Chemischen Dünger kann man seinen Zimmerpflanzen zwar anbieten – muss man aber nicht. Denn im ganz normalen Haushalt fallen jeden Tag völlig Natur belassene und dadurch ebenso unbedenkliche wie auch kostengünstige Düngemittel an, über die sich selbst sehr verwöhnte Zimmerpflanzen viel mehr freuen, als über das künstlich hergestellte Zeug. Doch wo kann man den empfehlenswerten Biodünger in der eigenen Küche aufspüren? Und warum sind diese Substanzen für die Pflanzen so überaus nahrhaft und blühgesund?
Alles Gute von der tollen Knolle
Bei der Herstellung von Pellkartoffeln werden die rohen Kartoffeln samt ihrer Schale in ungesalzenem Wasser gar gekocht. Sind die Pellkartoffeln dann durch, haben sie in ihrem Kochwasser eine große Menge an wertvollen Mineralien und Nährstoffen zurückgelassen. Darum ist ungesalzenes und auch sonst ungewürztes Pellkartoffelkochwasser, sobald es entsprechend abgekühlt ist, ein pures Vergnügen für sämtliche Pflanzen. Dabei ist dieser völlig natürliche Flüssigdünger so gehaltvoll, dass es durchaus ausreicht, ihn seinen Pflanzen bloß einmal im Monat zu servieren.
Ei Ei Ei
So ein leckeres Frühstücksei ist eine feine Sache für einen gelungenen Start in den Tag. Und auch die Pflanzen haben ihre Freude an dem hochwertigen Genuss, wenn man ihnen das abgekühlte Eierkochwasser zu Trinken gibt. Denn während die Eier im Topf kochen, geben sie aus ihrer Schale Mineralien und Kalk in das Wasser ab. Das sind wichtige Nährstoffe, die Pflanzen dringend brauchen. Lässt man ihnen einmal in der Woche das gute Eierwasser zukommen, werden sie es nachhaltig danken.
Bier her!
Bier gilt mit gutem Grund als flüssiges Brot, das sich beim geselligen Beisammensein als spritzig erfrischender Durstlöscher einer immensen Beliebtheit erfreut. Dennoch kommt es schon mal vor, dass Bierreste als Neige im Glas den nächsten Tag als abgestandene Flüssigkeiten grüßen. Was nun für den menschlichen Genuss nicht mehr taugt, ist allerdings ein echtes Festessen für Pflanzen. Denn die Vitamine, Mineralien und Spurenelemente, die im schalen Rest vom fröhlichen Fest noch reichlich übrig geblieben sind, passen perfekt in das pflanzliche Nährstoffbeuteschema. Kluge Heimgärtner wissen das, kippen die schalen Bierreste einfach ins Gießwasser, und prosten ihren Pflanzen damit zweimal im Monat freundlich zu.
Kaffeesatz als Blüten-Turbo
Eine gute Tasse frisch aufgebrühten Kaffees hinterlässt immer auch eine gute Portion an aromatischem Kaffeesatz. Der gehört aber bitte nicht in die Biotonne, sondern als reichlich bemessene Deckschicht auf die Blumenerde im Blumentopf. Da das durch heißes Wasser aufgeschlossene Kaffeemehl noch jede Menge Pflanzenleckerchen in sich birgt, versorgt die Deckschicht aus Kaffeesatz die Topfpflanze bei jedem Gießen neu mit Nährstoffen. Davon profitieren vor allem Blütenpflanzen, die den Kaffee als gesunden Wachstumsbeschleuniger wirklich sehr zu schätzen wissen. Natürlich haben auch die Blütenpflanzen draußen im Garten nichts gegen etwas Kaffee ab und dann einzuwenden. Einfach den Tresterbehälter der Kaffeemaschine regelmäßig in die Blumenrabatten entleeren, und Freude an den herrlich blühenden Ergebnissen aufkommen lassen.
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