Jamie Oliver, 36, der umtriebige britische Fernsehkoch und Mädchenschwarm entstaubte und verjüngte das Image von Fernsehköchen. Seit es seine Kochsendungen und Kochbücher gibt, ist Kochen cool geworden – sogar für junge Männer.
„Spice Boy“ Jamie Oliver kocht charmant und frech
Nicht wenige dürften sich wünschen, Jamies Selbstbezeichnung „der nackte Koch“ wäre wörtlich gemeint. Doch mitnichten – möchte das Auge mitessen, so muss es das auch bei Jamie Oliver beim Essen tun. „Nackt“ steht bei ihm für „einfach“ und bezieht sich auf Zutaten und Zubereitung seiner kulinarischen Kreationen.
Das Phänomen Jamie Oliver – wie alles anfing
Am 27. Mai 1975 fiel der Startschuss für eine steile Karriere – Jamie Oliver schlüpfte im südlich von Cambridge gelegenen Clavering in diese Welt. Und seine Welt hatte von Anfang an etwas mit Kochen zu tun. Im Restaurant seines Vaters, The Cricketers, beobachtete er das rege und fröhliche Treiben in der Küche und übte sich früh im Kartoffelschälen und Gemüseschneiden.
Vom Hänseln seiner Mitschüler, Kochen sei etwas für Mädchen, ließ Jamie sich nicht beeindrucken, und mit 16 stand sein Berufswunsch endgültig fest: Koch. Er sagte der Schule Ade und ging auf das Westminster Catering College in London und anschließend zur Vertiefung seines Kochwissens nach Frankreich. Zurück in London heuerte er im renommierten Neal Street Restaurant von Antonio Carluccio an.
Die nächste Station Jamie Olivers war das River Café an der Thames Wharf. Bei Ruth Rogers und Rose Gray arbeitete er hier als Souschef, und hier wurde er für das Fernsehen entdeckt. Die BBC drehte eine Dokumentation über das River Café, und der vorlaute junge Koch Jamie Oliver zog die Aufmerksamkeit einer Journalistin auf sich.
„The Naked Chef“ – Jamie Olivers erste TV-Kochshow
Nach Ausstrahlung der Sendung konnte sich Jamie Oliver vor Produktionsfirmen kaum retten, die alle eine Kochshow mit ihm starten wollten. „The Naked Chef“, der nackte Koch, wurde seine erste Kochsendung. Jamie Oliver möchte nicht die hohe Kunst des Kochens zelebrieren, er will vielmehr den Spaß und das Spielerische daran vermitteln. Das Zubereiten guter und gesunder Gerichte ist bei ihm eine spaßige und gesellige Tätigkeit, die jeder ausüben kann.
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Jamie Oliver kocht, schockt und klärt auf
Kochen sollte Spaß sein. Gesunde Ernährung geht darüber weit hinaus. Jamie Oliver möchte darüber aufklären. Er engagiert sich für gesündere Speisen an Schulen, gegen Übergewicht durch übermäßigen „Genuss“ von Fast Food. Vor laufender Kamera tötete er Küken, um auf Massentierhaltung und die Praktiken der Fleischindustrie aufmerksam zu machen. Jamie Oliver ermöglicht jungen Arbeitslosen mittels einer vom ihm gegründeten Wohltätigkeitsorganisation eine Ausbildung zu professionellen Köchen.
Das alles tut er zudem sehr medienwirksam. Er ist ein Paradebeispiel geschickter Vermarktung. Seine Fernsehsendungen, Bücher, Kampagnen sind überaus erfolgreich und sprechen insbesondere junge Menschen an. Jamie Oliver möchte unser Essen revolutionieren. Für seine Online-Petition „Food Revolution“ hat er etliche Prominente als Zugpferde ins Boot geholt. Er vermittelt seine Botschaft emotional und mit Popstarappeal. Jamie Oliver, der Starkoch, der keiner sein möchte.
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Tolle „Vorlesefunktion“! Habe ich so noch nicht gesehen…! *thumpsup*