern. Aus diesem Grund macht es keinen wirklichen Sinn, sich bestimmte Lebensmittel zu versagen, so lange man dabei die insgesamte Kalorienbilanz außer Acht lässt. Und genau an diesem Knackpunkt setzt die AMP Diät an. Denn wer „Alles mal probieren“ darf und sich, außer der schieren Portionsgröße, beim Diätieren rein gar nichts verkneifen muss, kommt gar nicht in die brenzlige Situation, einen überwältigenden Heißhunger oder unbezwingbaren Jieper zu entwickeln.
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Wie funktioniert die AMP Diät konkret?
Diese Frage soll am Beispiel eines Buffets beantwortet werden. Man stelle sich also ein köstliches Überangebot an den herrlichsten Speisen und lukullischsten Kreationen vor. Dieses Buffet schreitet man nun langsam und mit Bedacht und mit einem Vorspeisenteller in der Hand ab. Dabei bleibt man jedoch nur vor jenen Gerichten stehen, die man als absolut unwiderstehlich ansieht. Da im Grunde genommen alles erlaubt ist, fällt diese Handlungsanweisung meist verblüffend leicht. Denn man dürfte ja alles, wenn man wollte.
Von jenen Grüßen aus der Küche, die man unbedingt kosten möchte, nimmt man sich jeweils ein kleines Spatzen-Häppchen auf den Teller. Bitte aber wirklich nur einen Klacks, der gerade zum Probieren ausreicht. Ist der Vorspeisenteller dann irgendwann mit diesen Klacksen gefüllt, begibt man sich damit zu Tisch. Und dort bleibt man auch. Denn ein Nachschlag ist nicht vorgesehen.
Jetzt wird jede exklusiv ausgesuchte Delikatesse ganz langsam, mit großer Achtsamkeit und mit allen Sinnen oral zelebriert. Die verwöhnte Zunge schmeckt jedem Gaumenkitzel intensiv nach, die Nase verlustiert sich an den feinen Aromen. Je mehr Zeit man sich beim Erleben lässt, desto besser. Denn wer langsam isst, entwickelt deutlich rascher ein normales und gesundes Sättigungsgefühl. Und der Mund hat die Muße, sich dem Mahl in jeder Geschmacksfacette genüsslich zu ergeben. Das schlanke Ergebnis dieses entschleunigt kontrollierten Schlemmens wird sich bald auf der Waage zeigen.
Die Grundregeln der AMP Diät im Überblick:
– Wirklich nur dann essen, wenn man tatsächlich echten Hunger hat.
– Ausschließlich Dinge essen, auf die man im jeweiligen Augenblick den allergrößten Appetit verspürt.
– Davon aber bitte nur ein sehr übersichtliches Probierhäppchen auf den Teller tun.
– So langsam und dabei so genussvoll wie nur irgend möglich essen. Jeder kleinste Bissen muss ein Fest sein, dessen Feier nach Kräften ausgedehnt wird.
– Wenn möglich, erlesenes Geschirr und ästhetisch ansprechendes Besteck benutzen, damit auch das Auge und das kultivierte Stilgefühl etwas von der Speise haben.
Wer sich immer an diese Regeln hält, wird in jenem Maße an Lebensqualität gewinnen, wie er an Leibesfülle einbüßt. Schön schlank schlau!
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