Wie der Name schon sagt, ist der Muttertag ein Feiertag zu Ehren der Mutter und der Mutterschaft. In der westlichen Welt hat er sich seit dem 20. Jahrhundert eingebürgert. In Deutschland und in vielen anderen Ländern wird die Mutter am zweiten Sonntag im Mai gehuldigt. Über diesen Tag scheiden sich die Geister. Die einen sehen darin einen Tag, an dem der Mutter Freude bereitet werden sollte und diese kurz aus ihrem Mutterdasein entfliehen kann, andere wiederum sehen diesen Tag als Kommerz Mache des Handels, der an diesem Tag einen Millionen-Umsatz vorweisen kann.
Den Ursprung des Muttertags findet man in England. Er wurde dort im 13. Jahrhundert als „mothering day“ gefeiert. Damals bedankte man sich bei der Mutter Kirche und folglich auch bei der eigenen Mutter. 1644 soll dieser besondere Tag das erste Mal urkundlich erwähnt worden sein. Heutzutage ehrt man die Mutter ein wenig anders. Im ganzen Land und fast rundum den Globus werden Blumen, Pralinen und andere Aufmerksamkeiten verschickt. Millionen von Söhnen und Töchter sagen „Danke“ für alles, was die wichtigste Person der Familie im Jahr leistet. Dabei kommt es nicht darauf an, wie exquisit ein Geschenk ausfällt.
Heute wie damals ist wichtig, dass die Dankbarkeit von Herzen kommt und, was noch bedeutender ist, nicht nur einmal im Jahr an die eigene Mutter gedacht wird. Oft wird in der Hektik des Alltags einfach vergessen, was Mütter leisten. So saß beispielsweise meist die Mutter am Bett des kranken Kindes oder half beim Trösten, wenn der Zögling Albträume hatte. Sie ist es auch, die bei den Hausaufgaben hilft und Kuchen im Sandkasten backt. Selbst wenn die Kinder längst erwachsen sind, stehen sie bei auftauchenden Problemen immer mit einem guten Rat zur Seite, auch wenn der meist nicht angenommen wird. Und wenn die Mutter dem 30jährigen Sohn noch die Wäsche macht und Hotel Mama Tag und Nacht geöffnet ist, sollte man Dankbarkeit zeigen.
Im Rahmen des Muttertags ist dies eine gute Gelegenheit, seine Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen. Die besondere Rolle der Mutter wird oft erst klar, wenn diese für immer gegangen ist. Darum sollte man die verbleibende Zeit nutzen, um ihr so oft wie möglich nahe zu sein. Wenn die räumliche Distanz aufgrund eines Wohnortwechsels spontane Abstecher nicht zulassen, wird die Freude der Mutter umso größer sein, ihre Kinder an diesem Tag in die Arme schließen zu dürfen.
Oft sind es doch die kleinen Dinge des Lebens, die mehr zählen, als alles Geld der Welt. Ein paar liebevolle Zeilen oder ein selbst geschriebenes Gedicht reichen schon aus, um der Mutter vor Rührung ein paar Tränen in die Augen zu treiben. Der Muttertag wurde oft verschmäht und als eine profitable Erfindung des Blumenhandels gesehen. Das mag vielleicht richtig sein, aber so ist es mit anderen Gedenktagen auch. Wichtig ist doch eigentlich nur, dass an diesem Tage alle Kinder, ganz gleich, ob jung oder alt, ihren Müttern auf diesem Wege einen Gruß der Liebe und des Dankes senden. Ein „Ich liebe Dich“ ist ganz und gar nicht unangebracht, sondern Ausdruck inniger Zuneigung zur eigenen Mutter. Man sollte nie vergessen, es gibt nur die eine.
© Pixel Trader Ltd. 2013 Alle Rechte vorbehalten