Ein gutes Gehör (Schwerhörigkeit) ist für uns Menschen selbstverständlich. Meist wird man sich dessen erst bewusst, wenn eine Schädigung des Gehörapparats eintritt, und die bis dato gewohnte Geräuschkulisse nicht mehr im gleichen Ausmaß wahrgenommen werden kann. Schwerhörigkeit ist eine Erkrankung, unter der nicht nur ältere Menschen leiden, sondern auch immer öfter junge Personen.
Was bedeutet Schwerhörigkeit ?
Unter Schwerhörigkeit versteht man eine Minderung des Hörvermögens, die von einer leichten Beeinträchtigung bis hin zu schweren Störungen reichen kann. In diesem Fall sind Betroffene auf Hörhilfen und visuelle Informationen angewiesen. Wird – trotz Verwendung von Hörhilfen – vor allem sprachliche Kommunikation nicht mehr verstanden, so spricht man von Resthörigkeit oder gar Gehörlosigkeit.
Schätzungsweise 10 Prozent der Bevölkerung eines Landes sind von Schwerhörigkeit betroffen. Viele der Betroffenen selbst merken eine allmählich einsetzende Schwerhörigkeit oft gar nicht, sondern werden erst durch entsprechende Signale der Umwelt bzw. Mitmenschen darauf aufmerksam gemacht.
Warum ist der Hörsinn so wichtig ?
Das Gehör ist die Basis für den Spracherwerb, die Grundlage für das eigene Sprechen und für das Verstehen anderer. Einschränkungen erschweren es vor allem jungen Menschen, zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen oder im Berufsleben Anschluss zu finden. Spezielle Beratungsteams beantworten mögliche Fragen und fördern die individuelle Berufsvorbereitung bzw. sind bei der Eingliederung in das Arbeitsleben wertvolle Helfer.
Welche Ursachen gibt es ?
Grundsätzlich wird zwischen „Mittelohrschwerhörigkeit“ und „Innenohrschwerhörigkeit“ unterschieden. Bei der Mittelohrschwerhörigkeit liegt eine Schallleitungsstörung vor, bei der Innenohrschwerhörigkeit eine Störung der Schallempfindung. Das menschliche Gehör ist mit fortschreitendem Alter nicht mehr so leistungsfähig, deshalb sind Gehörprobleme älterer Mitmenschen vor allem auf den Verschleiß von Haarzellen im Innenohr zurückzuführen.
Weitere mögliche Ursachen können chronische Einwirkung von Lärm, Genuss von zu lauter Musik, Verletzungen des Trommelfells bzw. der Gehörknöchelchen oder Vererbung sein.
Wichtig ist, Hörproblemen auf den Grund zu gehen. Oft sind die Ursachen dafür sehr vielfältig und werden nicht immer auf Anhieb erkannt. Bei einer Veränderung der Hörwahrnehmung sollte auf jeden Fall ein Hals-Nasen-Ohren-Arzt aufgesucht werden. Nur so können rechtzeitig vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden, die eine weitere Verschlechterung verhindern. In Beruf und Freizeit sollte starke Lärmeinwirkung vermieden werden bzw. empfiehlt sich das Tragen eines Gehörschutzes.
„Schreckensgespenst“ Hörgerät ?
Oftmals schrecken Menschen mit Hörproblemen vor dem Tragen eines Hörgeräts zurück. Doch in vielen Fällen kann Schwerhörigkeit nur mit Hilfe solcher Apparate ausgeglichen werden. Es gibt mittlerweile hochentwickelte Hörgeräte, die nicht nur eine erhebliche Verbesserung der Hörleistung mit sich bringen, sondern auch noch klein und unauffällig im Inneren der Ohrmuschel verschwinden und keine Beeinträchtigung der Lebensqualität darstellen.
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