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Ernährungstrend:

Eiweißbrot und Eiweißbrötchen auf dem Vormarsch

Eiweißbrot und Eiweißbrötchen liegen voll im neuen Ernährungstrend. Aber wie viel Gesundheit steckt wirklich in dem Low-Carb Fitnessbrot?

Das Eiweißbrot findet immer mehr Anhänger.

Eiweißbrot enthält überwiegend Eiweiß, das eine Diät unterstützen soll. Bild: © fotolia.de

Die Schlank im Schlaf Diät hat es vorgemacht, wie man das köstliche und zum Abnehmen unterstützende Eiweißbrot selbst backen kann. Es sollte eine wohlschmeckende Alternative zum kohlenhydratreichen gewöhnlichen Brot sein, von dem man auch am Abend guten Gewissens ein oder zwei Stückchen genießen kann. Doch die Bäckereien haben die Zeichen der Zeit erkannt und gewähren den Eiweißprodukten immer häufiger Einzug in das eigene Sortiment.

Warum überhaupt Eiweißbrot?

Nicht nur die Schlank im Schlaf, sondern auch die Atkins Diät sprechen davon, dass Kohlenhydrate schlecht für den schlanken Körper sind und man sich lieber eiweißreich ernähren sollte. Die Ausführungen der Diäten rufen zum einen viele Befürworter auf den Plan, auf der anderen Seite allerdings auch viele Kritiker. Doch der Ursprung, warum vor allem abends so wenig wie möglich Kohlenhydrate gegessen werden sollten, liegt im Insulinspiegel des Körpers begründet. Wird die Insulinausschüttung zur Nacht möglichst gering gehalten, so fällt es dem Stoffwechsel salopp ausgedrückt leichter, die ungeliebten Pfunde abzubauen. Dem vielzitierten Eiweiß kommt nun die Rolle zu, gut zu sättigen und dem Körper schonend Energie zuzuführen, ohne den Insulinspiegel in die Höhe zu treiben. Brot, Kartoffeln, Nudeln und zuckerhaltige Produkte sowieso, sollten daher auf ein Mindestmaß reduziert werden. Wer sich nach dieser Devise ernähren möchte, muss nun nicht mehr zwingend komplett auf Getreideprodukte verzichten, sondern hat mit dem Eiweißbrot oder den Brötchen einen scheinbar guten Fang gemacht.

Weniger Kohlenhydrate, mehr Eiweiß

Ein gewöhnliches Weizenmischbrot enthält etwa 44% Kohlenhydrate und 5% Eiweiß. Bei den Eiweißbroten werden diese Werte deutlich verschoben. Obwohl sich die einzelnen Produkte in ihrer Zusammensetzung durchaus unterscheiden, gibt es beispielsweise Eiweißbrote, die 26% Eiweiß enthalten, aber nur 7% Kohlenhydrate. Verkauft werden die Produkte mittlerweile auch in vielen Bäckereien als Schlank im Schlaf „Abendbrot“ oder „Abendbrötchen“. Was ist nun aber drin, statt den herkömmlichen Kohlenhydraten?  Dies hängt natürlich vom jeweiligen Rezept des Bäckers ab, doch sind meistens Leinsamen, Kleie, Soja oder Sonnenblumenkerne enthalten, welche die Kohlenhydrate ersetzen sollen. Als positiver Nebeneffekt enthalten die Zutaten dann auch noch relativ viele, gesunde Ballaststoffe. Bei den Käufern, vor allem bei denen, die gerne abnehmen möchten, kommt das natürlich an, doch einige Experten bezweifeln den Sinn der Produkte.

Eiweißbrot für gesunde Menschen ohne Vorteil

Soviel vorweg, die Experten betonen, dass die neuen Eiweißbrote und Brötchen grundsätzlich nicht schädlich seien, doch zweifeln viele an dem Zweck der Produkte. So erhielte ein gesunder, schlanker Mensch keine Vorteile durch die Eiweißbrote und selbst bei Übergewichtigen käme es nicht darauf an, wann ein bestimmter Nährstoff zu sich genommen wird, sondern vielmehr sei die Tagesbilanz entscheidend. Man verweist zudem darauf, dass eine zu hohe Zufuhr an Eiweiß die Nieren belasten könne. Ferner könne zu viel Eiweiß bei übergewichtigen Menschen gar das Risiko auf Diabetes fördern. Dies sind natürlich Aussagen, die im Einzelnen abgewägt werden müssen und in direktem Zusammenhang mit der sonstigen Ernährung stehen. Ob das Eiweißbrot nun beim Abnehmen hilft oder die Bäckereien nur auf einen trendigen Marketingzug aufgesprungen sind wird sich mit der Zeit sicherlich zeigen. Wer jedoch umgehend von den neuen Produkten profitieren dürfte, sind die Sportler, besonders die Kraftsportler. Denn wenn diese zu später Stunde noch einmal schwach werden, dürfen sie den Hüttenkäse gut und gerne auch mal auf ein Stückchen Eiweißbrot schmieren und einfach genießen.

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Über Stephan Lenz

Stephan Lenz studierte Philosophie, Soziologie und Anglistik an der Universität Mannheim. Es folgten schriftstellerische Fortbildungen und die freiberufliche Arbeit als Autor und Journalist. Neben unzähligen Artikeln in diversen Magazinen, veröffentlichte er Prosa im Charon Verlag, Hamburg, sowie im Wortkuss-Verlag, München. Er gehört seit vielen Jahren zum festen Stamm der Redaktion des Artikelmagazins.