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Fettfalle:

Fett durch Fernsehen – falsches Essverhalten fördert Übergewicht

Essen vor dem Fernseher macht FettKaum eine Freizeitbeschäftigung wird als so gemütlich und so entspannend empfunden, wie ein relaxtes „Abhängen“ vor dem Fernseher. Man kann sich den Sendungen seiner Wahl hingeben, dabei die Füße hochlegen, und sich Bier und Nüsschen schmecken lassen. Das alles könnte eine ungetrübte Freude sein – wenn nicht die immer knapper sitzenden Klamotten und die immer steiler ansteigende Gewichtskurve davon künden würden, dass dieses Feierabendvergnügen der schlanken Linie nicht gerade zuträglich ist. Tatsächlich ist es inzwischen eine von der Wissenschaft belegte Tatsache, dass sehr viele Menschen den Löwenanteil ihrer täglichen Kalorienzufuhr ganz gedankenlos beim Fernsehen verputzen. Doch was macht die sorglose Knabberei vor der Mattscheibe eigentlich so gefährlich?

Hochkaloriges für die Hochspannung

Ein packender Film, eine interessante Dokumentation, ein spannender Krimi – dazu gelüstet es uns meist nach Getränken und Snacks der nahrhaften Sorte. Dann kommen, je nach bevorzugt süßer oder salziger Gangart, wahlweise Schokolade und Pralinen oder Chips, Flips und Nüsse zum Zuge. All diese „nebenher“ zu verkonsumierenden Kalorienbömbchen streicheln den Gaumen und versorgen das Gehirn, welches beim gespannten Fernsehschauen wahre Schwerstarbeit leisten muss, mit hochenergetischem Kraftstoffnachschub. Dazu kommen dann noch ein paar Bierchen oder diverse Gläser Wein, damit die ganzen ungesunden Leckerchen besser rutschen. Und ehe man es sich versieht, sind ein paar Hundert leere und nutzlose Kilokalorien den Weg alles Irdischen gegangen. Ohne das man deswegen das Gefühl hätte, irgend etwas handfestes gegessen zu haben, oder angenehm gesättigt zu sein. Dass dabei irgendwann die dicke Strafe auf den Fuß, pardon, auf Rippen und Hüften folgen muss, ist nahezu unausweichlich.

Diese Illustration, die die meisten „TV-Leckermäulchen“ aus eigener Anschauung kennen, war jüngst der Forschungsgegenstand einer wissenschaftlichen Meta-Studie an der Loughborough University im britischen Leicestershire.

Essen für die Forschung

Die Briten nahmen sich knapp über 50 bereits publizierte Forschungsberichte zum Stichwort „wenig bewegen – falsch essen“ für eine gründliche Revision vor. Dabei konnten sie die folgenden Grundfaktoren deutlich herausarbeiten:

– Je länger die durchschnittliche Verweildauer vor dem Fernseher, desto ungesünder die übliche Ernährungsweise.

– Dieser Zusammenhang hat nichts mit dem Lebensalter zu tun; er findet sich in gleicher Besorgnis erregender Höhe bei Kindern, jungen Leuten und Erwachsenen.

– Wer oft und lange fernsieht, hat eine statistisch bedeutsame Vorliebe für Fast Food, hochkaloriges Knabberwerk und nährwertintensive Getränke. Wer dagegen wenig Zeit vor der „Glotze“ verbringt, setzt deutlich häufiger Obst und Gemüse auf den individuellen Speiseplan.

Wie kommt das?

Zum einen werden wir ständig mit Werbung für verführerische Naschereien bombardiert, was den persönlichen Wunsch nach lukullischer Bedürfnisbefriedigung durchaus erfolgreich weckt. Und zum anderen sind wir durch die bewegten und bewegenden Bilder dermaßen mental abgelenkt, dass wir nicht einmal merken, was wir uns da so alles nebenbei (und recht mechanisch) in den Mund stecken. Außerdem kann auch die Erziehung eine Rolle spielen: Wenn Kinder schon sehr früh von ihren Eltern lernen, dass es beim Fernsehen immer oral unkontrolliert zugehen darf, dann werden sie diese fatale Verbindung „TV heißt automatisch: Ich darf!“ auch als Erwachsene aufrechterhalten.

Man könnte sich also als überzeugter „Couch-Potatoe“ definitiv etwas Gutes tun, wenn die fetten Knabbereien konsequent durch schlanke Rohkost und gesundes Frischobst ersetzt würden.

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