Der Tod ist kein angenehmes Thema, aber eines das untrennbar zum Leben gehört und dem sich die Menschheit schon seit Anbeginn ihrer Zeit widmet. Die Frage, ob es ein Leben nach dem Tod gibt und wie dieses aussehen könnte beschäftigt dabei am meisten. Religionen versuchen schon seit jeher Antworten auf diese eine Frage zu geben, die wissenschaftlich wohl niemals zu erfassen sein mag. Denn wenn auch das Sterben bis ins letzte Detail erforscht sein wird, bleibt das was folgt ungewiss, auch wenn von häufig berichteten Nahtod-Erfahrungen auf das „Leben danach“ spekuliert wird.
Die Nahtod-Erfahrung
Sogenannte Nahtod-Erfahrungen sind Erlebnisse, von denen viele Menschen nach einem lebensbedrohlichen Zustand oder nach der Rückkehr eines klinischen Todes berichten. Während die Angelegenheit aus religiöser oder esoterischer Sicht eindeutig scheint, bildet die Nahtod-Erfahrung in der Wissenschaft ein deutlich komplexeres Bild. Von den philosophischen Fragen nach dem „Körper und Geist“-Prinzip einmal abgesehen, entsteht bei dem Nahtod-Erlebnis zudem eine rein anatomische Problematik. Denn sowohl beim klinischen Tod, als auch in lebensbedrohlichen Situationen bleibt die Gehirnfunktion weiterhin intakt, wenn unter Umständen auch eingeschränkt. Das bedeutet, dass auch biochemische Prozesse erhalten bleiben und die Nahtod-Erlebnisse auf halluzinatorische Erfahrungen zurückgeführt werden können. Grund zu der Annahme gaben halluzinogene Drogen, wie LSD oder Meskalin, die bei genauerer Untersuchung eben solche Nahtod-Erfahrungen auslösen konnten und den Verdacht nahe legten, dass die Erlebnisse durch das Zusammenspiel körpereigener Botenstoffe und den entsprechenden Rezeptoren im Gehirn zustande kommen. Eine durchaus nüchterne oder besser ernüchternde Erkenntnis vor allem im Hinblick auf die religiösen Ansichten.
Das Leben nach dem Tod in der Religion
Jede Religion oder esoterische Strömung hat ihre eigene Ansicht von dem Leben nach dem Tod. Doch was für viele Gläubige ein wünschenswerter Hoffnungsträger ist, bedeutet für viele Kritiker nichts weiter als eine ausgeklügelte Möglichkeit zur Maßregelung des Verhaltens zu Lebenszeiten. So soll im Christentum die Seele durch ein religiöses Leben davor bewahrt werden, auf ewig in der Hölle zu schmoren. Hier die Vorstellungen der größten Religionen im Überblick:
Christentum
Die Vorstellung vom christlichen Leben nach dem Tod dürfte in unserem Kulturkreis keine unbekannte sein. Am Tag des Jüngsten Gerichts werden die toten Leiber auferstehen und Gott wird richten ob die Seelen der Verstorbenen Einzug in das Paradies finden oder verdammt sind und zur Hölle fahren. Im Paradies wartet anschließend das ewiges Leben, Harmonie und ewiger Frieden in einem unverweslichen Körper. Die Hölle hat hingegen das ewige Leid als Strafe für die Sünder zu bieten.
Judentum
In einer älteren Vorstellung des Judentums glaubte man an ein Leben nach dem Tod in einer Schattenwelt, der sogenannten Scheol. Dort lebten die Verstorbenen dann unabhängig von Gott. Die spätere und heutige Ansicht geht allerdings ebenso wie das Christentum von einer Auferstehung des leiblichen Körpers aus, der von Gott gerichtet wird. Die Gläubigen werden dann das ewige Leben genießen, während alle anderen zu Schmach und Schande verurteilt werden. Im orthodoxen Judentum ist ferner die Überzeugung einer Wiedergeburt vertreten.
Islam
Im Islam markiert der Tod nicht das Ende einer Existenz, sondern den tatsächlichen Anfang. Der Mensch wird von seinen Lasten des irdischen Lebens befreit und wechselt lediglich an einen besseren Ort. Die Seele wird nach islamischem Glauben nach dem Tod durch den Engel Azrail vom Körper getrennt und verbringt ihre Zeit bis zum Jüngsten Gericht in einer würdigen Zwischenwelt. Am Tag der Entscheidung werden die Seelen dann entsprechend dem Himmel oder der Hölle zugewiesen.
Buddhismus
Während sich die bisherigen Religionen im Wesentlichen nicht unähnlich sind, herrscht im Buddhismus der Glaube an die Wiedergeburt. Der Buddhismus vertritt die Ansicht, dass jeder Mensch so lange wiedergeboren wird, bis er sich von den Fesseln der Erde lösen konnte und in einem letzten, endgültigen Schritt nach dem absoluten Tod das Nirwana erreicht – den erlösenden Zustand der Nicht-Existenz.
Keine Antwort in Sicht
Innerhalb der einzelnen Religionen gibt es teilweise unterschiedliche Strömungen, die sich in ihrer detaillierten Ansicht zwar leicht Unterscheiden, aber über die gleiche Grundannahme einer Wiederauferstehung mit anschließender göttlicher Richtung verfügen. Weitere Weltbilder und Vorstellungen aus der Esoterik zum Beispiel sprechen von einer Vereinigung der Seele mit dem Universum oder auch davon, dass die Existenz nach dem Tod im Nichts endet. Auch wenn einige Vorstellungen vielleicht absurder klingen mögen als andere, könnten alle wahr oder auch alle falsch sein. Ob es nun ein Leben nach dem Tod gibt oder nicht und wie es dann letztlich aussieht oder aussehen könnte, bleibt trotz größter Bemühungen vieler Wissenschaftler eine Glaubensfrage.
© Pixel Trader Ltd. 2013 Alle Rechte vorbehalten
Nahtod-Erlebnisse lassen sich vollständig erklären. Sie haben weder irgendetwas mit einem Sterbeerlebnis zu tun, noch geben sie Auskunft über ein Leben nach dem Tod.
Wer ein NTE hatte war am leben- wer tot ist,ist eine Leiche. Der Tod ist unumkehrbar.
Mein Erklärungsmodell:
1) Ein Schlüsselreiz started dieses Erlebnis
2) das Gehirn durchsucht sein episodisches Gedächtnis und/oder
3) das Gehirn erstellt eine virtuelle Simulation der als aktuell empfundenen Situation (= OBE)
Ich habe dazu ein Buch veröffentlicht; Tatort Gehirn: Pfusch in der Wissenschaft, BOD, 2011, ISBN: 978-3-8448-8465-4.
Man kann bei Amazonde per search inside darin lesen