Magen-Chip-Tuning gegen Übergewicht

Herzschrittmacher gehören inzwischen zum routinierten Standardrepertoire in den Operationssälen. Da wundert sich schon lange niemand mehr über das biologische „Chip-Tuning“, das die unzuverlässig gewordene Pumpe wieder stark und kräftig macht. Jetzt hat die IT-Unterstützung medizinischer Problemzonen allerdings einen durchaus revolutionär zu nennenden Zuwachs bekommen: Den Magen-Chip. Doch wie funktioniert diese buchstäblich kitzlige Methode zum Abnehmen? Und wer kann sich durch ein Magen-Chip-Tuning die überflüssigen Pfunde wacker wegkribbeln lassen?

Wer, wie und wann?

Liegt der BMI jenseits der 35, dann verlohnt es, sich für eine schlankere Linie unters Messer zu legen. Die Kosten für diesen Eingriff werden derzeit noch nicht von den Krankenkassen getragen, was sich aber recht bald patientenfreundlich ändern könnte, wenn die Erfolgskurve des Magen-Chips mit dem Markennamen „abiliti“ weiterhin so steil und rasant nach oben führt. Das funktionale Geheimnis des chirurgisch eingesetzten Magen-Chips ist ein Sensor, der die Magennerven im direkten Kontakt elektrisch stimuliert. Als Folge dieser artifiziellen Reizung fühlt sich der Magentrakt derart gekitzelt, dass das Gehirn glauben muss, hier würden bereits Unmengen von Nahrung bearbeitet – obwohl der Magen selbst tatsächlich leer ist. Diese gezielt gestreute Fehlinformation raubt folgerichtig den Appetit, und der Patient kann den Kilos beim Plumpsen zugucken. Selbstverständlich nur dann, wenn nicht mit aller Gewalt gegen das Sättigungsgefühl „angefuttert“ wird. Aber wer legt sich schon auf den OP-Tisch, um anschließend mit der eigenen Unvernunft den Behandlungserfolg zu torpedieren? Schließlich arbeitet ja jeder, der zu dieser Ultima Ratio greift, auf ein späteres Leben hin, in dem eine vernünftige und bewusste Ernährung das neue Idealgewicht von ganz alleine aufrechterhält.

Das abiliti-System hat gegenüber den herkömmlichen Methoden der Adipositaschirurgie (Magenband, Magenballon, und Magenbypass) den immensen Vorteil, dass weder dem Magen noch dem Darm Gewalt angetan wird. Hier wird nichts eingeschnürt, verengt oder abgeklemmt, und schon gar nichts weg geschnitten. Deshalb muss man hier als Patient weder nachfolgende Verdauungsbeschwerden noch lähmende Übelkeit als Nebenwirkung des Eingriffs in Kauf nehmen. Und auch sonst wurde bislang noch von keinen Komplikationen berichtet.

Kommen die Erfolge schnell?

Bei den bisher Behandelten hat es sich gezeigt, dass das Gewicht etwa einen Monat nach der OP den messbaren Abstieg einleitet. Und nach einem Jahr kann man sich über eine Reduktion der allzu reichlich vorhandenen Pfunde von mehr oder weniger 30 Prozent freuen. Wer noch mehr abnehmen will oder auch sollte, der lässt den Magen-Chip ganz einfach da, wo er ist. Denn ein Batteriewechsel wird erst nach fünf Jahren fällig.

Weiterführender Link zum Thema:

Mit dem abiliti-System können Sie die Kontrolle erlangen – über Ihr Gewicht und Ihre Gesundheit
http://www.abiliti.com/de/about_abiliti

Body Mass Index – Klassifikation

Klassifikation	Männlich	Weiblich
Untergewicht	niedriger als 20	niedriger als 19
Normalgewicht	20-25	19-24
Übergewicht	25-30	24-30
Adipositas	30-40	30-40
massive Adipositas	mehr als 40	mehr als 40

Quelle: BMI-Klassifikation (nach DGE, Ernährungsbericht 1992)

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