Fast alle tun es. Und fast alle tun dabei so, als würden sie es nicht tun. Doch die Zahlen und vor allem auch die Schlangen vor der Kasse lügen nicht. Während die einen Wasser predigen und lustig am Wein nippen, appellieren andere für gesundes Essen und stopfen in Wirklichkeit Fastfood in sich hinein. Sogar in rauen Mengen. Jeder Erwachsene gönnt sich im Laufe seines Lebens nicht weniger als 2.453 Schnellfutterportionen.
In 62,5 Lebensjahren zwischen dem Beginn der Volljährigkeit und dem vermeintlichen Beginn des totalen Zahnausfalls mit 80,5 Jahren gönnt sich ein jeder pro anno im Schnitt 46 Mal eine dieser zumeist wenig hochwertigen Speisen, die speziell für den raschen Verzehr gefertigt wurden. Dies zumindest ist das Resultat einer repräsentativen Studie mit 2.000 Teilnehmern in Großbritannien.
Erstaunlicherweise nehmen die auf den britischen Inseln angeblich so beliebten Fish & Chips noch nicht einmal eine Spitzenposition unter den meist kalorienreichen Speisen mit hohem Fettanteil ein. In 62 Jahren gönnen sich Erwachsene gemäß der genannten Studie im Auftrage einer privaten Krankenkasse lediglich 312 Portionen Pommes mit paniertem Fisch. Was im Mittel knapp fünf Mahlzeiten pro Jahr entspricht.
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Die Nase vorn im Junkfood-Rennen haben Hamburger, indische Mitnahmegerichte und Curry-Varianten mit jeweils sechs Portionen pro Jahr oder 375 über das Erwachsenenalter verteilt. Da die Inder in unseren Gefilden eher selten im Schnellimbissbereich angesiedelt sind, haben bei uns dafür die gebratenen Fleischklopse einen deutlich höheren Marktanteil. Und auch die Mafiatorte wird gerne im Vorbeigehen verzerrt. Genauer gesagt rund 368 Mal im Laufe des Erwachsenendaseins, während der gute alte Döner verkaufstechnisch klar hinterherhinkt.
Gerade einmal 188 Mal gönnen sich die Volljährigen das Geschnitzelte vom Drehspieß. Dabei macht Döner doch angeblich schöner. Aber vielleicht hat das niemand nötig, der sich auch noch 92 Hot Dogs und 322 Kleinigkeiten vom Chinamann im Vorbeigehen reinschraubt. Insgesamt kostet das Essvergnügen umgerechnet rund 21.000 Euro. Eine Summe die wir uns unter Gesundheitsaspekten eigentlich direkt auf die Hüfte schmieren könnten. Aber das ist ja dank Pizza, Hamburger & Co kein Platz mehr.
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