Dem wertvollen Öl, das ausschließlich in dem nordafrikanischen Land gewonnen wird, werden zahlreiche positive Eigenschaften für Gesundheit und Schönheit nachgesagt. Reich an ungesättigten Fettsäuren zahlt man fast zehn Euro für 100 Milliliter. Das Gold schimmernde Öl wird aus den Früchten des geduckten, an einen Olivenbaum erinnernden Arganbaumes gewonnen. Diese Baumart zählt zu den ältesten der Welt. Von ihnen gibt es heute etwa noch etwa 20 Millionen Stück. Was sich viel anhört, erscheint der UNESCO heute so schützenswert, dass sie unlängst das Arganbaum-Gebiet zwischen Atlantik und Atlasgebirge zum Biosphärenreservat ernannt hat.
Der Ernennung vorangegangen waren Projekte zur Erhaltung der traditionellen Bewirtschaftung und handwerklichen Ölgewinnung. Diese Projekte waren auf Betreiben des marokkanischen Königshauses entstanden und wurden von der deutschen Entwicklungshilfegesellschaft GTZ (Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit) durchgeführt. Man wollte den Landfrauen und damit den Angehörigen der Amazigh-Berber ihr Familieneinkommen sichern.
Diese Berber-Frauen leben im Südwesten von Marokko, und bewirtschaften seit jeher die Arganbäume. Sie sammeln die Arganfrüchte, die von den Bäumen fallen, sobald sie reif sind. Die Früchte, die an große gelbe Pflaumen erinnern, werden dann getrocknet. Anschließend entfernen die Berber-Frauen das Fruchtfleisch und knacken die Nuss zwischen zwei Steinen. Heraus kommen Mandeln, die geröstet werden. Dieses Verfahren verleiht der bei Feinschmeckern so beliebten, intensiv duftenden Küchenzutat seinen nussartigen Geschmack. Der aufwändige Herstellungsprozess ist damit aber lange noch nicht abgeschlossen. Nun gilt es, die Mandeln zu pressen. Hierbei gibt es verschiedene Methoden: Das Pressen von Hand, mit Steinmühlen, durch chemische Lösungsverfahren oder maschinell.
Die traditionelle Handpressung ist zwar die am wenigsten Ergiebigste, aber vermutlich auch die schonendste Art, das Öl zu gewinnen. Zudem garantiert diese Jahrhunderte alte Tradition den Berberfamilien ein besseres finanzielles Auskommen. Durch das Zermahlen der Mandeln per Hand in den Steinmühlen entsteht eine ölige Paste, die unter Zugabe von abgekochtem Wasser ständig geknetet wird. Langsam tritt das kostbare Öl heraus – zur Gewinnung eines Liters benötigen die Frauen rund 24 Stunden.
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Spitzen-Küchenchefs wie Hobbyköche handeln inzwischen das kostbare Öl als Geheimtipp zur Veredelung so mancher Speise. Besonders schmackhaft verfeinert das Gourmet-Öl Salate und Gemüse, Fisch- und Fleischgerichte. Aber auch Süßspeisen werden durch seine exotische Würze veredelt. Wie wäre es zum Beispiel mit in Arganöl marinierten Ziegenkäslein? Oder frischem Obstsalat mit Pfirsich, Feigen und Kuchencorutons an Arganöl? Auch ein Löffel Öl mit Sahne vermischt passt hervorragend zu süßen Gerichten wie Pfannkuchen. Wem beim Lesen das Wasser im Munde zusammenläuft, der muss nicht extra nach Marokko reisen. Arganöl gibt es inzwischen – fast ausschließlich in Bio-Qualität – in allen gut sortierten Supermärkten in Deutschland. Heute wird die traditionelle Produktion per Hand streng überwacht und entspricht den Vorgaben des Lebensmittelrechts. Bio-Arganöl gibt es sowohl hand- wie maschinengepresst. Verfahren mit Lösungsmitteln wie Hexan sind in der Bioproduktion verboten.
Aber das goldene Elexier findet nicht nur in der Küche Verwendung. Es wird – in Marokko schon seit Jahrhunderten – auch in der Kosmetik angewandt. Hersteller von Naturkosmetika schreiben dem Öl als wichtiger Lieferant von Vitamin E (Tocopherolen) glättende und festigende Auswirkungen auf das Bindegewebe zu. Arganöl verbessert so beispielsweise das Hautbild bei Narbenbildung und Schwangerschaftsstreifen. Reich an ungesättigten Fettsäuren eignen sich Cremes und Lotionen, die Argan enthalten, besonders für trockene, sensible, reife Haut. Naturheilkundler empfehlen es außerdem gegen Rheumatismus. Untersuchungen zeigen zudem, dass das Öl gegen Arteriosklerose und Krebs schützen kann.
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Super Artikel, habe sehr viel selbst getestet und kann als Verbraucher nur sagen, man solle wirklich auf das Handpresssiegel achten, denn bei allen meiner Anfragen gab es nie eine konkrete Klare Antwort ob das öl nun handgepresst ist (nur dann ist es qualitativ hochwertig und rechtfertigt den entsprechenden Preis). Nur eine Firma hat hierzu geantwortet und das war die Firma Argand’or die auch tatsächlich das Handpresssiegel hat. Das öl ist auch wirklich mehr als genial und nebenbei erwähnt auch die Kosmetikprodukte von Argand’or and zu empfehlen.
„Handpresssiegel“? Was soll das denn sein? Kenne ich noch gar nicht. Ist das EU-rechtlich zertifiziert oder kann man sich das selbst verleihen? Reinen Eigenaussagen gegenüber bin ich etwas skeptisch, sorry.
Hallo Feinschmecker!
Natürlich kann man sich das Siegel selbst nicht verleihen sondern muss offizielle Wege beschreiten. Schauen Sie mal auf die Homepage von Argand’or , da können Sie sich gerne , und wie ich finde, auch sehr gut informieren. Ansonsten sind die Damen und Herren bei der Bestellung immer sehr freundlich, so dass Sie dort sicher auch eine telefonische Beratung bekommen.
Beste Grüsse
Was habt Ihr nur alle mit diesem in jeder Hinsicht hoffnungslos überbewerteten und überteuerten Arganöl? Vom Fettsäure-Screening ist das Zeug mit seinen überfrachteten entzündungsbegünstigenden Omega-6-Fettsäuren allenfalls mittelmäßig bis schädlich einzustufen. Inzwischen pfeifen es schon sämtliche Spatzen von den Dächern, dass man schon jede Menge Einbildungskraft braucht, um hier an einen echten Mehrwert fürs viele Geld zu glauben.