Er liefert unseren Knochen das wertvolle Kalzium in der besten Bioverfügbarkeit. Er ist eine Delikatesse mit 1001 Gesichtern. Und er mundet sowohl geschmolzen und heiß als auch auf Zimmertemperatur. Die Rede ist von Käse, jener Köstlichkeit aus Milch, die nur zum Schließen des Magens definitiv viel zu schade ist. Natürlich ist an dieser Stelle nicht der Raum, um auf all die verführerischen Gaumenfreuden hinzuweisen, die man aus Milch, Kreativität und handwerklicher Kunst anfertigen kann. Doch für die drei folgenden, besonders exklusiven und exotische Beispiele ist der Platz sicherlich ausreichend.
Korianderkäse
Der ausgesprochen aromatische Koriander mit seinem unverkennbaren Geschmack kam schon vor langer Zeit aus Asien über das Mittelmeer durch die Römer in unsere Breiten. Er diente damals als Gewürz für Wein und als anregendes Aphrodisiakum – nicht nur für die italienischen Momente des Lebens. Den Chinesen galt der Koriander gar als Eintrittskarte in die Unsterblichkeit. Mehr westlich und wissenschaftlich orientierte Zeitgenossen wird es außerdem interessieren, dass die im Koriander reichlich enthaltenen ätherischen Öle auf Magen, Darm und Nervenkostüm ausgesprochen wohltuend wirken. Doch egal, ob man unsterblich, erotisch aktiv oder darmgesund werden will – Koriander ist immer die richtige Wahl. Da trifft es sich doch höchst vorteilhaft, dass im gut sortierten Käsefachgeschäft nach Korianderkäse verlangt werden kann. Der typische Korianderkäse ist ein Kuhmilchkäse mit natürlicher Fettgehaltsstufe (ca. 50% Fett in der Trockenmasse) und ist reichlich mit würzigen Koriandersamen durchsetzt. Diese verleihen der Käsemasse einen einmaligen Charakter. Und man kann sich ein Vergnügen daraus machen, die einzelnen Korianderkörnchen zu zerbeißen, um ihnen Stück für Stück ganz genießerisch ihr volles Aroma zu entlocken.
Wasabi-Käse
Wer die giftgrüne und höllisch scharfe japanische Meerrettichpaste namens Wasabi nur aus der Sushi-Bar kennt, den erwartet mit Wasabi-Käse eine lukullische Enthüllung der besonders pikanten Art. Denn dieser Kuhmilchkäse mit üblicherweise 50% Fett in der Trockenmasse hat vom Wasabi sowohl die signalgrüne Warnfarbe als auch den typischen „Meerrettichbiss“ mit auf den Weg bekommen. Zugegeben – die sattgrüne Farbe von Wasabi-Käse ist für den europäischen Blick zunächst durchaus gewöhnungsbedürftig, da mit dieser Colorierung nicht unbedingt Frische und unbedenkliche Verzehrbarkeit assoziiert werden. Doch hat sich die neugierige Zunge diesem scharfen Exoten erst einmal entdeckungsbereit angenähert, wird der Käseplatten-Abenteurer mit einem gustatorischen Feuerwerk der Sinne belohnt. Und bitte Vorsicht: Wer keinen Meerrettich mag oder verträgt, der sollte unbedingt die Finger von dieser scharfen grünen Geschmacksbombe lassen.
Sambal-Käse
Exotisch scharf ja, aber Meerrettich nein? Dann ist der orangerot leuchtende Sambal-Käse wahrscheinlich genau die richtige Wahl. Der Sambal-Käse verdankt seine kommunikative karottige Farbe dem reichlich zugesetzten Scharfmacher Sambal Oelek, einer unter Liebhabern hoch drehender Scoville-Einheiten sattsam bekannten Chilischoten-Zubereitung. Dementsprechend feurig kommt die aufreizendste Versuchung, seit es Käse gibt, daher. Sambal-Käse spielt ebenfalls in der 50% Fett Liga, und belohnt aufgeschlossene Genießer mit einem wohldosierten und geschmacklich einmaligen „Brand“ auf den Geschmacksknospen. Kaum ein Käsefreund, der hier nicht sofort Feuer und Flamme wäre.
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