Jennifer Lopez brachte sie nach der Schwangerschaft wieder auf Traummaße und Kate und Pippa Middleton verhalf sie in ihre körperbetonenden Kleider für die Royal Wedding: die Dukan-Diät. Doch anders als die meisten Lieblingsdiäten der Promis kommt dieses Ernährungskonzept nicht über den großen Teich aus Amerika zu uns, sondern hat seine Wurzeln in Europa. Der französische Arzt Dr. Pierre Dukan entwickelte die nach ihm benannte Diät schon vor zehn Jahren und feierte damit unter den Französinnen große Erfolge. Das Grundprinzip ist nicht neu und kann unter der dem großen Sammelschirm der Low-Carb-Diäten angesiedelt werden. Kaum Kohlenhydrate, wenig Fett und eine sehr große Eiweißzufuhr machen die Dukan-Diät zu einer Crash-Therapie. Um den Gewichtsverlust gezielt zu steuern und den Körper trotz der extremen Belastung nicht zu überfordern, hat Dukan vier verschiedene Phasen mit konkreten Vorgaben ausgearbeitet.
Die Angriffsphase
Während der ersten ein bis maximal 10 Tage steht zur Ernährung eine Liste mit 72 Lebensmitteln zur Verfügung, die zu einer höchst eiweißreichen Kost führen. Mageres Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte werden ohne Fett zubereitet und durch fettarme Milchprodukte ergänzt. Kaffee, Tee, Kräuter und Zitrone sind erlaubt, aber jegliches Obst, Gemüse, Zucker und Alkohol sind tabu. Um die Verdauung trotzdem halbwegs am Laufen zu halten, werden kleine Mengen an Kleie eingesetzt.
Die Aufbauphase
Bis zum Erreichen des angestrebten Zielgewichts wechselt sich nun der Speiseplan der ersten Phase mit Tagen ab, an denen zusätzlich aus 28 Gemüsearten gewählt werden kann. Sorten, die viel Stärke enthalt, sind nach wie vor nicht erlaubt. Da das Zielgewicht individuell unterschiedlich ist, ist diese Phase bei einem Kilo Gewichtsverlust täglich bei jedem unterschiedlich lang. Ein Highlight: Die Menge an Weizen- oder Haferkleie darf auf zwei Esslöffel verdoppelt werden!
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Die Stabilisierungsphase
Nach jedem schnellen Diäterfolg droht der Jojo-Effekt. Um dem während der Dukan-Diät vorzubeugen, schließt sich nun eine mehrwöchige Phase an: Pro reduziertem Kilo verlängert sie sich um 10 Tage. Wer also 15 Kilo verloren hat, dem stehen rund 5 Monate Stabilisierungsphase bevor. Jetzt bereichern einige Sorten Obst, Vollkornbrot, Käse und zweimal in der Woche eine stärkehaltige Festmahlzeit den Speiseplan, um eine ausgewogene Ernährung zu gewährleisten.
Die Erhaltungsphase
Diese vierte Phase ist zeitlich unbefristet, denn sie gibt drei Regeln für den künftigen Lebenswandel vor, die zur Sicherstellung des dauerhaften Diäterfolges eingehalten werden müssen: regelmäßig ein Proteintag in der Woche, drei Esslöffel Kleie und mindestens eine halbe Stunde Bewegung am Tag.
Nicht unbedenklich, aber machbar
Wie jede Diät ist auch die Dukan-Diät nicht unumstritten und eine französische Behörde, die mit unserem BfR im Bundesministerium für Ernährung vergleichbar ist, warnte sogar vor ihr und nannte sie gesundheitsgefährdend. Ernährungswissenschaftlich ist die Diät zwar bedenklich, aber wenn die zeitliche Einschränkung der ersten Phase strikt eingehalten und unbedingt für genügend Flüssigkeitszufuhr gesorgt wird, kann sie für gesunde Abnehmwillige durchaus eine effektive Methode sein.
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