Radfahren muss man nicht lernen, behaupten zumindest diejenigen, die es können – Radfahren ist eine natürliche Gabe. Definitionsgemäß ist ein Fahrrad ein einspuriges, zweirädriges Fahrzeug, das der Fahrer mit eigener Kraft durch Tretkurbeln vorwärtsbewegt. Auch wenn dieses Prinzip wenig kompliziert und recht einleuchtend scheint, gibt es das heutige Modell des Fahrrads noch gar nicht so lange. Das erste lenkbare Fahrrad, vielmehr ein Laufrad, weil der darauf Sitzende zur Fortbewegung mitlaufen musste, erfand 1817 der Forstmeister Karl Freiherr Drais von Sauerbronn.
Tipps für (Wieder-) Aufsteiger
Auch wenn das Rad ursprünglich nur zum Zweck der Fortbewegung erdacht wurde, bietet es – im Gegensatz zum Auto – doch auch hervorragende Möglichkeiten zum Ausdauertraining. Dabei können Sie das Maß der körperlichen Belastung selbst bestimmen. Da Sie immer Bodenkontakt haben, ist Radfahren schonend für Gelenke und Wirbelsäule. Sie schnappen dabei viel frische Luft. Abgesehen davon ist Radfahren ein idealer Familiensport, denn die Kleinsten können Sie – auf entsprechenden Sicherheitssitzen und natürlich nur mit Sturzhelm – auf Ihrem Rad mitnehmen. Wenn Sie in schlechter körperlichen Verfassung sind, stark rauchen oder Übergewicht haben, sollten Sie sich, bevor Sie wieder die Pedale treten, gründlich durchuntersuchen lassen.
Ausstattung
Was den Sattel betrifft, so ist die Höhe dann perfekt, wenn Sie, auf dem Rad sitzend, den Boden nicht mit beiden Füßen gleichzeitig berühren können. Auch wenn Sie nur eine kürzere Ausfahrt angehen, achten Sie auf Ihre Kleidung, besonders auf die Hose. Sonst können sich nämlich schon nach einer Stunde auf dem Fahrrad unangenehme Beschwerden bemerkbar machen. Das juckende Wundsein entsteht durch Reibung und wird durch Schweiß noch verstärkt. Ziehen Sie also keine zu engen Jeans an und jedenfalls lieber Kleidung aus Baumwolle, die den Schweiß aufsaugen kann.
So winkt Ihnen das gelbe Trikot
Wichtig beim Treten ist die runde Bewegung. Man versteht darunter die Fähigkeit, die Kraft auf den ganzen Tretvorgang zu verteilen. Sie treten also nicht bloß kurz nach unten, sondern schieben das Pedal auch nach hinten. Die Bewegung sollte keinesfalls ruckartig, sondern gleichmäßig rund sein. Das braucht ein bisschen Übung, aber wenn Sie den Trick einmal heraushaben, ist es relativ einfach. Außerdem stellt sich der Erfolg sofort ein: Sie kommen schneller und kraftsparender voran. Trainieren Sie mindestens zweimal in der Woche. Pausieren Sie aber anfangs einen Tag nach jeder Trainingsfahrt. Nur so hat Ihre durch das Fahren beanspruchte Oberschenkelmuskulatur Zeit, sich wieder zu erholen. Erst nach ein paar Wochen können Sie Ihr Trainingspensum erhöhen.
Mit dem Rad auf Tour
Eine Radtour muss sorgfältig geplant sein. Auch hinsichtlich der Ausrüstung und der Verpflegung sollten Sie auf alle Eventualitäten vorbereitet sein.
Service für Ihr Gefährt
Ihr Auto bringen Sie regelmäßig zum Service. Lassen Sie auch Ihr Rad im Fachgeschäft auf Fahr- und Bremssicherheit prüfen, vor allem wenn Sie eine längere Tour vorhaben.
Werkzeug und Verbandszeug
Mit Flickwerkzeug, um den Patschen wieder in Ordnung zu bringen und eine funktionierende Radpumpe wird das Fahren zum Glücksspiel. Passieren kann immer etwas. Einen Erste-Hilfe-Kasten sollten Sie deshalb mitführen.
Marschverpflegung
Der Energieverbrauch beim Radfahren ist sehr hoch. Wenn Sie mehr als 30 Kilometer zurücklegen wollen, sind ein paar Energiespender in der Satteltasche unbedingt zu empfehlen. Verlassen Sie sich nicht darauf, dass das Wirtshaus am Waldrand offen hat. Mit einer Notration Müsliriegel, Bananen, Trockenobst, Sandwiches beugen Sie eine Unterzuckerung vor, die sich in Schwindelgefühl, Zittern, Muskelkrämpfen und Müdigkeit äußern kann. Auch eine Trinkflasche mit Wasser oder verdünntem Obstsaft darf in Ihrem Gepäck nicht fehlen. Besonders wenn es heiß ist, verlieren Radsportler bis zu einem Liter Flüssigkeit in der Stunde. Diesen Verlust müssen Sie unbedingt ausgleichen.
Die am meisten beanspruchten Muskeln sind beim Radfahren natürlich die Beinmuskeln. Aber auch die Arm-, Schulter- und Rückenmuskulatur kommt ganz schön dran. Wenn Sie diese Muskelpartien regelmäßig trainieren, können Sie auf Ihre Kraft während der Fahrt vertrauen und vermeiden einen Muskelkater danach.
Sicherer mit Helm
Selbst wenn Sie hauptsächlich auf Radwegen unterwegs sind, irgendwann müssen Sie eine Straße queren. Und dann kann es zu einer fatalen Begegnung mit einem vierrädrigen Gefährt kommen. Radfahrer-Vereinigungen raten daher: Achten Sie auf Ihre und Ihrer Kinder Sicherheit und fahren Sie mit Helm.
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