Die Wellness-Bewegung (Wellness Hotel) boomt. Nicht zuletzt, weil sich die Menschen neben Stress und Alltagshetze endlich wieder einmal eine entspannende Auszeit gönnen wollen – und damit am besten gleich etwas für die Gesundheit tun. Leider verdient aber noch lange nicht alles die Bezeichnung Wellness, was unter diesem Label vermarktet wird.
Da es bislang noch keine einheitlich definierten Kriterien gibt, nach denen Anwendungen als Wellness-Anwendungen bezeichnet werden dürfen, kann eigentlich jeder nach Belieben für sein Angebot damit werben.
Wer eine Wellness-Reise machen will, sollte sich also zunächst einen gründlichen Überblick über das Angebot des Reiseanbieters, des Hotels und der zugehörigen Einrichtungen verschaffen.
Gütesiegel: Wegweiser durch den Dschungel der Wellness-Angebote ?
Mittlerweile gibt es bereits eine Vielzahl an Gütesiegeln und Zertifikaten. Doch viele Verbände bestehen aus einander angeschlossenen oder partnerschaftlich miteinander verbundenen Hotels und Einrichtungen, so dass man sich fragen muss, ob sie nicht durch den Mangel an externer Bewertung ein ‚Persilschein’-Qualitätssiegel vergeben. Damit ist dem Kunden aber nicht geholfen.
Es gibt aber auch Siegel anerkannter Institutionen, wie etwa „Wellness im Kurort ®“. Dieses Gütesiegel verleiht der Deutsche Heilbäderverband (DHV)für Wellness-Angebote in anerkannten Heilbädern und Kurorten, wenn sie zehn definierten Qualitätskriterien genügen. Auch der Deutsche Wellness-Verband vergibt ein Qualitätszertifikat für Hotels, die sich Wellness auf die Fahne geschrieben haben.
„Wellness-Hotels Deutschland“ ist eine Vereinigung von 44 Hotels (August 2007), die ihre umfangreichen Wellness-Angebote an einem gemeinsamen Standard orientieren und jährlich vom TÜV überprüfen lassen.
Wie und wo kann man sich informieren ?
Die einfachste Methode ist immer noch das persönliche Gespräch. Rufen Sie bei den Reiseanbieter bzw. den entsprechenden Hotels an und bitten Sie vorab um Informationen. Dabei merkt man in der Regel recht schnell, ob man kompetentes Fachpersonal am anderen Ende der Leitung hat oder nicht.
Der Deutsche Wellness-Verband und der Deutsche Heilbäderverband arbeiten mittlerweile intensiv an einem Kriterienkatalog, um eine einheitliche und zuverlässige Regelung zu schaffen. Auf den Webseiten der Verbände sind mit Webseiten im Internet vertreten und können für Fragen auch telefonisch kontaktiert werden.
Anbieter für Wellness-Reisen
Vereinzelte Anbieter können auf jahrzehntelange Erfahrungen in der Organisation von Wellness-Reisen zurückblicken. Diese Unternehmen sind normalerweise nicht ohne Grund etabliert. Sie bieten umfangreiches Informationsmaterial an, so dass man sich Wissenswertes zu den verschiedensten Kuren ebenso abrufen kann wie Angebote unterschiedlicher Hotels oder Kurbäder. Achten Sie also bei Ihrer Auswahl darauf, ob der Anbieter erst seit kurzem am Markt ist. Falls ja, sollte er zumindest auf Erfahrungen in ähnlichen Bereichen verweisen können und ein schlüssiges Konzept haben. Fragen kostet nichts – machen Sie sich kundig.
Woran erkennt man ein gutes Wellness-Hotel ?
Ein Wellness-Hotel sollte neben ausgebildetem Fachpersonal auch über voneinander getrennte Räumlichkeiten für die verschiedenen Wellness-Bereichen verfügen. Dabei sollten Bereiche wie Bäder, Saunen, Ruhe-, Fitness– und Schönheitsräume möglichst im Bademantel zu erreichen sein. Optimal ist es, wenn alle Abteilungen im selben Haus liegen oder zumindest trockenen und warmen Fußes zu erreichen sind.
Zu Beginn des Aufenthaltes sollte man persönliche beraten werden, damit die Fachleute – angepasst an die eigenen Wünsche und Bedürfnisse – ein sinnvolles und geeignetes Wellness-Programm zusammenstellen können. Bei der Beratung und Behandlung sollten für den medizinischen Bereich Ärzte zur Verfügung stehen, ebenso sind ausgebildete Kosmetikerinnen, Masseure oder Physiotherapeuten ein absolutes Muss.
Was darf eine Wellness-Behandlung kosten ?
Eine Behandlung in einem Wellness-Hotel sollte eigentlich im Prinzip nicht mehr kosten als eine Einzelbehandlung in einem Wellness-Studio. Als Faustregel gilt: Pro Behandlungsminute kann man einen Euro veranschlagen. Abweichungen nach unten oder oben sind natürlich möglich, bei höheren Preisen sollte man schauen, wodurch sie entstehen und ob man bereit ist, z. B. für ein besonders ansprechendes Ambiente, zusätzliche kleine Erfrischungen oder spezielle Pflegeprodukte mehr Geld zu investieren.
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