Im Zeitalter der Niedriglöhne und hohen Lebenshaltungskosten ist die Frage nach der Karriere einer Frau nur noch selten eine des Idealismus oder der Emanzipation, sondern häufig auch eine des finanziellen Überlebens oder zumindest der finanziellen Unabhängigkeit. Entsprechend stellt sich auch die Frage, ob das Augenmerk zuerst auf die Karriere oder zuerst auf die Familie gelegt werden sollte gar nicht mehr so häufig, sondern ergibt sich einfach aus der Grundsituation selbst und viele Frauen sind schlicht und ergreifend gezwungen, ihren Lebensunterhalt zunächst alleine zu bestreiten. Ein Trend, der sich in den vielen und weiter steigenden Single-Haushalten wiederspiegelt. Doch während sich die Single-Männer gelassen zurücklehnen und notfalls auch ein wenig mehr Zeit bei der Familienplanung verstreichen lassen können, tickt bei Frauen gnadenlos die biologische Uhr.
Das optimale Alter für Kinder?
Wer schon früh einen Kinderwunsch äußert kennt wahrscheinlich die zwar gutgemeinten, aber oftmals wenig hilfreichen Sprüche wie „Mach erst einmal Deine Ausbildung fertig“, „Warte, bis Du den „Richtigen“ findest“ oder auch „Lass Dir Zeit, Du bist noch jung“. Natürlich kann sich Frau Zeit lassen, erst einmal die Ausbildung oder das Studium beenden, doch sollte sich jede Frau auch darüber im Klaren sein, dass die vielzitierte biologische Uhr nicht nur sprichwörtlichen Charakter besitzt, sondern bereits ab einem Alter von 30 Jahren beginnt tatsächlich langsamer zu ticken und eine Schwangerschaft mit zunehmendem Alter auch zunehmende Probleme mit sich bringen kann. Britische Ärzte forderten vor einigen Jahren gar die „biologische Uhr“ adäquat im Schulunterricht zu behandeln und das Augenmerk nicht nur auf die Verhütung zu legen, wie es auch in Deutschland noch gang und gäbe ist. Natürlich, das optimale Alter für eine Schwangerschaft lässt sich aus sozialer Sicht unmöglich verallgemeinern, doch ist aus biologischer Sicht ein Alter zwischen 20 und 29 Jahren am besten geeignet, um Kinder zu bekommen.
Fruchtbarkeitstest ab 30 Jahren
Selbstverständlich ist es kein Fehler, wenn die Familie geplant und sich noch vor dem ersten Kind auf eine soziale und finanzielle Ordnung konzentriert wird, die den Kleinen auch eine möglichst schöne Kindheit ermöglichen soll, doch sollten sich Frauen mit Kinderwunsch nicht allzu lange Zeit dafür lassen. Denn wie repräsentative Umfragen in der Vergangenheit zeigten, wird die Fruchtbarkeit von Frauen stark überschätzt und nur die wenigsten sind sich tatsächlich bewusst, dass es schon mit Ende 20 schwieriger wird, schwanger zu werden. Vierzig Prozent der befragten Frauen hielten ein erst ein Alter ab 40 Jahren für problematisch, vierzehn Prozent sogar erst ab 45 Jahren. Entsprechend wird die biologische Uhr also von mehr als fünfzig Prozent der deutschen Frauen massiv unterschätzt. Für Mediziner ist dies jedoch kein seltenes Bild, so sehen sie sich immer wieder mit Frauen konfrontiert, die schon mit Mitte 30 eine Fruchtbarkeitstherapie in Anspruch nehmen müssen. Um eine späte Familienplanung besser einschätzen zu können und einer möglichen Enttäuschung, dass der Kinderwunsch eben nicht mehr erfüllt werden kann, vorzubeugen, empfehlen Experten einen Fruchtbarkeitstest ab 30 Jahren durchzuführen. Hierbei wird die Fruchtbarkeitsreserve über Blut-, Hormon- und Ultraschalluntersuchungen ermittelt und gibt Aufschluss darüber, ob man sich mit der Schwangerschaft noch Zeit lassen kann oder ob die Fruchtbarkeit schon abnimmt und nicht mehr viel Zeit für ein eigenes Kind bleibt. Leider übernehmen die Krankenkassen die Kosten für solche Fruchtbarkeitstests nicht, doch sind diese die einzige Sicherheit, falls ein Kind zu einem späteren Zeitpunkt gewünscht wird.
Übergewicht und Rauchen schadet der Fruchtbarkeit
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Fällt der Test positiv aus, so ist in der Regel noch ein wenig Zeit vorhanden, bis die Familienplanung in die Tat umgesetzt werden kann. Doch auch schon im jungen Alter lässt sich die Fruchtbarkeit negativ beeinflussen, was man bei einem späteren Kinderwunsch berücksichtigen sollte. Sowohl Übergewicht als auch das Rauchen schaden der Empfängnisbereitschaft und können den Zeitpunkt der absoluten Unfruchtbarkeit durch die Wechseljahre deutlich früher einleiten als bei Frauen mit einer gesunden Lebensweise. Natürlich gibt es auch viele Frauen, die im Alter von 40, 45 oder gar 50 Jahren noch problemlos Kinder bekommen können, doch ist dies absolut keine Garantie für Allgemeingültigkeit. Ganz im Gegenteil geben Mediziner eine Schwangerschaftswahrscheinlichkeit von gerade einmal 36% bei Frauen über 40 Jahren an, während die Wahrscheinlichkeit bei einer 20jährigen etwa bei 86% liegt. Solche Zahlen sollen natürlich keine verfrühte Torschlusspanik auslösen, sondern nur bewusst machen, dass die Fruchtbarkeit nicht überschätzt werden sollte.
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Also ich kann es durchaus verstehen, wenn man sagt, ich möchte erst einmal mein Leben in den Griff in bekommen und mich finanziell absichern. Es ist nunmal nicht mehr wie früher, wo man mit 14 von der Schule geht, dann arbeitet und dann mit 22 oder so das erste Kind bekommt. Bis man heute mal „ausgelernt“ hat, ist man manchmal schon um die 30 oder älter und dann fängt man mit dem Arbeiten an und verdient Geld. KLar – darunter leidet dann die biologische Uhr und die Fruchtbarkeit nimmt ab. Aber ein Kind in die Welt setzen um es dann nicht ernähren zu können? Finde ich persönlcih nicht so prickelnd…