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Pflanzenmedizin:

Phytotherapie im täglichen Einsatz

Phytotherapie, also die Medizin, die sich seit Urzeiten der Heilkräuter und ihrer Wirkungen bedient, ist auch heute noch (oder wieder) eine erfolgreiche Alternative zu Antibiotika & Co.

Kopfschmerzen - ätherische Öle können helfenHier sind einige weitere Anwendungsgebiete für die Kraft der Kräuterin Teil 1 und Teil 3 finden Sie weitere Anwendungsmöglichkeiten.

Entzündungen an Zahnfleisch und Lippen

Ob es die leidigen Lippenbläschen sind (Herpes simplex), Paradontitis, Schmerzen beim Zahnen oder Druckstellen durch Zahnersatz – pflanzliche Hilfe ist schonend und belastet den Organismus so wenig wie möglich.

Teebaumöl wirkt entzündungshemmend und trocknet aus, auch Kamille und Salbei sind ein wertvoller Wirkstoff für Spülungen gegen Entzündungen im Mundraum. Das Öl der Gewürznelke wirkt schmerzstillend und kann bei Zahnschmerzen auch die Wartezeit bis zum Arztbesuch erleichtern.

Seit alters her bewährt ist Veilchenwurzel als Hilfe beim Zahnen anstelle eines herkömmlichen Beißrings. Aber bitte darauf achten, dass die Wurzelstücke groß genug sind, damit sie nicht verschluckt werden.

Mit Pflanzenkraft gegen Kopfschmerzen

Ob Spannungskopfschmerzen oder Migräneattacken: Die ätherischen Öle einiger Heilpflanzen können Linderung verschaffen, ohne den Magen so stark zu belasten, wie es übliche chemische Kopfschmerztabletten oft tun.

Lavendel, Pfefferminze und Rosmarin sind es vor allem, die gerne in Stirn- und Schläfenhaut einmassiert werden. Hier sollte man aber unbedingt vorsichtig vorgehen, genug Abstand zur Augenpartie einhalten und auf eventuelle allergische Reaktionen achten.

Innerlich angewandt kann Pestwurz Muskulatur und Blutgefäße entkrampfen und so schmerzlindernd wirken. Weidenrinde ist ein klassisches Schmerzmittel der Naturheilkunde und seine Inhaltsstoffe standen Pate für die Entwicklung der Acetylsalicylsäure, sprich Aspirin.

Verdauungsbeschwerden

Kamille hilft bei EntzündungenUnser Verdauungssystem reagiert empfindlich auf falsche Ernährung, Viren, Bakterien, auf Stress und andere psychische Belastungen. Sollten Beschwerden mehrere Tage andauern, ist unbedingt der Gang zum Arzt angeraten, aber als Erste Hilfe sind Heilkräuter beliebt und geschätzt.

Bei Bauchkrämpfen und Blähungen sind Kümmel und Fenchel Heilmittel, die in Teeform oder als Speisewürze aus der deutschen Küche nicht mehr wegzudenken sind. Gegen Übelkeit und Erbrechen ist Ingwer sehr erfolgreich, auch Melisse und Pfefferminze machen sich beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt bemerkbar.

Die Gerbstoffe von Blutwurz, Frauenmantel, Brombeerblättern oder Eichenrinde lassen sich bei Durchfall nutzen, um die Darmschleimhaut zu beruhigen und zusammenzuziehen.

Bei Verstopfungen kann die Darmtätigkeit durch Quellstoffe wie Leinsamen oder Flohsamen angeregt und durch die entstehenden Schleimstoffe der Darm gleichzeitig geschont werden – sie sollten allerdings unbedingt mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen werden, um einen Darmverschluss zu vermeiden. Diese beiden Samen sind oft auch bei einem Reizdarm wertvolle Hilfe. Bei dieser chronischen Erkrankung kommt es auch oft zu Krämpfen, denen Pfefferminze entgegenwirken kann.

Harnwegsinfekte

Äußerst bewährter Helfer bei Blasenentzündung ist die Cranberry, die mit ihren entzündungshemmenden Wirkstoffen in den Harnwegen und der Blase ein Klima schafft, das Keimen und Bakterien kaum eine Chance lässt.

Wer häufig unter Harnwegsinfekten leidet, kann Cranberryprodukte als Langzeit-Therapie anwenden. Auch Bärentraubblätter haben antibakterielle Wirkung. Um Keime und Bakterien auszuspülen, sind bei Erkrankungen der Harnwege entwässernde Heilkräuter wie Brennnessel oder Goldrute für Tees sehr geeignet.

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